Das Frankfurter Bahnhofsviertel

theCapsicum  02.10.2024, 07:45

Wieso sollte ein Zwangsentzug helfen, wenn die Leute erst durch ihre scheiß Lebenssituation mit den Drogen und der Sucht angefangen haben?

LisaTrans 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 08:44

Das müsste auch nicht einfach nur ein Entzug sein, sondern eine richtige Therapie, an deren Ende sie ihr Leben wieder im Griff haben. Das würde aber sehr lange dauern

7 Antworten

Was sagt ihr dazu?

Das meiste was du schreibst sind Ideen vom Vorgestern. Könnte glatt vom CDU Wahlprogramm der 80er sein.

Die meisten deiner Vorschläge würde "die Probleme" schlicht verlagern ein anderer Teil schlicht mit denn Grundgesetz nicht vereinbar.

Woher ich das weiß:Hobby

Dann würde sich das Problem nur verlagern.


LisaTrans 
Beitragsersteller
 01.10.2024, 21:25

Eventuell ja. Wenn man es "richtig" macht aber vielleicht auch nicht.

Man müsste "schnell genug" sein. So dass nach einer "Razzia" möglichst alle Junkies im Entzug sind und alle Dealer entweder abgehauen sind oder in Haft sitzen. Danach müsste man dann "wachsam bleiben" und immer wieder rechtzeitig reagieren, bevor sich wieder eine offene Drogenszene entwickeln kann

KleinesHasi85  02.10.2024, 07:37
@ronalda

Leider ja. Eine schöne Vorstellung aber nicht wirklich umsetzbar oder nur sehr bedingt.

Ich komme aus der Nähe von Kassel, da haben wir das gleiche in grün . Wenn auch nicht ganz so krass. ander Lutherkirche/Lutherplatz geht man besser abends auch nicht lang

Erinnert mich an einen Vorschlag, wie man die Opferzahlen bei Zugunfällen verringern kann. Nachdem festgestellt wurde, dass es die meisten Toten im letzten Wagen gibt, kam der Vorschlag, den letzten abzuhängen. 

Vielleicht lohnt es sich, an den OB einen ausführlichen Brief zu schreiben.

Oder Unterschriften sammeln ist auch eine Idee.

Wir hatten ein Problem mit der Straße und Ampeln. Da fuhren rücksichtslos die Radfahrer und nahmen auf Fußgänger kaum Rücksicht.

Als ich an die Straßenverkehrsbehörde geschrieben habe, hat sich das tatsächlich wesentlich gebessert

Das Problem verlagert sich nur an einen anderen Ort. Damit ist es nicht weg.

Ich war in den 90ern oft in Frankfurt und wenn man mit dem Zug kommt.....damals war es fast normal, wenn da ein Junkie mit der Spritze noch im Arm in der Ecke lag.

dass man Junkies relativ einfach für lange Zeit in den Zwangsentzug sperren kann. Dann sind diese erstmal weg.

Das wird nicht funktionieren. Zum Entzug zwingen funktioniert nur bedingt. Die werden sofort Rückfällig, weil sie den Entzug nicht wollen sonder gezwungen werden und dann nützt das nix. Einigen vielleicht , ja. Aber das ist viell. nur ein Drittel

Zuletzt noch das Bahnhofsviertel zum Sperrbezirk erklären, damit auch die Prostitution von dort verschwindet.

Die findet auch einen anderen Ort. Bzw. die offizielle Prostitution im Rotlichtviertel muss nicht verschwinden. Die Damen sind alle angemeldet und sauber. Problem sind die Damen die anschaffen gehen um die Drogensucht zu finanzieren. Die sind einfach nur an einem anderen Ort. Ich komme aus der Nähe von Kassel und da war das auch so. Oder wenn sie wissen das ein Razzia ist, sind sie weg

Danach müsste man durch Kameraüberwachung und massive Polizeipräsenz dafür sorgen, dass auch die Dealer verschwinden.

Gibt es schon aber nicht flächendeckend. Wie schon erwähnt, dann wird eben woanders gedealt. Das kann man leider nicht aus der Welt schaffen.

Ich mag allerdings deine Ansätze. Ändern muss sich da auf jeden Fall was. Ich war kürzlich erst am Frankfurter Hauptbahnhof, es ist zwar nicht mehr so schlimm wie noch vor 20 Jahren, aber allein als Frau würde ich da nicht rumlaufen wollen , weder an den Gleisen noch um den Bahnhof herum.


LisaTrans 
Beitragsersteller
 02.10.2024, 08:41

Was den Entzug angeht müsste man meiner Meinung nach sehr langfristig denken und handeln. Vor allem, rutscht meiner Meinung nach niemand "einfach so" in die Sucht. Man müsste die Junkies so lange "drin behalten" bis sie ihr Leben wirklich wieder im Griff haben. Das könnten je nach Fall auch mal zehn Jahre oder noch länger sein

KleinesHasi85  02.10.2024, 08:55
@LisaTrans

Das finanziert dir keiner und wenn die Person das nicht will, hilft dir keine Therapie der Welt. Der wird sofort Rückfällig. Und du darfst niemanden einsperren wenn es keinen Grund gibt.

Klar hat es Gründe warum Menschen süchtig sind, das ist aber sehr vielfältig, besonders bei Drogen "Ach ich probiere das nur einmal" , "Meine Freunde kiffen auch" -> Einstiegsdrogen. Danke an die Grünen das der Mist auch noch legal ist

Kurzum ich mag deinen Ansatz aber leider wird das nie passieren.

Es ist aber besser geworden als noch vor 20 Jahren. Es gibt Hilfestellen wo Drogensüchtige saubere Spritzen und Besteck bekommen und dort die Droge nehmen können und nicht mehr auf einem Klo am Bahnhof. Auch werden sie da medizinisch betreut wenn nötig. Drogenkonsum unter Aufsicht sozusagen. Viele nehmen da Hilfe an, um an einem Methadonprogramm teilzunehmen. Das finde ich sehr gut. Da wird schon was gemacht. Nur wie gesagt die Person muss es wollen, unter Zwang geht das einfach nicht