Religionsmündigkeit in Deutschland schon mit 12 : Ja oder nein?

RedArmyUSSR  18.07.2024, 19:53

Was heißt das

Theo20664 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 19:54

Man kann sich seine religiöse Zugehörigkeit selbst aussuchen.

11 Antworten

Nein, das ist Unsinn. haut ein Jugendlicher mir eine auf die Fresse, dann wird er bis 23 noch mit Jugendstrafrecht beglückt, weil er "unreif" ist. Aber über so was wesentliches soll dann schon mit 12 entgegen dem Elternwillen entschieden werden. Das öffnet die Türen für alle Arten von menschenfangenden Sekten und Religionen noch weiter

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigen-Sinnig - lasse mir das Denken nicht verbieten

ThM3344  18.07.2024, 20:51

Ja, das ist auch ein Punkt.
Aber ka ob Sekten oder generell Menschen, die Religionnen für solche Zwecke missbrauchen, sich dann davon abhalten lassen.

Alles aber ein rein theoretisches Überlegen, denn ich glaube auch die Anzahl Jugendlicher ab 14, die da quasi auf gesetzlicher Grundlage und mit der Gewalt des Staates ihr Recht auf freie Religionsausübung ausüben, dürfte so verschwindend gering sein, das man da kaum einen Erfahungswert hat.

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Je früher Eltern ihre Kinder mit religiösem Unrat in Ruhe lassen müssen, desto besser.

Der Hauptgrund, warum Religionen bis ins 21. Jahrhundert überlebt haben, ist nicht der Umstand, dass sie sonderlich wertvolle Werte vermitteln, sondern ganz einfach die Tatsache, dass Kinder indoktriniert werden und Kinder sind gegen diese Indoktrination genetisch bedingt völlig wehrlos. Ihr Instinkt zwingt sie, jedem Erwachsenen alles zu glauben und blind zu vertrauen.

Kinder religiös zu erziehen sollte als Kindeswohlgefährdung und psychische Misshandlung eingestuft werden.


Anastasia65  18.07.2024, 19:56

Eltern haben das Recht und die Pflicht, ihren Kindern Werte zu vermitteln.

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PaterAlfonso  18.07.2024, 20:00
@Anastasia65

Ja, das haben sie. Religion ist aber nur EINE und keineswegs die EINZIGE Methode, um Werte zu vermitteln. Und gerade Religionen vermitteln Werte, die mit der Realität kollidieren. Sollte man Kinder zwingen, realitätsfern denken zu lernen?

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ThM3344  18.07.2024, 20:06
@PaterAlfonso

Welche Werte wären das denn deiner Meinung nach?
Und natürlich sollten Kinder dahingehend nicht gezwungen werden, aber darum geht es ja auch nicht: Religionsmündigkeit heißt nicht, dass niemand vor einem seine Religion ausüben darf oder religiös sein darf, sondern nur, dass man sich selber seine Religion aussuchen darf. Auf die Eltern oder deren Erziehung hat das keinen Einfluss....

Natürlich sind Dinge wie Ethik und Moral nicht an eine Religion gebunden, aber darum oder um Erziehung an sich geht es ja dabei gar nicht.

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PaterAlfonso  18.07.2024, 20:12
@ThM3344
Auf die Eltern oder deren Erziehung hat das keinen Einfluss....

Natürlich hat es Einfluss. Eltern zwingen ihre Kinder bis heute zur Teilnahme an religiösen Ritualen, zu religiösem Unterricht, zu religiös motivierter Beschneidung usw. Immer wieder fragen hier Kinder, wie sie den Zwängen und Forderungen ihrer Eltern entgehen können. Auch das Knüpfen von Freundschaften oder gar Liebesbeziehungen als Teenager wird durch religiöse Tabus der Familie oft unmöglich gemacht und all das führt zu psychischen Traumata.

