Glaubt ihr, dass Weihnachten heidnisch ist?
Guten Tag. Ich bin der Meinung das Weihnachten ein ursprünglich komplett christliches Fest ist und das die Meinung, dass die Hauptmerkmale Wirhnachten gar keinen heidnischen Ursprung haben. Weihnachten ist meiner Meinung kein heidnisches Fest, dass dann in ein christliches ungewandelt wurde.
Hierzu habe ich schon einmal einen Artikel verfasst, denn ihr euch durchlesen könnt, um meine Position zu begreifen. Ich hoffe auf eine gesittete Diskussion auf beiden Seiten.
Ist deine These nicht eher reines Wunschdenken?
Würde ich so nicht sagen. Ich hab hierzu ja Quellen in meinem Artikel angegeben. Du kannst gerne mal reinschauen und es bewerten.
17 Antworten
Historisch gesehen gibt es Argumente, dass die Wahl des 25. Dezembers als Datum für Weihnachten nicht zufällig ist. In vielen heidnischen Kulturen, wie den römischen und germanischen, gab es bereits Feste zur Wintersonnenwende, die um diese Zeit gefeiert wurden, wie das Fest der Unbesiegten Sonne (Sol Invictus) im Römischen Reich und das Julfest bei den Germanen. Diese Feste beinhalteten viele Elemente, die später in das christliche Weihnachtsfest integriert wurden, wie Lichter, Feste und Feiern der Wiedergeburt des Lichts. Mit der Ausbreitung des Christentums kam es häufig zur Anpassung und Integration von heidnischen Bräuchen und Traditionen. Dies geschah, um den Heiden den Übergang zum Christentum zu erleichtern. Einige weihnachtliche Bräuche, wie das Aufstellen eines Baumes oder das Feiern mit Lichtern, könnten aus diesen heidnischen Traditionen stammen.
Heutzutage wird Weihnachten oft als ein Fest des Gebens, der Familie und der Gemeinschaft angesehen, unabhängig von religiösen Überzeugungen. Für viele Menschen hat Weihnachten eine kulturelle Bedeutung, die über seine religiösen Wurzeln hinausgeht.
LG aus Tel Aviv
Feiern der Wiedergeburt des Lichts.
Jesus selbst bezeichnet sich als das Licht der Welt:
12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt.
> wie das Fest der Unbesiegten Sonne (Sol Invictus) im Römischen Reich und das Julfest bei den Germanen.
Hier würde ich jedoch widersprechen. Es stimmt zwar das Sol Invictus auch am 25. Dez. gefeiert worden ist, der früheste Nachweis für diese Datierung lässt sich jedoch nur beim Kalender von 354 nachweisen. Hippolyt von Rom hat schon zwischen 204/11 n. Chr. in seinem Danielkommentar geschrieben, dass Christus am 25. Dez. geboren wurde.
Es gibt die Theorie das die Juden glaubten, dass ihre Propheten an dem Tag sterben, an dem sie empfangen wurden. Wenn man also den 25. Mär. als Todestag Christi annimmt, dann wäre der 25. Dez., laut dieser Theorie, der Geburtstag Christi.
Auch gibt es zwar die Behauptung das Aurelius schon Sol Invictus in die 270er-Jahre am 25. Dez. verlegt habe, aber laut Steven Hajmans sei das zwar in der Geschichtswissenschaft oft behauptet, aber es gibt keine Primärquellen hierzu. Daher kann man maximal feststellen, dass die Datierung auf den 25. Dez. nach der Christustradition gekommen ist.
> und das Julfest bei den Germanen.
Da widerspreche ich ebenso, da dass Julfest erst unter König Hakon I. auf den 25. Dez. umdatiert wurde, weil an dem Tag schon das Weihnachtsfest stattfand. So verkündete es uns zumindest der Geschichtsschreiber Snorri Sturluson.
