Robert Habeck plant, sein Bundestagsmandat niederzulegen – was denkt ihr darüber?
Anscheinend möchte Robert Habeck noch vor der Sommerpause sein Bundestagsmandat niederlegen und die Politik verlassen. Er plant, keine große Rolle mehr in der Politik zu spielen.
Was haltet ihr von seinem Rückzug?
Quelle:
PS: Bitte keine inhaltsleeren Sprüche und Behauptungen; dieser Beitrag soll einigermaßen zivilisiert bleiben.
4 Antworten
Wurde schon von den Grünen als Falschmeldung bestätigt.
Wenig erstaunlich. Habecks kurze bundespolitische Karriere funktionierte nur vor ein paar Jahren, als die Grünen auf der Welle von FFF schwimmen konnten und Habeck obenauf mit. Da passte das (sorgfältig gepflegte) Image des gefühlig-verstehend-aber-doch-intellektuellen Politikers mit Strickpulli und Wuschelfrisur hinein. Habecks großes Talent war und ist die Selbstdarstellung in dieser Rolle, er posierte gern und gab den leicht zerstreuten, aber leidenschaftlichen Zuhörer & Denker.
Das Problem Habecks blieb dabei immer dasselbe: die Substanz. Er war fachlich mit seinem Job vollständig überfordert. Seine Bilanz nach kaum 4 Jahren ist dementsprechend kläglich, einige große Patzer bleiben mit seinem Namen verbunden (etwa die Graichen-Affäre, die sehr teure Northvolt-Blamage, und das schlampige Heizungsgesetz). Das kratzt heftig an der Eitelkeit: was soll er nun als MdB einer Kleinpartei noch jahrelang tun? Die Machtkämpfe sind nach der Wahlniederlage wieder aufgeflammt, Habeck ist weder in der Partei noch außerhalb der Superstar mehr.
Baerbock hat sich unter sehr ähnlichen Voraussetzungen noch einen prestigereichen Topjob herausverhandeln (oder -intrigieren) können. Habeck offenbar nicht. Auch das schmerzt.
Ich gehe davon aus, dass sein Abgang noch ein paar Wochen dementiert wird und im Sommer dann unauffällig passiert. Vielleicht findet er bis dann noch ein Pöstchen, das dem Ego genügt.
Das hat er ja angekündigt. Ihm stehen halt als ehemaligem Minister jetzt bessere Jobs in Aussicht als einfacher Abgeordneter im Bundestag zu sein. Kann man ja verstehen.
na gut damit muss man in jedem Spitzenamt rechnen und leben, ob das in der Politik ist oder in der Wirtschaft. Oben hast du wenig Freunde. Aber er wird seinen Weg weiter gehen, da bin ich mir sicher.
Nix. Ist einer der wenigen Spitzenpolitiker, die nicht von vorne bis hinten durchprofessionalisiert sind. Bei ihm hat man im Gegensatz zu den ganzen anderen noch den Eindruck, dass man tatsächlich einen eigenen Menschen aus Fleisch und Blut reden hört und nicht die lebendig gewordene Galionsfiguer eines Werbeteams, die nur noch in Meinungsumfragen denken und sprechen kann. Jemand der auch Fehler zugeben kann. Genau das fehlt uns. Bitte mehr davon.
... da musste er aber viel zugeben, daher seh ich das anders..
Mir sind die Politiker lieber, die einen gut durchgedachten und voll durchgerechneten Plan haben. Wenn das dann schief geht ok, schade, aber dann ist das so hinzunehmen. Aber bei dem Schweinsgalopp den Habeck teilweise an den Tag gelegt hat, da waren Fehler erwartbar. Nur guter Wille allein, - den er ganz sicher hatte -, genügt nicht, man muss auch Expertise mitbringen.
Daher, - Habeck als Umweltminister oder Landwirtschaftsminister kann ich mir vorstellen, aber als Wirtschaftsminister war er die Vollkatastrophe, genau wie Annalenchen als vollpeinliche Außenministerin, - aber das nur am Rande.
So schaut's aus. Außerdem hat er sich lange genug beschimpfen lassen.