Schwiegermutter will im Haushalt mit Baby helfen

12 Antworten

Bedankt euch bei dir, sagt, ihr versteht, dass sie helfen möchte, das ist lieb. Aber es stört eure Routine (oder sonstige Ausrede).

Ladet sie doch einmal pro Woche ein, ein fester Termin :)

10 Wochen - da ist es bestimmt noch etwas zu früh für dich, dass du das Baby zu ihr bringst? So könntest du einfach mal ausschlafen oder so?


Fairydust350 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 10:04

Sie kommt eh immer zu einem fixen Termin. Mich macht nur ihr Gerede total fertig. Bin keine Person die sich gerne ungefragt Ratschläge anhört.

Und ja 10 Wochen ist einfach viel viel zu früh. Vor allem weil ich meine Tochter Stille und sie kein Fläschchen nimmt

Levianthana  08.08.2024, 10:15
@Fairydust350

Ja, das dachte ich mir schon - wie schön, dass du stillen kannst/willst :) Tja, Ratschläge wirst du wohl von überall herbekommen ^^ Kann mir aber vorstellen, dass das nervt. Kannst du dich in der Zeit hinlegen? Dann bekommst du Schlaf und musst ihr Gerede nicht hören ^^ Das löst zwar nicht die Hilfe im Haushalt, aber vielleicht nimmst du das auch einfach hin. Sie hat jetzt halt einfach eine neue Lebensaufgabe, jeder möchte sich ja gebraucht fühlen.

Wie HappyMe schon schrieb: Rede mit ihr.

Sei freundlich, wertschätzend und verwende Ich-Botschaften. Mach dir vorher klar, an welchen Stellen du gar keine Hilfe willst und wo Hilfe wirklich nützlich sein könnte. Zum Beispiel: Du wünscht keine Haushaltstipps. Sie darf 2x pro Woche für ein paar Stunden kommen. Du magst es nicht, wenn sie kocht. Aber du findest es super, wenn sie einmal pro Woche kommt und die Wäsche macht und den Boden wischt. Ihr könntet einen Oma-Nachmittag (bei ihr) einführen, an dem sie sich allein ums Kind kümmert und du mal was anderes tun kannst.

Sie meint es sicher nicht böse. Aber ihr braucht klare Absprachen, sonst staut sich der Frust immer weiter auf.

Und: Hilfe annehmen zu können ist auch eine Stärke.

Rede offen, lieb und freundlich mit ihr! Ich lese bei dir nicht raus, dass sie irgendwie bösartig ist oder dass du sie so wahrnimmst. Vielmehr ist es wohl das alte Thema, dass Menschen gerade an Ordnung, Sauberkeit und die Prioritäten dabei im eigenen Haushalt ganz unterschiedliche Ansprüche und Herangehensweisen haben. Aber solang grundsätzlich eine positive Beziehung da ist, sind das Dinge, die man durch vernünftige Kommunikation gut in den Griff bekommen kann!

Überleg vorher mal für dich, welche Dinge für dich eine Erleichterung darstellen könnten, die sie übernehmen kann. Denk dabei nicht an "Ach, das schaffe ich doch auch schon allein!". Geh lieber mal mit dem Gedanken ran, dass es auch absolut richtig, gut und okay ist, wenn du es zwar selber schaffen würdest, aber durch ihre Hilfe eben ein bisschen mehr Freiraum hast, um dich mit deinem Baby zu beschäftigen, Energie zu tanken, dich zu erholen :). Sprich, es ist völlig okay, wenn du sie kochen und die Wäsche machen lässt, damit du in dieser Zeit mit deinem Baby kuschelnd im Bett liegen kannst :). Denn das Helfen scheint wiederum ihr "love language" zu sein, also ihre Art, ihre Zuneigung zu dir, ihrem Sohn und ihrem Enkelkind auszudrücken.

Natürlich darfst du dabei auch klare Grenzen setzen. Wenn sie in irgendeinem Bereich auf gar keinen Fall irgendwas aufräumen, putzen oder machen soll, dann sag ihr liebevoll, aber deutlich, dass dieser Punkt einer ist, mit dem du dich unwohl fühlst, wenn sie dort herumtut (Ich-Botschaften und deine Gefühle dabei, ohne Vorwürfe an sie, ganz wichtig!). Wenn sie dir Haushaltstipps gibt, dann reagier darauf einfach mit einem "Danke für den Tipp, ich nehm den mal so mit und werde mal schauen, ob das was für mich ist!". Wird es zu viel, dann kannst du auch hier eine Ich-Botschaft mit deinen Gefühlen dazu loswerden - "Ich verstehe, dass du mir mit deinen Tipps helfen möchtest. Allerdings wecken sie bei mir eher das Gefühl, unzureichend in Haushaltsdingen zu sein. Ist es okay für dich, wenn wir es lieber so halten, dass ich auf dich zukomme und dich um Rat frage, wenn ich etwas habe, wo ich nicht weiter weiß? Das wäre mir lieber!".