Gottes Segen.
kann nicht christlich sein, da die berühmte Geburt auch in Nahen Osten ganz sicher nicht im Dezember war.
war heidnischer Brauch und den hat die Kirche gekapert, siehe Saturnalien der Römer
Saturnalien wurde laut Macrobius ursprünglich am 19. Dez. gefeiert und dann vom 17. bis zum 19. Ich glaube für eine kurze Zeit auch bis zum 23. Dez., aber hierzu fehlt mir die Quelle.
Ich finde deine Ausführungen durchaus interessant (mit Hippolyt von Rom).
Ich denke, dass es erstmal wichtig ist, Datum von Inhalt zu trennen. Und selbst wenn irgendwann mal ein Fest anderen Inhalts an demselben Datum gefeiert wurde, muss einen das ja nicht stören. Selber kann man ja frei entscheiden, was genau man an diesem Tag feiert.
Und Weihnachten ist - ungeachtet des Datums - vom Inhalt her christlich.
Dass es auch andere Feste (anderen Inhalts) gab, die zu dieser Zeit (oder zumindest ungefähr zu dieser Zeit) gefeiert wurden, mag ja sein, dennoch tut das der freien Entscheidung keinen Abbruch, was man an diesem Tag (oder diesen Tagen) feiert.
Persönlich kann ich zu Daten aber auch sagen, dass es nur 365 Tage im Jahr gibt und das irgendwo ein Fest mit dem anderen auf das selbe Datum fällt kann man sowieso nicht vermeiden.
Ich glaube, dass es ein später von Christen einführter Geburtstag ist, der davor nicht gefeiert wurde, und dessen Datum im Winter nicht stimmen kann - aber wegen den bestehenden heidnischen Festen, zu denen auch Christen gingen, dieses Datum zwecks Christianisierung gewählt wurde, obwohl man sich über Jesus tatsächlichen Geburtstag nicht einig wurde.
Das sind meine Infos bisher:
45 v.Chr. - Gaius Iulius Caesar führt den julianischen Kalender ein, nach welchem nun der 25. Dezember als Tag der Wintersonnenwende gilt
44 v.Chr. - die Saturnalien werden nach der Kalenderreform von Gaius Iulius Caesar von bisher einem Tag auf nun mehrere Tage ausgeweitet, man feiert jetzt vom 17.-23. Dezember, was später abermals ausgeweitet wird bis zum 30. Dezember
7 v.Chr. - Jesus wird geboren (9-4 v.Chr. wird angenommen, genau weiss man es nicht, meist liest man von 7 v.Chr.)
--- Jahrtausendwende ---
30-33 n.Chr. - Jesus wird gekreuzigt
80 n.Chr. - der römische Dichter Statius erwähnt erstmals den Sonnengott Mithra, nach einigen Webseiten wird Mithras Gebutstag bereits seit 500 v.Chr. am 25. Dezember gefeiert und ich weiss nicht, wie das in diese Zeitleiste passt (so das denn stimmen sollte) weil dieser 25. Dez da dann ja noch nach dem römischen Mondkalender galt.
