Epiphone vs Gibson? Wird Epiphone das neue Gibson?

3 Antworten

Zu Gibson selbst kann ich nichts sagen, außer, daß sie mal einen Hersteller aufgekauft haben um ihn als preiswerte Marke von Gibson am Markt zu installieren - Epiphone. Meine SG von Epiphone (Serien-Nº 9080417) ist jetzt über dreißig Jahre alt und tut es immer noch ohne Probleme. Außer Saiten ist bisher noch nichts gewechselt worden. Das spricht meiner Ansicht nach für sich.

Zugegeben, ich habe nur Epiphones angespielt, aber von Gitarristen höre ich oft "Epiphone ist 90% einer Gibson für höchstens den halben Preis". Jemand meinte, er musste seine Gibson "nur" 2 Mal zurückschicken, bis er ein gutes Exemplar erwischt hat. Sind natürlich nur Anekdoten. Mittlerweile sehen viele ein, dass auch günstigere Marken gute Instrumente bauen und man sehnt sich weniger für Prestige. Auf einer Squier klappt es auch gut (sofern man jetzt nicht das günstigste Modell kauft).

Woher ich das weiß:Hobby – Gitarre, Bass, Klavier, Synth

Sinisterium9591 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 22:11

Zweimal Fail hatte ich mit Gibson auch erlebt.
Und das eine Mal war unglaublich nervig, beim zweiten Mal kam die Bestellung gar nicht erst zustande.

Meine Gibson ist nicht grundlos eine gebrauchte (und wahrscheinlich wird sie auch meine einzige bleiben, zumindest, sofern da keine in meinen Augen realistischen Verhältnisse Einkehr erhalten)

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oogabooga679  24.08.2024, 22:17
@Sinisterium9591

Bei einer Firebird würde ich wohl auch zu einer Gibson greifen, jedenfalls kenne ich keine anderen Klone, glaube ich. Bei Les Pauls dann lieber eine Epi und statt einer Fender Strat wäre mir vielleicht eine Larry Carlton "gut genug" :D

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Sinisterium9591 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 22:24
@oogabooga679
Bei einer Firebird würde ich wohl auch zu einer Gibson greifen

Du kannst guten Gewissens bei den neueren Modellen zu Epiphone greifen. Ich tat genau das und bereue nichts.

Echter Neck-thru, mit Ausnahme des Griffbretts haben sie genau die gleichen Hölzer und Materialien und die Dinger haben einen etwas offeneren, moderneren Charakter, ohne dabei den Klang, der eine Firebird ausmacht, vermissen zu lassen. Dies verleiht ihr sogar noch mehr Vielfalt. Wenngleich es Bereiche gibt, in denen meine Gibson ihnen überlegen ist. Dies gilt aber genauso auch umgekehrt.

Verstecken müssen die sich nicht einmal hinter einer besseren Gibson, man verzichtet allenfalls auf Nitrolack (was in meinen Augen ein Vorteil ist).

Dazu kommt, dass die aktuellen Firebirds von Gibson, die NICHT Custom-Shop oder Reissue sind, diesen wunderschönen Headstock vermissen lassen und stattdessen den schlichteren Headstock haben, den man sonst bei Epiphone findet.

Und Tonabnehmer kann man tauschen lassen, die alleine rechtfertigen nicht den mehr als doppelten oder sogar dreifachen Preis. Obendrein hatte ich nie das Bedürfnis, dies zu tun. Das, was ich mittlerweile von Epiphone kennenlernen durfte, zumindest bei den Feuervögeln, klingt einfach nur geil.

Ich habe lediglich die Sorge, dass auch Epiphone zu teuer werden könnte. Die Dinger haben teils Fender-Preise erreicht, bei den meisten von Gibson kann man 'ne Niere verkaufen gehen.

Ansonsten, wenn es um einen weiteren Klon geht, den ich aber ergonomisch nicht so bequem finde, wäre Tokai eine gute Anlaufstelle, sofern man auf den Neck-thru verzichten kann. Gerade die japanischen Exemplare können mit Gibson meiner Meinung nach den Boden wischen.

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oogabooga679  24.08.2024, 22:41
@Sinisterium9591

Interessant, damit habe ich mich nicht so genau beschäftigt. Mit Les Pauls konnte ich mich irgendwie allgemein nicht anfreunden und ich finde die Formen sieht man sowieso zu oft, da habe ich lieber zur exotischeren und für mich ergonomischeren Yamaha Revstar gegriffen, welche sich meiner Meinung nach als konsequent ausgezeichnete Modellreihe erwiesen hat. Ok ging vielleicht etwas an der Frage vorbei..

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Sinisterium9591 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 22:50
@oogabooga679
Mit Les Pauls konnte ich mich irgendwie allgemein nicht anfreunden und ich finde die Formen sieht man sowieso zu oft

Ja, das geht mir auch so.

Ich mag sie einfach nicht, weder optisch, noch vom Feeling. Und Flying V und SG finde ich einfach nicht interessant für mich.

Rein vom Feeling her komme ich mit Explorer noch ganz gut klar, ähnelt sie hier doch ziemlich stark einer Firebird.

Allerdings sagt mir die Optik einer Explorer aber auch so gar nicht zu, dafür gefällt mir LTD/ESPs Snakebyte besser, welche den Shape für mich deutlich aufwertet, sodass ich für sie eine kleine Schwäche übrig hätte. Klanglich ist das Teil sowieso großartig.

Ich mag ansonsten manch eine Mockingbird von B.C.Rich ganz gerne.

Die Firebird, hier NUR und ausschließlich die V in "Reverse" und ohne Trem, ist der für mich einzige Grund, der Gibson und Epiphone interessant für mich machen, dank Epiphones Qualität sank dabei gleichzeitig mein Interesse an Gibson deutlich.

Der absoluten Lieblingsgitarre kann ich dann halt doch nicht widerstehen.

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Irgendwo stimmt das. Bleibt die Frage, was beide in Zukunft machen werden.

Wer eine echte Gibson möchte, ist mittlerweile bei Heritage besser bedient, wenn man von der anderen Kopfplatte absehen kann.

Letztendlich zeigt sich nur, dass sich der Markt wandelt. Gibson wäre sowieso besser damit beraten den Hauptfokus auf die Tochterfirma zu setzen und unter eigenem Namen nur noch Sammlerstücke zu produzieren, die dann aber qualitativ auch dem Preis angemessen sein sollten.

Ich bin eigentlich ein großer Fan der Les Paul Form, aber es lohnt sich nicht eine echte Gibson zu kaufen. Mit meiner Epiphone bin ich weitestgehend zufrieden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – spiele seit etwa 13/14 Jahren Gitarre

Sinisterium9591 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 22:15
Gibson wäre sowieso besser damit beraten den Hauptfokus auf die Tochterfirma zu setzen und unter eigenem Namen nur noch Sammlerstücke zu produzieren, die dann aber qualitativ auch dem Preis angemessen sein sollten.

Ich fände es gut, wenn Epiphone in der jetzigen Spanne bleiben würde, sonst kann ich mir meine Lieblingsgitarren nicht mehr zu spielen leisten. Ist jetzt schon sehr schmerzhaft für kleinere Budgets.

Allerdings wäre ich für ein System, wie Fender es fährt.

Und die Grundlagen würden dafür auch existieren. Gibson müsste nur Orville wiederbeleben, dann hätte man, wie bei Fender, die Verhältnisse von "Made in USA" und sauteuer, ein teures, aber nicht zu krass überteures, Mittelstück und dann noch die Tochtermarke Epiphone, die den Mittelpreis bedienen könnte.

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