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ThM3344  18.07.2024, 20:17
@PaterAlfonso
wie sie den Zwängen und Forderungen ihrer Eltern entgehen können.

Das ist natürlich keine gute Sache, aber halt hauptsächlioch ein innerer Zwang, d.h. auch wenn man die Religionsmündigkeit auf 12 herabsetzt: Würden diese Kinder ihren Eltern denn widersprechen?
Leider kann man nicht jedes Problem mit einem Gesetz lösen

Ich denke viele Eltern, die so etwas vorleben, versuchen damit ihre eigenenen Ängste zu kompensieren oder sich eine Bestätigung im Außen zu suchen.
Beides Dinge, die nachvollziehbar sind, aber natürlich niemals je funktionieren werden.
Aber wie gesagt: Ich denke nicht, dass man das über ein Gesetz ändern kann.

Gesetze ersetzen halt keine individuellen oder gesellschaftlichen Entwicklungen, sondern sollten Rahmenbedingungen schaffen, damit diese möglich werden.

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PaterAlfonso  18.07.2024, 20:20
@ThM3344

Es geht hier nur darum, dass Kinder eine Chance bekommen, ihre Wünsche durchzusetzen, sofern sie sie haben. Mehr nicht. Und diese Chance sollten sie haben. Ein solches Gesetz verbietet Eltern NUR, gegen die ausdrücklichen Wünsche ihrer Kinder zu handeln. Und das ist ja bereits spätestens ab 14 der Fall. Es geht hier also nur um 2 weitere Jahre.

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ThM3344  18.07.2024, 20:22
@PaterAlfonso

Klar, es spricht da ja auch nichts dagegen,.
Ich denke halt nur, diese Änderung wird keinen großen Unterschied machen.

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PaterAlfonso  18.07.2024, 20:28
@ThM3344

Für diejenigen, die betroffen sind, kann er lebensentscheidend sein.

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Niemand sollte mit einer Ideologie indoktriniert werden. Es ist ein absolutes Unding, dass Eltern ihren Kindern aufzwingen dürfen, was sie zu glauben haben. Ich selbst habe mich gegen die christliche Indoktrinierung aktiv gewehrt, als ich 9 war. Damals habe ich in der DDR gelebt und in der Schule war es genau das gleiche. Auch dort sollten wir alles glauben, was man uns gesagt hat. Die Ideologie der Kommunisten war "heilig", man durfte keine ketzerischen Fragen stellen und man musste alles glauben. Wer dagegen verstieß, der wurde wie ein Feind behandelt, genau wie in der Kirche. Für mich war das so ein richtiger Aha-Moment. Als mein Vater, ein alter Nazi, dann auch noch versucht hat, mich von seiner Ideologie zu überzeugen, war für mich alles klar. Das ist alles eine Soße! Islam, Christentum, Kommunismus, Faschismus. Das sind alles Ideologien, mit denen man gegen diejenigen kämpft, die nicht dazu gehören. Niemand sollte eine solche Ideologie aufgezwungen bekommen. Schon gar nicht als Kind.

Das aktuelle Alter ist doch in Ordnung das sie mit 14 selbst entscheiden können welche Religion man angehören möchte oder eben auch nicht. Da weiß man mehr darüber welche Religion man angehört und welche anderen Religionen es noch so gibt. Man sollte den Kindern aber auch sagen das es nicht nur etwas ist was vielleicht toll auf dem Papier aussieht, man bei der Taufe Geschenke fürs Baby bekommt und zur Kommunion auch wieder viele Geschenke und auch viel Geld bekommt und man dafür auf einen Friedhof beerdigt werden darf zu dem man gehört sondern auch das man ggf. Kirchensteuer zahlen muss.

Bestimmt sehr viele Kinder gehen nicht zur Kommunion, weil sie an der Religion glauben sondern, weil sie wissen das man da Geschenke und Geld bekommt. Alles andere ist egal.

Bin dafür, würden aber wahrscheinlich nicht so viele nutzen