Sicherheit kostet Geld?
Durch das Hochwasser in Österreich wurde unsere Garage überflutet, 1 Tag später ist eine Privatfirma gekommen, die das Wasser aus der Garage pumpen will, allerdings sind die Schläuche so klein, dass das ewig dauern wird. Habe gefragt warum das die örtliche Feuerwehr nicht macht, da sie besser ausgerüstet sind.
Ihre Antwort:
Aber die Feuerwehr kostet das doppelteSeit wann kostet sowas in Geld?
In Deutschland und in der Ukraine hat das GARNICHTS gekostet!
5 Antworten
Auch in Österreich kostet es kein Geld, wenn die Feuerwehr Garagen, Keller oder Häuser auspumpt. Zumindest mussten wir bzw. jemand in der Familie noch nie etwas dafür bezahlen.
Man hat den Feuerwehrlern dann halt danach mal ne Kiste Bier gebracht oder sie zu ner Jause eingeladen...
Ich würde mal sagen die Firma ist ziemlich unseriös und versucht dir viel Blödsinn einzureden.
Noch als Zusatz, weil deine Frage etwas komisch klingt: wenn DU Hilfe brauchst musst auch DU die Feuerwehr rufen. Von selbst kommen die nicht.
Ich spreche jetzt für Deutschland, ich denke in Österreich wird das ähnlich sein.
Grundsätzlich sind die Einsätze der Feuerwehr, des THW, des Katastrophenschutzes usw. für den Geschädigten kostenfrei. Anders verhält es sich natürlich bei beabsichtigten Fehleinsätzen, aber auch bei Einsätzen für die die Feuerwehr nicht zuständig ist.
„Keller auspumpen“ ist erstmal kein Feuerwehreinsatz, es sei denn das Wasser ist kontaminiert oder es besteht andere Gefahr für Personen. Ist dies nicht der Fall und es steht einfach nur Wasser im Keller kann die Feuerwehr bzw. die Gemeinde/Stadt dies in Rechnung stellen, da es eben keine Aufgabe der Feuerwehr ist.
Manche Gemeinden/Städte stellen sowas in Rechnung, andere nicht. Das ist letztendlich unterschiedlich je nach Kommune. Also kann man pauschal nicht sagen ob solch ein Einsatz kostenpflichtig ist oder nicht, die Kommune kann den Einsatz theoretisch aber in Rechnung stellen.
In Österreich stellt und finanziert doch ebenso wie in Deutschland die Gemeinde die Feuerwehr. Oder nicht? Und auch Freiwllige können bedienstete der Kommune sein, in Deutschland sind die 95% die Freiwillige Feuerwehrleute sind auch zugleich bedienstete der Gemeinde, weil diese die Feuerwehr ja stellt, warum sollte das in Österreich dann so anders sein, wenn auch die Gemeinde die Feuerwehr stellt.
Die Gemeinde stellt und finanziert nicht die Feuerwehr.
Die sind selbstorganisiert bei uns und sorgen auch mit Feuerwehrfesten und Sammelaktionen selbst dafür, dass ihre Finanzen positiv bleiben.
Klar ist die Gemeinde daran interessiert, dass es der Feuerwehr gut geht und die werden meist bezuschusst, wenn sie neues Gerät kaufen. Aber unterm Strich sind es zwei voneinander unabhängige Dinge.
Warum findet man das im Österreichischen Feuerwehrgesetz anders? In Österreich sind die Gemeinden gemäß § 1 Abs. 1 des Feuerwehrgesetzes 2002 (BGBl. I Nr. 50/2002) verpflichtet, eine Feuerwehr aufrechtzuerhalten.
Hier ein detailreicheres Bespiel des Tiroler Landesfeuerwehrgesetz:
§ 2 Bildung von Freiwilligen Feuerwehren
- Die Gemeinden, in denen keine Berufsfeuerwehr einzurichten ist, haben für die Bildung leistungsfähiger und den örtlichen Verhältnissen entsprechend ausgerüsteter Freiwilliger Feuerwehren zu sorgen. In Gemeinden, in denen eine Berufsfeuerwehr besteht, ist neben dieser auch für die Bildung Freiwilliger Feuerwehren zu sorgen, wenn die Berufsfeuerwehr im Hinblick auf die örtlichen Verhältnisse einer Ergänzung bedarf.
Hier eine Quelle dazu: https://ff-igls.at/index.php?option=com_attachments&task=download&id=35
Und eine Frage am Rande, wie finanziert eine Feuerwehr mit einem Feuerwehrfest ein 500.000 Euro teures Löschfahrzeug?
Du bist Deutsche, ja? Und willst mir Österreicherin ernsthaft erklären wie unser Feuerwehrsystem hier funktioniert?
Ja, die Gemeinden bezuschussen die Feuerwehr, wenn neue Anschaffungen anstehen, aber sie greifen nicht unmittelbar ein in Personalentscheidungen, Ankäufe, Schulungen der Feuerwehr etc pp.
Es sei denn natürlich es ist eine Berufsfeuerwehr. Die kannst du allerdings mit der Lupe suchen und sind meist in größeren Städten zu finden.
EIN Feuerwehrfest reicht nicht um ein neues Fahrzeug zu finanzieren. Nein. Aber gibt ja auch die jährlichen Haussammlungen, diverse ortsansässige Betriebe die immer gerne für die Feuerwehr spenden und wie bereits oben erwähnt, die Gemeinden die natürlich auch einen Beitrag dazugeben.
Wikipedia sagt folgendes zur Organisation:
Rechtlich ist das Feuerwehrwesen Angelegenheit der einzelnen Bundesländer. Dementsprechend sind auch die Organisationsformen in den einzelnen Bundesländern verschieden. Während zum Beispiel in Kärnten die Ortsfeuerwehr als Hilfsorgan der Gemeinde untersteht, ist in Niederösterreich und dem Burgenland jede einzelne Freiwillige Feuerwehr als Körperschaft des öffentlichen Rechts eine juristische Person.
https://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwehr_in_%C3%96sterreich
Für Kärnten (wo ich nicht lebe) hast du also durchaus Recht. Das ist aber nur EIN Bundesland. Das jedes Bundesland sein eigenens Süppchen kocht war mir nicht bewusst. Ich dachte es gibt eine österreichweite Einheitsregelung.
Ja, die Gemeinden bezuschussen die Feuerwehr, wenn neue Anschaffungen anstehen, aber sie greifen nicht unmittelbar ein in Personalentscheidungen, Ankäufe, Schulungen der Feuerwehr etc pp.
Ist in Deutschland auch so. Aber in Deutschland und in Österreich muss die Gemeinde die Feuerwehr stellen und zugleich ist die Feuerwehr eine Einrichtung der gemeinde.
Ich weiß ja nicht ganz was du meinst, hier ist eine Auflistung aller Österreichischen Feuerwehrgesetze der Bundesländer, die letztendlich alle das gleiche Sagen:
Niederösterreich: https://www.noe122.at/rechtliche-bestimmungen/noe-feuerwehrgesetz-2015.pdf
Oberösterreich: https://www.ooelfv.at/downloadcenter/06_Organisation_und_Verwaltung/06.02_Rechtsdienst/6.2.002_G_OOE_Feuerwehrgesetz.pdf
Salzburg: https://www.salzburg.gv.at/00201lpi/15Gesetzgebungsperiode/6Session/122.pdf
Steiermark: https://www.stadtfeuerwehr-weiz.at/files/1153482434/stmk-landesfeuerwehrgesetz.pdf
Tirol: https://ff-igls.at/index.php?option=com_attachments&task=download&id=35
Vorarlberg: https://static.twoday.net/rauch/files/Feuerpolizeiordnung.doc
Wien: https://www.wien.gv.at/recht/landesrecht-wien/rechtsvorschriften/pdf/b4200000.pdf
So wie das zu Lesen ist in den einzelnen Paragraphen liegt die Pflicht und die Besorgung einer Feuerwehr bei der Gemeinde, du kannst dir die Gesetze ja durchlesen.
Du bist Deutsche, ja? Und willst mir Österreicherin ernsthaft erklären wie unser Feuerwehrsystem hier funktioniert?
Auch eine Deutsche kann die Gesetze anderer Länder lesen und wiedergeben.
Eben nicht. Ich habe dir doch oben den Wikipedia link reingestellt.
DER schreibt genau das was ich auch meinte und wie das hier läuft.
Da ich einige Familienmitglieder in der Feuerwehr hab und viel mit der Feuerwehr zu tun hab, werde ich ja wohl einen besseren Einblick haben als du, wie die Sache funzt.
Außerdem hat Wikipedia immer Recht. ^^
Lese doch die Gesetze, in jedem steht das die Gemeinde eine Feuerwehr aufstellen und ausstatten muss. Du musst nur das Gesetz lesen. Das diese sich selbst verwalten ist eine andere Sache, du behauptest ja auch so Sachen das die Gemeinde das nicht finanziert usw. das können die Gesetze so nicht belegen.
Wenn ich jetzt schreibe: lies Wikipedia und glaube mir, immerhin wohne ich hier, ist sinnlos. Also lass ich es. :)
Warum sollte Wikipedia mehr wissen als die Gesetze die in Österreich gelten, das eine schreibt der Staat selber, dass andere kann jeder schreiben. Glaubst du nicht das Gesetze existieren?
Hilfeleistungen der Feuerwehr in Notlagen sind zumindest in Deutschland kostenfrei für denjenigen der die Hilfe der Rettungskräfte benötigt ☝️
Ein vollgelaufener Keller ist aber erstmal keine Notlage und somit keine Aufgabe der Feuerwehr, deshalb kann (muss aber nicht) die Kommune solche Einsätze in Rechnung stellen.
...ich weiß ja nicht in was für einer Kommune du so lebst, hier bei mir würde sich die Kommune derart nicht erdreisten. Da wäre der Stadtrat und vorallem Bürgermeister schnell weg vom Fenster ☝️
Bei uns wird das auch nicht in Rechnung gestellt, es ist aber rechtlich möglich und einige Kommunen machen das auch. Das dies dreist ist würde ich nicht unbedingt sagen, die Feuerwehr ist eine Einrichtung die den Auftrag und die Pflicht hat in Notsituationen zu helfen, vollgelaufene Keller sind keine Notsituation sondern eher eine Dienstleistung. Die Feuerwehr ist dafür schlichtweg eigentlich nicht zuständig.
Also ein uberfluteter Keller oder gar Haus ist für dich keine Notlage 🤔🤦
Ich spreche hier nicht für mich, ich erkläre die Gesetze der Bundesländer. Sicherlich ist ein überfluteter Keller eine Notlage für mich persönlich, aber es ist keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und auch keine Gefahr für Leib und Leben.
Aber nur zur Info, es geht hier aber nur um vollgelaufene Keller, nicht um beispielsweise das Retten von Personen aus Häusern, die ohne Hilfe nicht rauskommen, das sind zwei völlig verschieden Situationen.
Ein vollgelaufener Keller ist durchaus eine Notlage und womöglich auch eine Gefahr für Leib und Leben.
Es gibt immer noch viele Leute die Ölheizungen haben, wenn es dir den Öltank hebt auf Grund der Kraft des Wassers hast du ein gröberes Problem. Nicht nur du selbst, sondern auch die Umwelt.
Hast du eine Pelletsheizung und das Lager im Keller, kann es dir die Kellerdecke ins obere Geschoss heben, wodurch das Haus einstürzen kann bzw. einsturzgefährdet ist. Pellets sind mit Tampons vergleichbar, wenn die nass werden.
Ist die Wassermenge so extrem, dass es viellecht sogar die Kellerfenster reindrückt und du dann einen Wasserfall im Keller hast, kann das durchaus lebensbedrohlich werden.
In Österreich ist die Tage in so einem Fall sogar ein Feuerwehrmann in einem Keller ertrunken.
Ja, in meiner Antwort habe ich ja auch erwähnt das es Ausnahmen gibt, beispielsweise eben Kontamination, ist dies aber nicht der Fall und es ist nur Wasser im Keller ist dies keine Aufgabe der Feuerwehr.
Denke mal, das es um die Situation geht! Wenn ich ein Wasserrohr beschädige und der Keller säuft ab, kann ich die Feuerwehr anrufen! Aber weil Selbstverursacht, muss ich den Einsatz bezahlen!
Normal sollte die Garage mit dem Haus versichert sein! Unwetterschäden bzw. Katastrophen sollten die Versicherungen bezahlen!
Zudem scheint deine Firma nicht seriös zu sein. Zum Abpumpen braucht es die richtige Ausrüstung. Das scheint mit kleinen Schläuchen wohl Absicht zu sein, weil es eben länger dauert und dann mehr kostet!
Alles Gute
Auch in Deutschland werden für gewisse Feuerwehreinsätze durch die Kommune, also die Stadt oder Gemeinde, Gebühren verlangt. Zudem kann der Verursacher oder Geschädigte ggfs. für benötigtes Verbrauchsmaterial aufkommen müssen.
In Deutschland sind vor allem Einsätze gebührenpflichtig, die nicht primäre Aufgabe der Feuerwehr sind. Beispielsweise die berühmte Katze im Baum... da liegt in 99,99% der Fälle kein Notfall vor. Genauso gut könnte man auch noch ein paar Stunden oder einen Tag warten und dann durch eine professionelle Firma (Baumkletterer, Garten- und Landschaftsgärtner, ...) die Katze vom Baum holen, sofern sie nicht eh von allein wieder herunter kommt. Oder der umgestürzte Baum auf privatem Grund, der keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt. Oder eben auch ein unter Wasser stehender Keller, von dem keine Gefahr ausgeht (also kein austretendes Öl aus dem Öltank, keine Einsturzgefahr des Gebäudes usw.). Auch das wäre primär eine Aufgabe für ein wirtschaftliches Unternehmen.
Im übrigen kann die Kommune Gebühren erheben, wenn sie eine entsprechende Satzung hat, da gibt es aber auch viel Spielraum für den Sachbearbeiter im Rathaus. Allerdings schauen die übergeordneten Instanzen wie Land und Bund schon sehr genau hin, ob eine Kommune ihre (wenigen) möglichen Einnahmequellen auch wirklich ausnutzt und straft sie ab, wenn sie es nicht tut. Dazu gehören eben auch diese Gebühren.
Kostenlos sind hingegen wirkliche Notfälle.
Habe gefragt warum das die örtliche Feuerwehr nicht macht, da sie besser ausgerüstet sind.
Ohne die Situation vor Ort im Detail zu kennen: Wahrscheinlich lag kein akuter Notfall vor. Der Schaden war bereits da, es gab keinen größeren Schaden mehr zu verhindern.
Hinzu kommt vermutlich, dass die örtliche Feuerwehr aufgrund der Hochwasserlage genügend andere Einsätze abzuarbeiten hatte, die vielleicht dringender waren. Vielleicht hat man auch einfach priorisiert.
Zudem ist es bei solchen Flächenlagen nicht unüblich, dass spezialisierte Unternehmen und Behörden wie die Feuerwehr eng zusammenarbeiten. Schlicht deshalb, weil es der Feuerwehr an Personal und Material fehlt und die Firmen dieses vorhalten und schnell unterstützen können.
Ist wie gesagt aus der Ferne schwer zu beurteilen. Zumal die Gesetzeslage in AT auch eine andere ist... dort wird die Feuerwehr ja auch gerne als Abschleppunternehmen eingesetzt, was in DE ein absolutes "No-Go" ist. Da würden die Abschleppunternehmen sofort klagen, weil die aus Steuergeldern finanzierte Feuerwehr ihnen die Aufträge wegnimmt.
In Österreich ist das anders. Wenn dann könnte die Feuerwehr eine Rechnung stellen. Mit der Gemeinde/der Stadt hat das rein gar nichts zu tun.
In Österreich ist die Feuerwehr zu einem Großteil freiwillig organisiert. Das sind keine Bediensteten der Gemeinde oder Stadt.