Christliche oder heidnische Feste feiern?
Guten Tag Allerseits,
Kurz zu mir: ich bin laut Papier: Römisch-Katholisch. Tatsächlich fühle ich mich jedoch eher theistsich-agnostisch (das geht), finde den Spinozismus sehr interessant und bin Sympathisant der Lehren Jesu die "Dank" der römisch-katholischen Kirche zu mir gefunden hat. Sagen wir es so: Ich habe keinen festen Glauben. (Meine Konfession steht übrigens nicht zur Debatte, hab es nur erwähnt um eine Hintergrundinfo mitzuteilen)
Es geht hier um Feiertage. Weihnachten, Ostern etc. Es gibt schliesslich viele christlich motivierte Feiertage die meistens auf christliche weise gefeiert werden.
Aber ich weiss dass es geschichtlich bedingt natürlich heidnische Pendanten dazu gibt. Heidnische Bräuche und Feiertage finde ich sehr cool und frage mich warum so wenige diese Feritage lieber christlich statt heidnisch feiern...
Ich persönlich würde heidnische Feste gern öfters gefeiert wissen, Vor allem von Deutsche! Hier und da bekommt man durchaus mit dass heidnische Feste gefeiert werden. Aber irgendwie ist das eher eine Randerscheinung. Ich finde diese Tatsache sehr schade, denn schliesslich sind wir doch ein kulturell sehr reiches Land.
Was meint ihr dazu? Sollten deutsche ruhig etwas mehr, "festlich" gesehen, zu ihren Wurzeln zurückfinden, oder sind die christlichen Feste mittlerweise deren Wurzeln?
Bleibt bitte sachlich: Jeder darf feiern wie er mag! :-)
2 Stimmen
6 Antworten
Wenn man sich die historische Entwicklung des Christentums ansieht, stellt man fest, dass bereits einige, ursprünglich "heidnische" - also nicht christliche - Feste ins Christentum implementiert wurden.
So fällt bspw. Weihnachten auf sein Datum, nicht weil das der tatsächliche Geburtstag von Jesus war, sondern weil in viele vor-christlichen Kulturen zu der Zeit die Sommersonnenwende gefeiert wurde.
Beim 1. Konzil von Nicäa hatte man das Christentum quasi zur Staatsreligion erklärt... mit Modifikationen um möglichst viel unter einen Hut zu bekommen. Auch die Dreifalltigkeit war ein sehr wichtiger Bestandteil des griechischen und römischen Glaubens.
Davon abgesehen werden in DE doch genug "heidnische" Bräuche gelebt, z. B. Halloween, Sylvester, Hutzelfeuer, usw.
Es geht darum warum z.B. Weihnachten eher im christlichen Sinne gefeiert wird und nicht im heidnischen!
Was ich andeuten wollte, war das es genau dafür politische Gründe gab ;)
Das römische Reich war ein riesen Weltreich, welches viele verschiedene Kulturen umfasste und auch wenn die Römer ihren eroberten Regionen großen, technologischen Fortschritt brachten (Wasser-/Abwasserversorgung, Staatswesen, Verwaltung, Sozialleistungen, Justiz, etc.), kam es trotzdem immer wieder zu Rebellionen und Aufständen. Die Römer waren einfach in den Augen der Eroberten eine fremde Besatzungsmacht.
Etwa zeitgleich entstand das Christentum, weil Jesus das bis dahin vorherrschende Judentum reformieren wollte. Jesus hat von einem barmherzigen Gott gepredigt, der einem die Sünden vergibt. Dagegen spricht das Judentum (oder das Alte Testament der Bibel), von einem eher strengen, rachsüchtigen Gott, mit Aussicht auf ewige Verdammnis wenn man sündig lebt.
Man kann sich also gut vorstellen, dass das Christentum einen hohen Anklang bei der Bevölkerung gefunden hatte.
Ca. 300 Jahre lang n. Chr. wurden Christen vom römischen Reich verfolgt und verboten, bis der römische Kaiser Konstantin I. 325 n. Chr. das Konzil von Nicäa einberufen hatte. Man kann sagen, von da an, war das Christentum die Staatsreligion des römischen Imperiums und hatte "meiner Meinung nach (!)" zum Ziel, die vielen verschiedenen Völker und Kulturen durch den gemeinsamen Glauben zu einigen.
Dabei hat man versucht, viele verschiedene Glaubensvorstellungen miteinander zu verbinden, damit möglichst viele Menschen mit der Religion einverstanden sein konnten.
Dazu zählt eben auch das Weihnachtsfest, welches im christlichen Glauben keinen so besonders hohen Stellenwert hat, im Vergleich mit Ostern bspw. Weihnachten ist einfach nur das Fest der Sonnenwende und wurde vor der Einführung des gregorianischen Kalenders (die Reform zum julianischen Kalender), sogar am genau selben Tag gefeiert. Ansonsten wurde Weihnachten durch den Einzelhandel und Coca-Cola (Weihnachtsmann) maßgeblich geprägt ;)
Feste werden gefeiert, wie sie fallen...:-)
Du kannst beide gleichzeitig feiern, denn Weihnachten und Ostern sind im Ursprung heidnische Feste. Deswegen auch die ganzen heidnischen Symbole.
Je nachdem was man zu Ostern feiert! Meistens die Auferstehung Christi! Auch hier ist eventuell nur das Datum heidnisch! Der ausgelebte Brauch jedoch ist meist christlicher Natur! Du weisst ja was Ostern im heidnischen Sinne ist. Ich will ja nur zum Ausdruck bringen dass ich gern etwas mehr heidnische Bräuche als gelebt sehen würde! Verstehst? :-)
Der ausgelebte Brauch jedoch ist meist christlicher Natur!
Die ganze heidnische Symbolik ist es jedenfalls nicht.
Hase und Eier sind urheidnische Fruchtbarkeitssymbole und haben mit dem Christentum gar nichts zu tun.
Ich mag "Feste" jeglicher Art nicht besonders: Ein alter "Schrauberspruch" lautet: nach fest kommt ab!" schon jetzt graut mir vor meinem nächsten Geburtstag, den ich "feiern" MUSS. Lasse mich gern in ein gutes Restaurant einlaaden, aber mehr will ich NICHT.
Das ist doch egal was du feierst und was nicht!
Hm, zu Weihnachten kenne ich genug Familien die aber statt einen "Weihnachtsbaum" eine Krippe hinstellen. Das Datum mag also durchaus heidnisch sein. Nur, was hat die Krippe damit zu tun? Ich denke dass wurde einfach verschmelzt! Aber darum geht es ja nicht. Es geht darum warum z.B. Weihnachten eher im christlichen Sinne gefeiert wird und nicht im heidnischen! (Zum Julfest schiel) (Übrigens kannst Du nicht ausschliessen dass Jesus rein zufällig doch an diesem Tag Geburtstag hat)