Deutschland ist Schlusslicht bei "Wohnen im eigenen Wohneigentum", was sagt ihr dazu?
Deutschland ist Schlusslicht bei "Wohnen im eigenen Wohneigentum" weil das immer teurer wird und die wirtschaftliche Lage immer noch sehr schlecht ist.
Fast alle Nachbarländer haben alle einen deutlich höheren Anteil an Wohneigentum aber Deutschland ist Schlusslicht und wird es auch weiterhin bleiben.
Quelle ntv 13.1.25 Matthias Günther, Leiter Pestel Institut
Was sagt ihr dazu?
15 Antworten
Das steht schon lange fest, das DE Mieterland ist. Somit auch ein Spielball der großen Wohnungskonzerne, die daran drehen können, was das bauen von Miethäuser betrifft.
Deutschland ist das Mieterland Nummer 1 in der EU . Über die Hälfte der Bevölkerung (52,4 %) lebte hierzulande im Jahr 2023 zur Miete. Das war der höchste Wert in der EU .
Das wird auch so bleiben. Ein Hauptgrund dafür sind die unheimlichen Bauvorschriften die richtig ins Geld gehen. Aber andererseits schau Dir mal die meisten "Eigenheime" in anderen Ländern an, teilweise hat man da schon Angst nur dran vorbeizugehen. Das geht bis hin zu den Holzbuden die die Amerikaner bauen.
Deutschland ist Schlusslicht bei "Wohnen im eigenen Wohneigentum", was sagt ihr dazu?
Ja, das ist traditionell so und Eigentum wurde auch nie wirklich nachdrücklich gefördert. Die SPD wollte ihre armen Stammwähler nicht verlieren...
Wohneigentum erfordert aber auch wirtschaftliches Denken und das Setzen von Prioritäten. Man muss bereit sein, jahrzehntelang dafür abzubezahlen. Das sind viele heute nicht mehr und wollen sich Flexibilität und Mobilität erhalten.
Bauen ist in Deutschland besonders teuer und vieles davon ist auch künstlich gemacht und offensichtlich gewollt. Man könnte vieles erheblich entschärfen und für Bauherren vorteilhafter gestalten, aber gerade Rotgrün hat auch alles noch mal teurer und komplizierter gemacht.
Ich denke nicht, dass sich daran was ändern wird.
Deutschland ist ein klassisches Mieterland, da die Neigung zu Wohneigentum schon immer niedriger ist als in anderen Ländern. Das ist keine Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte, sondern der letzten zwei Jahrhunderte.
Vielleicht liegt das auch daran, dass zum einen die Deutschen ihr Geld lieber für Reisen ausgeben als für einfach Wohnungen, dass ein Eigenheim in Deutschland immer tiptop ausgestattet sein muss und dass allein nach dem zweiten Weltkrieg auf Millionen zerstörte Wohnungen noch einmal Millionen Flüchtlinge dazukamen, die aus ihren Eigenheimen verdrängt worden waren.
Gerade nach dem Krieg war der massenhafte Bau von Mietwohnungen das einzige probate Mittel zur Lösung der akuten Wohnungsnot.
Das derzeitige Kostenniveau für Grund und Boden - gerade in Ballungsräumen - und für den Bau energetisch moderner Wohungen und Häuser ist auch nicht dazu angetan, die Eigentumsquote rapide zu steigern.
Länder wie Rumänien, Kroatien, Spanien oder Italien haben enorme Eigentumsquoten, allerdings würden viele Deutsche in diesen Häusern nicht leben mögen.
In den Niederlanden ist die Eigentümerquote auch riesig. Die meisten neuen Häuser haben aber z.B. keinen Keller, wie in den USA, was das Bauen natürlich billiger macht.
Natürlich - Wohneigentum ist sehr teuer. Und trotzdem denke ich, dass Wohneigentum kein Index für Wohlstand ist. In Rumänien wohnt so gut wie jeder in seinem eigenen Haus und kein Mensch würde behaupten, dass Rumänien wirtschaftlich potenter ist als Deutschland.
Hinzu kommt, dass in Deutschland junge Menschen früher ausziehen und dann erst mal in einer Mietwohnung leben....
"....Man könnte vieles erheblich entschärfen und für Bauherren vorteilhafter gestalten, ...."
Klar, wir können wieder zum Fenster hinausheizen und das ist dann erstmal billig und auf die Jahre gesehen unsinnig teuer......und spätestens dann wird wieder staatliche Subvention eingefordert und zum Wahlkampfthema erhoben....