Rennradfahrer behindern den Verkehr?
hallo
ich will hier mal eine diskusion einleiten. ich selber fahre sehr gerne MTB, in den Bergen, in der Natur etc. ich fahre auch selber mit dem fahrad auf die arbeit, in einer stadt, gehe dort aber großen straßen aus dem weg.
wenn ich dann allerdings rennradfahrer auf zb Bundesstrasen fahren sehe während neben an ein radweg ist, frag ich mich schon was in den leuten vorgeht? hauptsache keine sekunde zu langsam? der Puls darf nicht runter?....
mich würde es sowieso ankotzen andauernd autos um mich herum zu haben, abgase einzuatmen und einer enormen gefahr ausgesetzt zu sein, von natur ist da keine rede.
rennradfahrer behindern und gefährden meiner meinung nach den Verkehr indem sie durch ihre fahrweise zu teilweise knappen und unübersichtlichen überholmanövern drängen.
was haltet ihr von rennradfahrern auf stark befahrenen straßen? vor allem wenn der radweg daneben nicht verwendet wird? und was sagt ihr rennradfahrer dazu, warum verwendet ihr nicht die radwege, so wie es auch gesetzlich vorgeschrieben ist?
viele grüße
9 Antworten
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Gefährder sind nur die Autofahrer, die zu knapp und unübersichtlich überholen.
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Die Straßenbreite? Die weißen Linien, die einfach ein Stück der Fahrbahn abtrennen, weil man so Radwege abrechnen kann?
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Ich meine, wer zwingt dich Verkehrsregeln zu ignorieren? Wenn du nicht gefahrlos überholen kannst, hast du es bleiben zu lassen.
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Aus dir spricht das wahrhaftige Leben. Vermutlich bist du Fußgänger.
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Nein, fast nur entspannter Autofahrer, der kein Problem damit hat, auch mal paar hundert Meter 20 zu fahren.
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Wenn man trainieren will, sollte man sich passende Strecken aussuchen; da ist ja der Weg das Ziel.
Wer aber nicht jeden Tag auf Täve Schur machen will, darf auch mal etwas langsamer auf dem lediglich gewalten Radweg unterwegs sein und die Natur geniesen.
Hauptsache, innerstädtisch nicht auf Gehwegen - es sei denn, man würde sich sonst selbstmörderisch einer Gefahr aussetzen. Dann aber langsam und nicht rennradtypisch.
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Ich verstehe das auch nicht, wenn nebendran ein Radweg verlaeuft.
Manche sind wohl einfach unerfahren und schaetzen die Situation falsch ein.
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Ich gebe jedem (frisch oder nicht frisch asphaltierten) Radweg eine Chance. Wenn dieser aber keinen ausreichenden Unterbau hat, um mein Rad und meine Gesundheit nicht zu verschleißen, war es die letzte Chance. In unserem Landkreis gibt es genau 1.700 m Radweg, die nicht bereits mit dem Trekkingrad eine einzige Zumutung sind. Ich werde nicht meine Gesundheit opfern, weil so eine Farce von Asphaltstreifen in die Landschaft geklatscht wurde. Das habe ich 1986 nicht gemacht und das mache ich 2024 nicht.
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Das heißt, ich kann im ganzen Landkreis meinen Sport nicht ausüben? Den einzigen Sport, den ich mit meinem lädierten Bein halbwegs passabel machen kann? Nur, weil du sagst, wenn die hier so miserable Radwege bauen, geht halt Radfahren nicht? Für mich muss man keine Straße sperren, ich kann mit Straßenverkehr umgehen.
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Das ist nichts Persoenliches. Ich habe nichts gegen langsame Verkehrsteilnehmer. Ueberland kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen. Ein Traktor in einer unuebersichtlichen Kurve etc. Da kommt es dann zum Unfall. Beim Traktor ist evtl ein Rad kaputt. Der Radfahrer allerdings ist tot. Die meisten Unfaelle im Strassenverkehr sind Fussgaenger und Radfahrer.
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Wären die Radwege alle entsprechend gut ausgebaut, würden keine Rennradfahrer oder andere Radfahrer auf den Straßen fahren.
Die Radfahrer sind also nicht die Wurzel eines Problems.
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Wären die Radwege alle entsprechend gut ausgebaut, würden keine Rennradfahrer oder andere Radfahrer auf den Straßen fahren.
Ich sehe viel zu oft Rennradler auf der Straße fahren, obwohl nebendran ein frisch asphaltierter Radweg verläuft, um daran zu glauben.
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Warst du mal in den Niederlanden oder Dänemark unterwegs? Dort gibt's entsprechende fahrradgerechte Wege, und auch Verkehrsregeln.
Deutschland ist ein Witz dagegen.
Und was bringt der frisch asphaltierte Weg, wenn er eben nur ein Bruchteil der Strecke ist, auf die man fahren will?
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Ich gebe jedem (frisch asphaltierten) Radweg eine Chance. Wenn dieser aber keinen ausreichenden Unterbau hat, um mein Rad und meine Gesundheit nicht zu verschleißen, war es die letzte Chance. In unserem Landkreis gibt es genau 1.700 m Radweg, die nicht bereits mit dem Trekkingrad eine einzige Zumutung sind.
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Was ist den bitte ein "ausreichender Unterbau"? Frischer Asphalt ist glatt wie ein Babyhintern, was juckt es dich ob darunter 5 cm festgewalzter Splitt sind oder was anderes?
Wenn dieser aber keinen ausreichenden Unterbau hat, um mein Rad und meine Gesundheit nicht zu verschleißen, war es die letzte Chance.
Und auf der Straße zu fahren und drauf zu hoffen dass man von keinem Kfz erfasst wird, ist gesünder oder was?
Unangenehm hin oder her, auch ein grob geschotterter Feldweg ist in meinen Augen weitaus gesünder als eine Landstraße.
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Je nach Unterbau ist der glatte Asphalt nicht nur glatt, sondern auch eben. Oder eben nicht. Ein schlechter Unterbau bricht schon, wenn sie den Asphalt einwalzen, über den ersten und alle weiteren Winter noch mehr.
Wie viele Radkilometer werden in Deutschland jedes Jahr gefahren und wie viele Unfälle zwischen Kraftfahrzeugen und Radfahrern gibt es? Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern, Inlineskatern, Hundeleinen, Rollern, ... darfst ja nicht zählen. Und Autofahrer sind ausschließlich dazu ins Auto gestiegen, endlich mal wieder einen Radfahrer abzuschießen?
Einen grob geschotterten Feldweg kann man nur mit Geschossen fahren, die man schwerlich noch als Fahrrad bezeichnen kann.
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Wie viele Radkilometer werden in Deutschland jedes Jahr gefahren und wie viele Unfälle zwischen Kraftfahrzeugen und Radfahrern gibt es?
Zahlen? Keine Ahnung. Mir reicht, dass ich Bilder im Kopf habe, wie das Ergebnis aussehen kann. Es prägt, wenn man mehrfach Menschen ins Krankenhaus fährt, z.T. ungewiss in welchem Zustand sie dieses wieder verlassen, und sich jedes Mal zu denken "wenn ich da gefahren wäre, läge ich jetzt hier".
Und Autofahrer sind ausschließlich dazu ins Auto gestiegen, endlich mal wieder einen Radfahrer abzuschießen?
Natürlich nicht.
Wenn aber jemand bei Gegenverkehr oder in der Kurve überholt, nimmt er in meinen Augen bewusst in Kauf dass er mich umbringt, wenn es nicht passt. Er entscheidet sich ja bewusst für den Überholvorgang, nachdem er die Verkehrssituation gesehen und bewertet hat.
Einen grob geschotterten Feldweg kann man nur mit Geschossen fahren, die man schwerlich noch als Fahrrad bezeichnen kann.
Dein Tellerrand, was ein Fahrrad ist, scheint extrem klein zu sein.
Nur zur Erinnerung: Auch das hier ist ein Fahrrad. Brauchst du aber nicht. Mit diesem Fahrrad ist nun wirklich jeder LKW- taugliche Schotterweg befahrbar. Wenn man genug Fahrkönnen besitzt, um auf dem Sattel zu sitzen und den Lenker festzuhalten.
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Was machst du eigentlich, wenn schon die Landstraße mal nicht perfekt glatt asphaltiert ist? Offenbar mit deinem Fahrkönnen nicht befahrbar? Drehst du um?
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Ich bin früher (in den 1980er Jahren) selbst aktiv Rennrad gefahren.
Dass man mit einem Straßenrennrad auf der Straße fährt, nicht auf Feld- und Waldwegen, ist nun mal so.
Auch kann ich nachvollziehen, dass vor allem innerorts manche Radwege in einem so miserablen Zustand sind, dass man darauf mit keinem Straßenrennrad fahren kann ohne erhebliche Sturzgefahr. Rennräder haben nun mal keine 57er Breitreifen, die mit nur 2 Bar Luftdruck gefahren werden. Ein Rennrad ist kein Mountainbike und auch kein Cityrad, sondern ein Sportgerät und dafür sind viele Radwege eben nicht gedacht und baulich ausgelegt.
Insofern habe ich auch erst mal überhaupt nichts gegen Rennradfahrer auf Bundes- und Landstraßen.
Dennoch fehlt mir jedes Verständnis, wenn Rennradfahrer trotz drei Meter breitem, asphaltiertem Radweg, der genau parallel zur Straße führt und den man selbst mit Bahnreifen und 100 km/h befahren könnte, immer noch die Fahrbahn benutzen. Und auch solche sehe ich oft genug. Was in deren Köpfen vorgeht, erschließt sich mir nicht. Ich bin, wie gesagt, selbst jahrelang aktiv Rennrad gefahren (und zwar wirklich aktiv - 10.000 km im Jahr und u.a. Alpenpässe in der Schweiz ...) und weiß, dass man damit sehr wohl auch gut ausgebaute Radwege außerorts benutzen kann.
Unabhängig davon kenne ich das Problem, viel zu eng überholender Autos auch heute noch. Vom vorgeschriebenen seitlichen Mindestabstand gegenüber Radfahrern haben viele noch nichts gehört.
Und wenn ein Radfahrer durch ein überholendes Auto zu Fall kommt, weiß ich ganz genau, wer am Ende die Hauptschuld trägt und bezahlt: Und das ist nicht der Radfahrer, auch wenn er unbefugt die Fahrbahn benutzt haben sollte.
Der Radfahrer hat nämlich den Radweg nicht benutzt (= Ordnungswidrigkeit, 20 Euro, mit Behinderung 25 Euro) der PKW Fahrer eine Straftat nach § 315c Absatz 1 Nummer 2 b Strafgesetzbuch und im Falle eines Unfalls auch noch nach §§ 223, 229 Strafgesetzbuch begangen. Und das kostet meist den Führerschein.
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Wo gibt es solche Radwege? Oberflächlich sehen die erst mal alle gut aus. Ich gebe jedem (frisch oder nicht frisch asphaltierten) Radweg eine Chance. Wenn dieser aber keinen ausreichenden Unterbau hat, um mein Rad und meine Gesundheit nicht zu verschleißen, war es die letzte Chance. In unserem Landkreis gibt es genau 1.700 m Radweg, die nicht bereits mit dem Trekkingrad eine einzige Zumutung sind
Gefährder ist das Straßenbauamt, das die Autos zwingt, näher als 1,50 Meter vorbei zu fahren, weil die Alternative wäre, hinterherzutuckern.