200 n.Chr. - ägyptische Christen versuchen, Jesus Geburtstag zu errechnen - dabei kommen sie auf den 6. Januar, 10. Januar, 19. April, 20. April, 20. Mai oder auch den 18. November
243 n.Chr. - in "De pascha computus" kommt man bei der Berechnung der Geburt Jesu auf den 28. März und gesteht ganz offen ein, daß die Heiden am 25. Dezember den Geburtstag ihres Sonnengottes feiern sowie dass die Christen dort gern hingingen, weshalb die Kirche Jesus Geburtstag nun auch auf 25. Dezember legen wolle um das Fest zu christianisieren (diese mittelalterliche Handschrift wird jedoch von einigen angezweifelt, da sie anonym verfasst wurde, bei den 4 Evangelien war das seltsamerweise kein Ausschlusskriterium)
274 n. Chr. - die Verehrung der Sonne schaffte unter Kaiser Aurelian ihren endgültigen Durchbruch, spätestens ab jetzt wird Sol Invictus am 25. Dezember gefeiert ("spätestens" läßt offen, ob es nicht auch schon vorher an diesem Datum gefeiert wurde, laut De pascha computus 243 n.Chr. war dem ja so)
306-337 n.Chr. - Konstantin I. ist der erste römische Kaiser, der sich zum Christentum bekennt
336 n.Chr - der 25. Dez ist als "kirchlicher Feiertag" (klingt sehr allgemein gehalten) in Rom erstmals belegt, festgelegt durch Papst Julius I. aber was da gefeiert wurde weiss ich nicht, denn:
354 n.Chr. - Papst Liberius führt erst jetzt den 25. Dez offiziell als Jesus Geburtstag (und damit auch Weihnachten) in Rom ein
380 n.Chr. - das Christentum wird in Rom durch das "Edikt Cunctos populos" zur alleinigen römischen Staatsreligion erhoben
381 n.Chr. - unter Kaiser Theodosius wird Weihnachten im 2. Konzil von Konstantinopel endgültig zum Dogma
391 n.Chr. - Theodosius I. stellt die Ausübung des Heidentums unter Todesstrafe
400 n.Chr. - die Kirchenoberhäupter versuchten die heidnischen Feste zu verbieten, was aber wegen der tiefen kulturellen Verankerung nicht klappte, Augustinus (354-430 n.Chr.) appellierte daher an die Christen, da ab jetzt doch bitte nur noch Jesu Geburt zu feiern
1647 n.Chr. - die strenggläubigen Puritaner verbieten Weihnachten, weil es ein heidnisches Fest sei
Geburts- und Festtag des orientalischen Sol invictus
Als Geburtstag des Invictus (dies natalis Invicti) galt spätestens im 4. Jahrhundert der 25. Dezember.
Auf dieses Datum hatte Julius Caesar bei seiner Kalenderreform den kürzesten Tag des Jahres (lateinisch bruma) festgelegt, den Tag der Wintersonnenwende.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sol_(r%C3%B6mische_Mythologie)
Die Saturnalien fanden erst nach 45 v. Chr. als mehrtägiges Fest zwischen dem 17. und 23. Dezember statt, das später allerdings bis zum 30. Dezember ausgedehnt wurde.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Saturnalien
dass der Feiertag des Sol invictus bewusst übernommen und „christianisiert“ worden sei, in der Forschung seit Hermann Usener[20] allgemein durchgesetzt hat
https://de.wikipedia.org/wiki/Sol_(r%C3%B6mische_Mythologie)
In seiner Entstehungsgeschichte von Weihnachten und Epiphanias widerspricht Hans Förster der allgemein anerkannten Forschermeinung, dass die christlichen Feste auf der heidnischen Feier des Sonnengotts am 25. Dezember und dem ägyptischen Aions-Fest am 6. Januar fußen, konstatiert Alexander Demandt.
https://www.perlentaucher.de/buch/hans-foerster/die-anfaenge-von-weihnachten-und-epiphanias.html
Konstantin I., eigentlich Flavius Valerius Constantinus, (um 274 bis 337), römischer Kaiser (306-337); der erste römische Kaiser, der sich zum Christentum bekannte.
http://wwwg.uni-klu.ac.at/archeo/chrono/konst.htm
Zwar förderte die Anlehnung an ältere Formen der Religiosität die Akzeptanz der Frohen Botschaft und erleichterte die Mission, denken wir nur an die zahlreichen Entlehnungen aus den Mysterien, aus dem Kaiserkult und aus den Lokaltraditionen altheiliger Berge, Höhlen und geweihter Orte.
Doch war dies den Frömmsten stets ein Ärgernis.
Auf den Jahresanfang, das höchste römische Staatsfest, verlegte man die Beschneidung Jesu.
Dem ägyptischen Aions-Fest am 6. Januar folgte Epiphanias.
An die Stelle der Lupercalien am 15. Februar trat Mariä Lichtmess am 2. Februar.
