Es gibt Eltern die ihre behinderten Kinder nicht wollen

5 Antworten

Ich habe mal einen erlebt, der ein mehrfach behindertes Kind nicht wollte, die Mutter sitzen ließ und dann bei seiner Oma eingezogen ist, weil seine Eltern sein Verhalten schäbig fanden und ihn nicht bei sich wollten. Ich kannte den entfernt. Den Ausgang der Geschichte habe ich nicht miterlebt und will das auch ehrlich gesagt so ganz genau nicht wissen; es hieß aber, er habe es "sauber geregelt", immer Unterhalt gezahlt, wollte aber Frau und Kind nicht sehen und lehnte jeden Kontakt ab. Ich fand es (ist ca. 20-25 Jahre her) genauso schlimm wie die anderen, die davon hörten. Andererseits waren die beiden noch sehr jung (knapp über 20) und man hörte, dass der Vater sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fuchsbutter  18.07.2024, 15:08

Ich finde das Verhalten ehrlich gesagt sehr nachvollziahbar und nicht "schäbig". Er hat von vornherein gewusst, dass er dem Kind und den Anforderungen nicht gerecht werden kann, hat getan, wozu er in der Lage war (Unterhaltszahlung) und am Ende niemandem damit geschadet.

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October2011  18.07.2024, 16:09
@Fuchsbutter

Er hat damit der Mutter und dem Kind geschadet, indem er die Mutter nicht aktiv bei der Pflege des Kindes entlastet hat.

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rotesand  18.07.2024, 16:10
@October2011

Auch das trifft zu - ich finde nach wie vor, gut war sein Verhalten summa sumarum nicht.

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October2011  18.07.2024, 16:14
@rotesand

In deutschland steht man mit einem behindertem Kind oftmals so ziemlich alleine da, ohne Entlastung und armutsgefährdet.

Selbst mit einen Partner und Grosseltern stossen viele an ihrer Belastungsgrenze - ohne Partner dann um so mehr.

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Zum glück nicht! Wobei ich aber jederzeit verständnis daür hätte, wenn Eltern, die z.B. auf Grund eiens Gentest mit größter Sicherheit bestimmen könnten, dass es sich um ein schwerst behindertes Kind handelt, das da kommen wird, sich entscheiden, einen Abort durchführen zu lassen. Ins besondere dann, wenn schon weitere (kleine) Kinder vorhanden sind.

Wir reden hier NICHT von einem Kind, das VIELLEICHT durch Diabetes oder Muccoviszidose leicht eingschränkt sein wird, sondern von wirklich schwersten Behinderungen, die eine lebenslange 24stunden Pflege unumgänglich machen. und dies eben auch sehr sicher ist.

Das sich manche Leute dazu entscheiden eine Schwangerschaft abzubrechen, wenn während Untersuchungen herausgefunden wird das die Wahrscheinlichkeit (eine sehr hohe) Prozentzahl beträgt das das Kind behindert zur Welt kommt.... hört und liest man immer wieder. Ist halt die Entscheidung der direkt Betroffenen.

Aber im Sinne von "weggeben weil das Kind subjektiv hässlich ist oder behindert ist" davon hab ich nie gehört und erst recht nie in meinem Umfeld erlebt.


Ich habe zumindest schon öfter gehört, dass Frauen eine Schwangerschaft abbrechen würden, wenn der Fötus schwer behindert sein sollte, auch im Freundes-/ Bekanntenkreis.

Aber nicht, weil ein Kind "hässlich" ist.


Hierbinich1256 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 15:04

Leute im meinem näheren Umkreis haben da schon sehr extreme Meinungen. Zum Beispiel hat mal eine andere Mutter zu meiner Mutter gesagt, dass solche Kinder wie ich eigentlich nicht geboren werden sollten, weil ich schon im jungen Alter eine Brille trug und ich mich manchmal merkwürdigbenommen habe. Wenn das stimmt was meine Mutter mir sagte. Sie selber ist extrem radikal eingestellt.

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Fuchsbutter  18.07.2024, 15:06
@Hierbinich1256

Das klingt ja wirklich gruselig und hat schon echten Nazi-Charakter. Ein Kind mit Brille ist doch was völlig Normales?

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Hierbinich1256 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 15:08
@Fuchsbutter

Anscheinend für viele nicht. In vielen lebt das immernoch weiter und das lustige ist, dass die ursprünglich aus Polen kam, aber dort auch oftmals eine radikale Meinung nicht selten vorkommt.

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Fuchsbutter  18.07.2024, 15:09
@Hierbinich1256

Tut mir sehr leid für dich, dass du das hören musstest. Ich hoffe, deine Mutter hat keinen Kontakt mehr zu dieser Person.

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Hierbinich1256 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 15:10
@Fuchsbutter

In meinem Umfeld ist mir vor allem aufgefallen dass Frauen oft diese radikalen Meinungen vertreten. "Wer nicht funktioniert ist zu nichts zu gebrauchen und soll weg" oder "wenn du nicht stark genug bist dann ist es dein Schicksal unterzugehen, pech" sind Aussagen meiner eigenen Mutter.

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Hierbinich1256 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 15:16
@Hierbinich1256

Zumal das Wort Parasit noch dabei in diesem Zusammenhang fällt. Das erinnert mich schon sehr an rechtsradikale Äußerungen.

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Ich weiß dass es sowas leider gibt kenne aber zum Glück solche Menschen nicht persönlich und finde deren Einstellung einfach nur sch…😡