Deutsches Rentenniveau liegt bei 45 Berufjahren weit unter dem Durchschnitt
Eine Anfrage von BSW hat das ergeben.
Unter 1200,- liegt die Rente bei 45 Arbeitsjahren bei ca. 5,5 Millionen Menschen, wie findet ihr das bei 45 Jahren arbeiten? Mit 1200,- kann man nicht allzuviel anfangen, wenn man die hohen Lebensmittelkosten, Mieten, Strom, Warmwasser, Telefon, Kleidung, Auto, Sprit und soziales Leben, wo jeder ein Anrecht drauf hat, beachtet.
Wie findet ihr das?
8 Antworten
Problematisch. Aber wie bei der AfD vermisse ich auch bei den Wagenknechten konstruktive Vorschläge.
Ich bin auch für das Ende der Schuldenbremse. Aber das hat mit der Rente nichts zu tun.
Natürlich. Das Rentensystem wurde vor Jahrzehnten mit der eklatanten Absenkung und Einführung einer Riester-Rente beerdigt
Naja, es gab keine Absenkung, aber auch keine Steigerung. Was ich für einen Fehler halte. Ich bevorzuge das österreichische Modell. Aber bei den Wagenknechten findet man leider nur Mimimi, keine praktikablen Vorschläge.
Für was möchtest du konkret Vorschläge? Die Schuldenbremse wird abgeschafft, das Rentensystem aus Schulden refinanziert.
Das Rentensystem für die nächsten 20 Jahre aus Schulden zu finanzieren, ist kein gangbarer Weg. Allerdings finde ich auch, dass in der aktuellen Situation mehr Schulden aufgenommen werden sollten. In Österreich ist der Arbeitgeberzuschuss höher, die Beitragsgrenze niedriger und es gibt weniger Privilegien für Beamte, die sich an der Finanzierung beteiligen müssen.
Letzteres ist das große Tabu der deutschen Politik.
Das Rentensystem für die nächsten 20 Jahre aus Schulden zu finanzieren, ist kein gangbarer Weg.
Natürlich. Du stellst dir die Investition zu hoch vor. Gemittelt bis 2050 steigt die Belastung der Rentenkasse durch den demografischen Wandel um 0,6,% pro Jahr.
Das wird durch die Anpassung der Kaufkraft und dem damit verbundenen Wirtschaftswachstum wieder reingeholt.
Aber diese Investition müssen erstmal getätigt werden. Irgendjemand muss in Vorkasse gehen und das kann der Währungsherausgeber am Besten.
Letzteres ist das große Tabu der deutschen Politik.
Wobei ich dir natürlich zustimmen würde. Pensionskassen gehören in die Rentenkassen eingegliedert und das Niveau der klassischen Rente auf das Niveau der Pension angehoben.
Das wäre zumindest meine Maximalforderung, ein Kompromiss ist natürlich immer möglich.
Das kann man erstmal gar nicht finden, weil das Rentenniveau nicht alleine von den Arbeitsjahren abhängt, sondern auch davon, wieviel eingezahlt wurde. Anscheinend haben weder du noch BSW verstanden, wie sich die Rentenhöhe errechnet.
Dass das Rentenniveau in Deutschland sehr niedrig ist, steht allerdings ausser Frage.
Nach 45 Berufsjahren sind 1200 € viel zu wenig.
Nach 45 Berufsjahren sind 1200 € viel zu wenig.
Die Aussage „45 Berufsjahre“ unterscheidet nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitstellen.
Daher ist die plakative Aussage „Unter 1200,- liegt die Rente bei 45 Arbeitsjahren bei ca. 5,5 Millionen Menschen,“ völlig wertlos.
Das Rentenniveau gehört ohnehin um 20-30% angehoben.
Dass das Rentenniveau im europäischen Vergleich erschreckend niedrig ist, ist keine neue Erkenntnis. Hätte Schröder vor 20 Jahren einen Fond nach schwedischem Vorbild ins Leben gerufen, statt der bescheuerten Riesterrente, wäre heute allen mehr geholfen.
Aber soweit ich das sehe, hat auch die AfD kein schlüssiges Rentenkonzept. Die Rente nach dem schweizer Modell, die Meuthen mal vorgeschlagen hatte, ist zusammen mit ihm beerdigt worden.
Es hätte schon gereicht, wenn man daa Rentenniveau nicht auf unter 50% abgesenkt hätte.
Rente funktioniert staatlich sehr gut, wenn man nicht gerade von Lobbyisten regiert wird.
Der konstruktive Vorschlag? Schuldenbremse raus, keynsianische-antizyklische Wirtschaftspolitik.
Unternehmen und Privathaushalte sind Netto-Sparer, also muss der Staat für Investitionen sorgen. In der Regel regt er alle anderen Investitionensbereiche wieder an.