Die Caristia am 22. Februar verwandelten sich in Petri Stuhlfeier,
die Robigalia am 25. April in die Litania maior,
die Sommersonnenwende in das Fest Johannes des Täufers,
der Siegestag von Actium am 1. August in Petri Kettenfeier
und das Fest des Unbesiegten Sonnengottes am 25. Dezember in das Weihnachtsfest.
Dass hier Zusammenhänge bestehen, ist die communis opinio der Forschung.
[...]
Es handelt sich um den Festkalender im Chronographen des Filocalus aus dem Jahre 354, den Mommsen 1893 im ersten Band seines römischen Inschriften-Corpus publiziert hat. Das Verzeichnis enthält alle staatlichen und religiösen Feste, die damals gefeiert wurden und notiert zum 25. Dezember: „Natalis Invicti”, Geburtstag des Unbesiegten (Sonnengottes Mithras).
Im Christentum galt das Sonnenwende-Fest als heidnischer Brauch.
400 Jahre nach Christi Geburt verboten die damaligen Kirchenoberhäupter die Festlichkeit – ohne Erfolg. Zu stark war die gesellschaftliche Verankerung.
Das Ziel der Kirche war stets, Heiden für das Christentum zu gewinnen. So entschied sie kurzerhand, das Fest Jesus zu widmen. Seither feiern die Christen statt der Wintersonnenwende den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember.
https://www.srf.ch/sendungen/einstein/einstein/wo-liegt-der-ursprung-von-weihnachten
Wie jedermann weiss, feiern Christen in aller Welt jedes Jahr am 25. Dezember den Geburtstag ihres Erlösers. Als sich diese Religion in den ersten Jahren unserer Zeitrechnung im Römischen Reich zu verbreiten begann, war dies aber keineswegs der Fall.
Die wichtigsten Theologen des frühen Christentums, die sogenannten Kirchenväter, äusserten sich sogar abschätzig über Geburtstagsfeiern, in denen sie eine heidnische Unsitte sahen.
Sol Invictus
Mitte des vierten Jahrhunderts legte Papst Julius I. den Geburtstag von Jesus Christus auf den 25. Dezember fest. Wie kam er gerade auf dieses Datum?
Zuvor war man meist davon ausgegangen, der Messias sei im Frühjahr geboren worden, denn in der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2,8) heisst es: «In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.» In der regnerischen Winterzeit hätten sie das wohl kaum getan.
Im Jahr 274 weihte der römische Kaiser dem «Unbesiegbaren Sonnengott» (Sol Invictus) einen Tempel; fortan wurde ein eifriger Kult um ihn betrieben. Der Geburtstag dieser Gottheit wurde am 25. Dezember feierlich begangen, da dieses Datum nach dem Julianischen Kalender als Tag der Wintersonnenwende galt und für die «Neugeburt» der Sonne und der Natur stand.
Für die missionarisch veranlagten Christen lag es daher nahe, diesen Feiertag zu übernehmen und so möglicherweise «Heiden» zum Übertritt zum Christentum zu bewegen. Zudem erleichterte eine Bibelstelle (Maleachi 3,20), an der von der «Sonne der Gerechtigkeit» die Rede ist, die gedankliche Verschmelzung von Gottessohn und Sonnengott.
https://www.20min.ch/story/die-wahre-geschichte-von-weihnachten-325516974594
Das Christentum lebte lange Zeit ohne ein Weihnachtsfest.
Das Gebiet des Römischen Reiches war zu jener Zeit durch eine Verehrung der Sonne gekennzeichnet, die unter Kaiser Aurelian ihren Durchbruch schaffte.
Https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Warum-wir-am-25-12-Weihnachten-feiern-article22246462.html
Eine anderer Grund mag darin gelegen haben, dass just am 25. Dezember in Rom seit dem 5. vorchristlichen Jahrhundert die Geburt des Gottes Mithras gefeiert wurde, der als Sonnengott und Bringer des Lichts viele Parallelen zu Jesus aufweist.