Fairydust350 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 10:27

Danke, das sind schöne Worte die du da schreibst.

Ich habe generell ein Problem damit, Hilfe anzunehmen. Wir haben aktuell noch eine sehr schöne Beziehung zueinander und ich hab Angst dass der Familiesegen bald richtig schief hängt wenn ich nicht was ändere, weil sich bei mir gerade Frust zusammen staut.

Ist halt nicht leicht sich um eine baby zu kümmern und dann noch alle Seiten (Schwiegermutter) zufrieden zu stellen. Da wird das geplant "Helfen" schnell Mal zu einer zusätzlichen Last und geholfen ist dann niemanden.

HappyMe1984  08.08.2024, 10:32
@Fairydust350

Mach dir bewusst, dass dein Wunsch, andere zufrieden stellen zu wollen und dein Gefühl, dies nicht zu tun, sehr wahrscheinlich nur in dir steckt :). Also, dass die anderen dich gar nicht als irgendwie unzureichend wahrnehmen, sondern dass du nur denkst, dass sie das tun könnten. Das Gute dabei: sich selbst und das eigene Denken zu ändern, ist unglaublich viel einfacher als andere ändern zu wollen :). Also, nicht, dass es super simpel wäre, diese eigenen Gedanken zu ändern. Aber eben immer noch leichter, als bei anderen sowas hinzubekommen ;).

Jedes mal, wenn sich durch ihre Hilfe ein negatives Gefühl einstellt, dann atme kurz durch, geh - gedanklich, aber anfangs ruhig auch tatsächlich - einen Schritt zurück und überdenke, ob dieses Gefühl wirklich eins ist, was sie dir vermittelt - oder nicht doch eher deine eigene, innere, fiese Stimme. Und wenn du dann merkst, dass es dieses fiese Teufelchen in deinem Kopf ist, dann box das weg und freu dich ganz aktiv über die Hilfe und deine dadurch gewonnene freie Zeit :).

Fairydust350 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 10:44
@HappyMe1984

Wow 😧 danke!

So eine Antwort hab ich Mal gebraucht

Ich werd noch Mal in mich gehen und meine inneren Dämonen weg Boxen versuchen. Mein Wunsch ist es immer noch die Hilfe auch annahmen zu können und wirklich eine Entlastung zu spüren.

Also ich finde du solltest dankbar sein das du Hilfe hast. Bevor wir umgezogen sind war ich mit meinen Kindern immer auf mich alleine gestellt weil wir keine Familie in der Nähe hatten und ich hätte oft wirklich jemanden brauchen können der mir kurz hilft.

Es ist nicht selbstverständlich sondern Luxus.

Wenn dich das Haushaltsthema nervt dann frag sie doch ob sie mit dem Baby spazieren geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig

Fairydust350 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 10:11

Sie ist erst 10 Wochen alt und wird schnell Mal quengelig. Wenn du selbst 2 Kinder hast kannst du es vl nachvollziehen das Kinder in dem Alter nur bei Mama gut aufgehoben sind

Jana174923  08.08.2024, 10:13
@Fairydust350

Ja ich weiß was du meinst aber 20 minuten spazieren ist meiner meinung nach trotzdem eine gute idee.

Das hätte ich mir oft gewünscht.

Fairydust350 
Beitragsersteller
 08.08.2024, 10:17
@Jana174923

Ich war mit ihr Mal gemeinsam spazieren und da hat sie sie im Kinderwagen schreien lassen. Also ich hab da noch ein ungutes Gefühl.

Führe ein offenen Gespräch mit ihr, aber ohne ihr Vorürfe zu machen.

Bitte sie höflich, sich mit ihren Ratschlägen zurückzuhalten. Sage ihr, Du weißt es zu schätzen, daß sie so engagiert ist, aber sie möge Dir doch bitte erst dann einen Rat geben, wenn Du sie danach fragst. Sage auch, Du würdest Dich nicht gut fühlen, wenn sie Dir alles abnähme.