beruht die Leidenschaft für,s "Flaschen sammeln" auf eine Notwendigkeit oder Armut?


12.04.2025, 14:50

was sagt die Koalitionspapier zu den psychischen Folgen und Ursachen von übermäßigen Flaschensammeln, denn damit werden ja die Unterschiede erst so recht deutlich gemacht?

22 Antworten

Ich kann nur von mir sprechen. Ich mache gerne lange Spaziergänge und wenn ich auf dem Boden dabei eine saubere Dose oder Plastikflasche finde, dann hebe ich die eben auf und hole mir im nächsten Supermarkt das Pfand.

Geld ist Geld, ich hab keinen wirklichen Aufwand damit, weil ich die Strecke ja ohnehin gegangen bin und die Umwelt freut sich auch noch drüber.

Ich denke auch ansonsten wird jeder, der Pfandflaschen sammelt seine Gründe dafür haben. Und verallgemeinern kann man die nicht.

Die meisten dürften das tatsächlich aus Gründen der Altersarmut machen.

Oder z.B. Süchtige sammeln, um sich vom Pfand Alkohol kaufen zu können


Otilie1  11.03.2025, 14:20

ich sehe immer alle Altersgruppen beim Abgeben von Pfandflaschen, nicht unbedingt nur Rentnet

Tarani157  11.03.2025, 14:22
@Otilie1

Hier sehe ich meisten wirklich entweder Rentner oder Obdachlose in öffentlichen Mülleimern nach Flaschen und Dosen suchen. Die haben oft sogar kleine Taschenlampen dabei und Greifzangen.

BeviBaby  11.03.2025, 14:23
@Otilie1

Naja, aber Pflandflaschen abgeben ist ja was anderes als durch die Straßen zu ziehen und sie aufzusammeln. Ich hab hinter mir auch eine riesige Tüte an Pfandflaschen stehen... bin halt in letzter Zeit zu faul sie wegzubringen. Davon sind vielleicht 5 zufällig auf der Straße gefunden und aufgesammelt und die restlichen 20 bis 30 sind gekauft, zu Hause von mir konsumiert und dann halt in die Tüte gestopft.

Tarani157  11.03.2025, 14:24
@BeviBaby

Ich müsste meine ganzen Wasserflaschen auch mal wieder wegbringen ... Ich sammle die privat auch an, damit sich das auch lohnt, suche aber nicht aktiv in Mülltonnen danach.

Es geht natürlich ums Geld. Vor der Einführung von HartzIV 2004 hat man niemanden Flaschen aufsammeln gesehen.

Im Jahr 2024 waren in Deutschland 13,1 Millionen Menschen armutsgefährdet, das entspricht 15,5 % der Bevölkerung. 5 Millionen Menschen waren von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen, das entspricht 6,0 % der Bevölkerung.

Armutsgefährdungsschwelle

Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung hat.

Im Jahr 2023 lag dieser Wert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1.310 Euro netto im Monat.

Armutsgefährdung nach Geschlecht und Alter

Frauen sind in allen Altersgruppen stärker armutsgefährdet als Männer.

Mit zunehmendem Alter wird der Unterschied größer.

In der Altersgruppe 65+ hatten Frauen eine Armutsgefährdungsquote von 20,3 % während diese bei den Männern 65+ bei 15,9 % lag.

Datenquellen

Die Ergebnisse stammen der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Gibt sicherlich beides, die Mehrheit macht es aber, um einfach an Geld zu kommen.

Flaschensammler gibt es in allen Gesellschaftsschichten und aus allen möglichen Gründen. von Notwendigkeit über Geiz oder Freude, was gefunden zu haben ist wohl alles dabei.