Hierzu passen ungefähr zeitgleiche Vergleiche von Christus und der Sonne und die Tatsache, dass „die Weihnachtsfeier in Rom aufkommt, als der Sonnenkult seinen Höhepunkt erreicht“.[51]
https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten#Geschichte_des_Festdatums
Das Fest hatte aber heidnische Hintergründe: Erst kurz zuvor war in der Ewigen Stadt zur Wintersonnenwende der Kult des "Sol invictus" eingeführt worden, am gleichen Tag wurde auch der Geburt der römischen Mithras-Gottheit gedacht.
Auch ein Zusammenhang mit den Saturnalien, traditionell in der zweiten Dezemberhälfte begangen, ist denkbar. Die Christen übernahmen diese Vorbilder – Wissenschaftler sprechen hier von Inkulturation – und feierten fortan die Geburt Jesu, der am dunkelsten Tag des Jahres als Licht in die Welt tritt.
Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten
Schon im Jahre 243 hatte Pseudo-Cyprian in seiner Schrift De pascha computus gerade diese Bibelstelle für die Berechnung von Christi Geburtstag herangezogen, wobei er aber auf den 28. März kam. Ein Scholiast bei Dionysius bar Salibi († 1171) schrieb: [17]
„ Nach feierlichem Herkommen pflegten die Heiden am 25. Dezember das Geburtsfest des Sonnengottes … zu feiern und zur Erhöhung der Festlichkeit Lichter anzuzünden. An diesen festlichen Bräuchen liessen sie auch das Christenvolk theilnehmen. Da nun die Lehrer der Kirche die Wahrnehmung machten, dass die Christen an diesem Feste hiengen, kamen sie nach reiflicher Erwägung zu dem Entschluss, an diesem Tag... fortan das Fest des wahren Aufgangs (dh. Geburt) , am 6. Januar aber das Fest der Erscheinung (Epiphanie) zu feiern.“ [18]
Doch die Geburt JAHUSCHUAS, unseres Erlösers, hatte noch nie etwas mit Weihnachten zu tun! Obwohl die Bibel das Geburtsdatum des Messias nicht angibt, so sind sich doch die meisten Gelehrten einig, dass Seine Geburt im Herbst stattfand und nicht am 25.Dezember!
Kurz nach der Sintflut begann man den 25. Dezember als Geburtstag des Tammuz zu feiern, der als Reinkarnation Nimrods galt. Die modernen Weihnachtstraditionen stammen direkt aus dem antiken Babylon und dem heidnischen Rom.
Traditionell am 25. Dezember feiert die christliche Welt die Geburt von Jesus Christus. Wann der Gottessohn tatsächlich zur Welt kam, können jedoch nicht einmal die Frühchristen wissen. Die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums enthält zwar präzise Ortsbeschreibungen, aber keine Angaben zu Tag, Monat und Jahr des Ereignisses. Die frühen Kirchenväter gehen noch davon aus, dass die Geburt in den Frühling fiel. Eine Weile wird der 6. Januar propagiert.
Tempel-Eröffnung zur Sonnenwende
Sol, dessen Ursprünge bis in den altpersischen Mithras-Kult zurückreichen, macht im Rom des dritten Jahrhunderts eine steile Karriere: Als Sol Invictus, der unbesiegte Sonnengott mit dem Strahlenkranz, spielt er eine große Rolle bei den Feldzügen der Kaiser
Nach dem von Julius Cäsar installierten Kalender ist der 25. Dezember das Datum der Wintersonnenwende, der Tag, von dem an das Licht wieder Oberhand über die Finsternis gewinnt. Historiker vermuten, dass Kaiser Aurelian an jenem Tag vor 1.740 Jahren die Einweihung des Sol-Tempels und damit erstmals den Geburtstag des Sonnengottes feiern lässt.
Heiden-Kult für Christentum vereinnahmt
Ein halbes Jahrhundert nach der ersten Feier für Sol schreibt ein syrischer Gelehrter: "Da nun die Lehrer der Kirche sahen, dass sich viele Christen zur Teilnahme an diesen Festen verleiten ließen, beschlossen sie, fortan am selben Tag das Fest der wahren Geburt zu begehen."
