Braucht ein Linux-PC einen Virenschutz?

gonzo1233  13.04.2025, 22:55

Welche IT Experten sehen bitte Defizite bei Linux?

clownfish803 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 07:14

Das sollte bekannt sein, besonders in der Desktop Anwendung. Siehe auch Bereiche wie Gaming, spezielle Software in der Industrie bei der es keine oder nicht gute Alternativen gibt.

gonzo1233  17.04.2025, 23:41

Welche Links hast du zu den "Expertenberichten" zu Linux?
Für Win gibt es jedenfalls stündlich 10000 neue Schädlingsvarianten laut BSI.

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.04.2025, 08:26

Das ist korrekt. Aber lies dir wie viele Berichte durch, da wirst du direkt die Gründe finden und besonders wird da die Inkompatibelität sowohl zwischen HW als auch SW genannt.

9 Antworten

Eigentlich brauchst du unter Linux keinen Virenscanner. Zudem gibt es nur welche, die nach Windows Viren Scannen.

Wichtiger als jeder Virenscanner ist sowieso verantwortliches handeln. Also

  • Nicht jeden scheiß herunterladen
  • Nicht jeden scheiß ausführen (schon garnicht mit Armin rechten)
  • Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen Installieren, also den Repositories der Distribution und vllt noch Flathub
  • Strikte Trennung zwischen Benutzer und administrativen Aufgaben einhalten (also nicht als root und nicht mit sudo überall rumrennen).
  • Keine Fremd-Quellen wie PPAs oder so einfügen.
  • Updates zeitnah einspielen.

Und eigentlich kann man ala Tipp geben: keine LTS Distributionen wie Debian, Ubuntu LTS, Linux Mint,... für den Desktop nutzen, denn diese sind veraltet und oft unsicher. Bspw hat Debian Stable immer noch KDE 5.27.5 anstatt 5.27.11 und sitzt auf nicht-LTS Qt 6.3.2, obwohl beides einige Sicherheitslücken hat.

Zum Thema zurück: oft führen Virenscanner mehr Sicherheitslücken ein als sie schließen.


guenterhalt2  18.11.2024, 10:35

Bei Linux sitzt der Virus an der Tastatur, hat sich als root angemeldet oder benutzt sudo.

julihan41  18.11.2024, 13:26
@clownfish803

Ja, aber er muss wissen, wofür und wofür nicht. Bspw

Updates einspielen? Ja.

Eigene Dateien ändern? Nein.

Wallpaper hinzufügen? Nein.

Grub Konfiguration ändern? Ja. Wenn es unbedingt sein muss. OpenSUSE macht das bspw grafisch! 👍

Daneben lässt man die Finger von /etc, /usr usw., wenn man nicht einen wirklich guten Grund hat. Und den hat man meist nicht.

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 13:32
@julihan41

Also in /etc liegen oft wichtige Konfigurationsdateien, die man ab und an ändern muss

julihan41  18.11.2024, 13:38
@clownfish803

Welche denn? Nenne mir abgesehen von /etc/default/grub eine Datei, die unabdingbar ist. Ich habe da seit Jahren nichts mehr geändert (Ausnahme Server).

julihan41  18.11.2024, 14:01
@clownfish803

Linux PC (personal computer) ist ja kein Server. Und du hast nach PC u d Desktop System gefragt.

Und selbst auf einem Server muss man da eher selten rein. Auch dank Docker.

julihan41  18.11.2024, 14:41
@clownfish803

Sollten sie aber nicht. Das sind Bereiche, die man aus gutem Grund trennen sollte. Zumindest wenn sie von außerhalb erreichbar sind.

Im privaten (W)LAN kann man darüber reden Server-Anwendungen (bspw. für Tests) auf dem selben Gerät wie ein Desktop laufen zu lassen. Aber im privaten (W)LAN braucht man eigentlich auch keine Sicherheitsmaßnahmen, wenn das entsprechend im Router durch ein geeignetes Passwort und Firewall gesichert ist. Und durch solche Maßnahmen macht man sich nur sein System kaputt. Benutze besser Docker oder VMs.

Du willst dich also nur aus deiner eigenen Aussagen raus reden 😜

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 14:43
@julihan41

Ich will mich nirgendswo raus reden... Ich betrieb schon oft Serveranwendungen auf meinem Desktop PC. Z.B. Apache zu programmieren lokal auf dem System, da musste ich auch ins /etc verzeichnis..

julihan41  18.11.2024, 14:47
@clownfish803

Ja, aber das ist keine Desktop-Anwendung, sondern Server-Anwendung. Wenn du einen Desktop auch als solchen benutzen würdest, dann müsstest du nicht ins /etc-Verzeichnis und da auch nicht mir sudo/root herum-marodieren.

QED.

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 14:51
@julihan41

Der wird als solcher benutzt, ... außer bei tests eben.

julihan41  18.11.2024, 15:29
@clownfish803

Gerade für Tests ist der eigene benutzter Desktop-PC eine denkbar schlechte Wahl. Besser sind da Container bspw. per Podman oder distrobox oder eine VM. Damit hast du jedes Mal auch eine saubere Umgebung, Fehler beeinflussen sich nicht gegenseitig und alles ist nach den Tests mit einem Klick/Befehl wieder sauber entfernt.

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 15:31
@julihan41

Es bezog sich auf "einen" PC ob das der eigene ist, ist was anderes.

Es kann sich auch um einen weiteren PC handeln, der vorzüglich für Desktop Alltags dinge gedacht ist, aber manchmal eben auch als Testsystem dient.

julihan41  18.11.2024, 15:33
@clownfish803

Ändert nichts an meiner Aussage. Außer du setzt das OS nach jedem Test zurück.

Path1974  11.02.2025, 12:08

na ja als desktop könnte man doch auf debian testing umsteigen

julihan41  11.02.2025, 12:09
@Path1974

Problem ist da aber auch, dass da nichts mehr passiert, sobald der Freeze einsetzt - und der dauert bei Debian gerne mal 4-5 Monate.

Es gibt echt geeignetere Distributionen für den Desktop als Debian: openSUSE Tumbleweed, Solus, Fedora,...

Path1974  11.02.2025, 12:23
@julihan41

Habe ich mir alle angeschaut die gefallen mir nicht dann würde ich eher auf ein Arch oder deren Derivate wie Endeavours oder Manjaro ausweichen . Was verteufelst du so Linuxmint meine Endbenutzer kommen alle sehr gut zurecht mit Linuxmint da habe ich sehr selten mal das ich eingreifen muss . Das ist sehr angenehm und die Security Patches brauchen auch nicht immer so lang länger wie bei anderen Distros aber nicht übertrieben lang .

julihan41  11.02.2025, 12:37
@Path1974

Arch Linux ist halt instabil wie sau. Da musst du alle paar Wochen händisch irgendwo eingreifen oder Updates bewusst zurückhalten. Das braucht also Fachwissen und viel davon.

Linux Mint:

Fängt ja beim Cinnamon-Desktop schon an: technisch veraltet und abhängig von GNOME (GTK), die eine komplett andere Richtung einschlagen. D.h. ich sehe für die Weiterentwicklung schwarz, wenn sie nicht ihr eigenes Design aufgeben oder alles noch mal in GTK4 neu entwickeln. Da kann man ja bei elementaryOS nachschauen wie viel Spaß das macht und wie erfolgreich das ist.

Dann haben die so viele Eigenentwicklungen ohne Grund. Einfach den Stack durch KDE ersetzen und fertig. Dann hat man moderne Technik, Wayland und vieles mehr. Denn Cinnamon fühlt sich immer wie der Versuch an, KDE mit GTK nachzubauen. Das braucht es aber garnicht.

Die Software ist aufgrund der Ubuntu LTS-Basis chronisch veraltet. Aber statt dann wenigstens Flatpaks als Standard zu setzen, damit die Anwendungssoftware wenigstens aktuell ist, wird an DEB festgehalten. Warum?

Und noch vieles mehr.

Path1974  11.02.2025, 12:51
@julihan41

Manjaro verwendet eine Stable version da laeuft es auch ziemlich rund wenn ich bei den ANfägern von Linuxmint weg gehe dann eher Manjaro stable

julihan41  11.02.2025, 14:32
@Path1974

Dann hast du vergessen, wie oft Manjaro in den letzten Jahren bspw. ihr Zertifikat haben ablaufen lassen oder anderes. Also ich bekomme nur schlechte Nachrichten über Manjaro.

clownfish803 
Beitragsersteller
 18.11.2024, 06:07

Also, es gibt bisher noch gar keinen der nach Linux viren scannt?

julihan41  18.11.2024, 07:50
@clownfish803

Doch. Da gibt es schon was, aber das sind dann eher die Virenscanner für Unternehmen.

Macht aber keinen Unterschied, da es unnötig ist, wenn du obiges befolgst.

Ich habe auf meinen Linux-Systemen keine Virenscanner, hatte aber auch noch nie ein Problem.


gonzo1233  29.03.2025, 22:20

Laut der Publikation des BSI braucht Linux keinen "Virenschutz".

Wer Linux auf seinen Produktivsystemen einsetzt impliziert ja schonmal grundsätzlich, dass Brain 2.0 aktiv ist und eingesetzt wird. Davon abgesehen gibt es zumindest im privaten Desktopbereich nicht viele Anbieter von Schlangenöl.

Deshalb nein, aus meiner Sicht braucht es da keinen Virenscanner.


clownfish803 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 18:05

Gibt es im privatbereich überhaupt was, was auf Linux effektiv wirkt ?

Ich fand bisher nur business Lösungen, oder etwas wie clamav, was aber ja auch nur windows Dateien prüft

rkwiss  18.11.2024, 14:57
@clownfish803

Es gab mal was von ESET, ob das noch gepflegt wird weiß ich nicht, und natürlich ClamAV. Ansonsten fällt mir da ad hoc auch nichts ein. An Linuxern können die Schlangenölhersteller halt nichts verdienen. 😉

Es ist ja immer die Frage, über die sich viele IT-Experten streiten.

Welcher Experte sagt das denn?

Allgemein, nein, braucht man nicht.

Allerdings gibt es viele die sich auch auf Linux ungeprüfte Software aus aur, npm oder sonstigen User repositories ziehen. Sehe aber nicht, dass ein Virenscanner das lösen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Privat und beruflich damit zu tun

Ich finde das sehr interessant.

In meinen Augen braucht Linux aber kein Virenscanner und wüste auch nicht welche es da gäbe...

Woher ich das weiß:Hobby

gonzo1233  13.04.2025, 22:58

Laut der Publikation des BSI braucht Linux keinen "Virenschutz".