Der Kirchenvater Augustinus (354-430) rechnet schließlich mit der heidnischen Vergangenheit der Sonnengott-Feier ab und vereinnahmt den 25. Dezember als Festtag der Christen:
"Wir sollen also, Brüder, diesen Tag feierlich begehen, nicht wie die Ungläubigen um dieser Sonne willen, sondern um dessentwillen, der die Sonne geschaffen hat."
https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag8810.amp
Die damaligen Kirchenoberhäupter nutzten dieses Fest und machten es zur Legende von der Geburt Jesu Christi. Im Jahre 354 n. Chr. führte Papst Liberius den 25. Dezember als Geburtstag Christi und damit als Weihnachtsfest in Rom ein. Auf dem 2. Konzil von Konstantinopel 381 wurde das Weihnachtsfest unter Kaiser Theodosius schließlich zum Dogma erklärt. So wurde aus dem Sonnenkult der Römer das „christliche Weihnachtsfest“.
Lexikon der Geowissenschaften; Brockhaus; Ökumenisches Heiligenlexikon; Kirchenjahr
Im Jahr 354 legte Papst Liberius die Geburt Jesu und auch das neue Jahr auf den 25. Dezember fest.
https://www.mdr.de/wissen/faktencheck/faktencheck-silvester-100.html
Ausgerechnet die strenggläubigen Puritaner, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts jahrelang die Macht in England hatten, verboten 1647 das Feiern von Weihnachten
(...)
Zum einen sei es nicht erwiesen, dass Jesus tatsächlich am 25. Dezember geboren wurde. Er werde vielmehr instrumentalisiert, um ein eigentlich heidnisches Fest, die Wintersonnenwende oder die auf die römische Kultur zurückgehenden Saturnalien, feiern zu können.
Wikipedia über Alexander Demand, der (neben Wikipedia) die Zusammenhänge zwischen Weihnachten und den heidnischen Festen als "die anerkannte Forschungsmeinung" (communis opinio) bezeichnete:
Alexander Demandt (* 6. Juni 1937 in Marburg) ist ein deutscher Althistoriker, der vor allem über Römische Geschichte und Römische Kulturgeschichte sowie über geschichtstheoretische Themen publiziert. (...) Demandt gilt als einer der wichtigsten Erforscher der Spätantike in seiner Generation, hat daneben aber auch Monographien zu Alexander dem Großen oder Marcus Aurelius vorgelegt
Obwohl schon im 2. Jahrhundert christliche Gelehrte versuchten, das Datum der Geburt Christi zu berechnen (und sich natürlich nicht einigen konnten), wurde Christi Geburt erst relativ spät, seit dem 4. Jahrhundert, mit einem eigenen Fest begangen.
Außerdem gab es nicht einen, sondern zwei Festtermine: einen am 25. Dezember, den anderen am 6. Januar.
Clemens von Alexandria berichtete um 200 über Spekulationen unterschiedlicher christlicher Gruppen in Ägypten: die Basilidianer bezeichneten den 6. oder 10. Januar als Tag der Taufe Jesu, der nach ihrer Überzeugung ( Adoptianismus) auch der Tag seiner Geburt als Sohn Gottes war,
andere ägyptische Christen hielten den 19. April, den 20. April, den 20. Mai oder den 18. November für den Geburtstag Jesu Christi. [39]
https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten
Im Rom der Kaiserzeit war der Sonnengott Sol Invictus höchst populär. Im dritten Jahrhundert nach Christus wurde dieser Kult, der henotheistischen Charakter trug, von einer Reihe von Kaisern (vor allem Aurelian) stark gefördert und fast zu einer Staatsreligion erhoben. Damals wurde der Sonntag ( dies solis) zum allgemeinen Feiertag erklärt – woran man auch in christlicher Zeit festhielt, um sich vom jüdischen Sabbat abzugrenzen. Auch Konstantin der Große war vor seiner Konversion zum Christentum wie sein Vater ein Anhänger des Sonnengottes gewesen.
Zahlreiche Elemente dieser Religion wurden von den Christen übernommen – angefangen mit der Licht- und Finsternismetaphorik bis hin zum Weihnachtstermin: Der 25. Dezember war zuvor als Geburtstag des Sonnengottes bzw. von Mithras gefeiert worden.
(...)
Die Festschreibung des Geburtstages Christi auf den 25. Dezember geschah kirchlicherseits in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts, nach der konstantinischen Wende, am Vorabend des Mittelalters.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenkult
Encyclopedia Americana (1944)
„Zur Erinnerung an dieses Ereignis (Geburt Jesu) wurde im vierten Jahrhundert ein Fest errichtet.
Im fünften Jahrhundert ordnete die westliche Kirche an, dieses Fest immer am Tag des alten römischen Festes zur Geburt des Sonnengottes Sol zu feiern, da kein genaues Datum der Geburt Jesu bekannt war.“
Encyclopedia Americana, 1959, Bd. 6, S. 622
“Dieses Fest wurde in den ersten Jahrhunderten des Bestehens der christlichen Kirche nicht begangen…
Im fünften Jahrhundert gebot die abendländische Kirche, dass das Fest an dem Tag gefeiert werde, an dem die Anhänger des Mithrakultes die Geburt der Sonne feierten und am Schluss der Saturnalien, da man nicht wusste, an welchem Tag Christus geboren wurde.
Bei den germanischen und keltischen Stämmen galt die Wintersonnenwende als wichtiger Zeitpunkt des Jahres. Zu Ehren der Rückkehr der Sonne feierten sie daher ihr Hauptfest, das Julfest, das wie andere heidnische Feiern, dem Weihnachtsfest angeglichen wurde“
New Catholic Encyclopedia
Nach der Hypothese, die H. Usener aufstellte und die die meisten Gelehrten heute anerkennen, legte man die Geburt Christi auf den Tag der Wintersonnenwende fest (auf den 25. Dezember nach dem Julianischen Kalender, 6. Januar nach dem ägyptischen Kalender), weil die Mithraverehrer an dem Tag, an dem die Sonne den südlichen Wendekreis passiert und nach Norden zurückzukehren beginnt, das Fest „Dies natalis solis invicti” (Geburtstag der unbesiegten Sonne).
[...]
Am 25. Dezember 274 n. Chr. ließ Aurelian den Sonnengott als „Herrn des Reiches” ausrufen und weihte ihm auf dem Marsfeld einen Tempel. Das Weihnachtsfest kam zu einer Zeit auf, als der Sonnenkult in Rom besonders eifrig betrieben wurde”
Evangelisches Kirchenlexikon, 1959, 3. Band auf Seite 1742
„Die Kirche der Märtyrerzeit lehnte ein solches Fest entschieden ab mit Hinblick auf die heidnischen Feste von Geburtstagen der Götter nebst den Kulthandlungen, die mit diesen Festen verbunden waren”.
The New Encyclopædia Britannica
“Der 25. Dezember, der Geburtstag Mithras, des iranischen Lichtgottes, und . . . der Tag, der der unbesiegten Sonne geweiht war, sowie der Tag nach den Saturnalien wurde von der Kirche als Weihnachten, der Tag der Geburt Christi, übernommen, um den Auswirkungen jener Feste entgegenzuwirken.”
Enciclopedia Hispánica
“Der 25. Dezember als Datum der Weihnachtsfeier ist nicht auf einen streng chronologisch berechneten Jahrestag zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Christianisierung, der in Rom gefeierten Wintersonnenwende.”
https://petermertingk.de/der-ursprung-von-weihnachten/
Unter Theodosius I. wurde 380 und 391/392 das nicänische Christentum zur alleinigen Staatsreligion erklärt und die heidnische Religionsausübung unter Todesstrafe gestellt.
Auf den Inhalt des Festes kommt es an. Steht Gott/Jesus/Bibel im Mittelpunkt von Weihnachten, dann spielt alles andere keine Rolle.
Einzelnachweise dazu: