beruht die Leidenschaft für,s "Flaschen sammeln" auf eine Notwendigkeit oder Armut?
oder handelt es sich um eine psychische Erkrankung, um sich als "unentbehrlich" für die Gesellschaft darzustellen oder ein Hobby, weil Rentner sonst nichts zu tun haben, oder geht,s wirklich um Geld, wobei dann die Sammler in kurzen Abständen gleich mehrfach kontrollieren und sich ggfs.auch um eine Pfanddose "kloppen" ?
was sagt die Koalitionspapier zu den psychischen Folgen und Ursachen von übermäßigen Flaschensammeln, denn damit werden ja die Unterschiede erst so recht deutlich gemacht?
22 Antworten
Ich kann nur von mir sprechen. Ich mache gerne lange Spaziergänge und wenn ich auf dem Boden dabei eine saubere Dose oder Plastikflasche finde, dann hebe ich die eben auf und hole mir im nächsten Supermarkt das Pfand.
Geld ist Geld, ich hab keinen wirklichen Aufwand damit, weil ich die Strecke ja ohnehin gegangen bin und die Umwelt freut sich auch noch drüber.
Ich denke auch ansonsten wird jeder, der Pfandflaschen sammelt seine Gründe dafür haben. Und verallgemeinern kann man die nicht.
Die meisten dürften das tatsächlich aus Gründen der Altersarmut machen.
Oder z.B. Süchtige sammeln, um sich vom Pfand Alkohol kaufen zu können
Naja, aber Pflandflaschen abgeben ist ja was anderes als durch die Straßen zu ziehen und sie aufzusammeln. Ich hab hinter mir auch eine riesige Tüte an Pfandflaschen stehen... bin halt in letzter Zeit zu faul sie wegzubringen. Davon sind vielleicht 5 zufällig auf der Straße gefunden und aufgesammelt und die restlichen 20 bis 30 sind gekauft, zu Hause von mir konsumiert und dann halt in die Tüte gestopft.
Es geht natürlich ums Geld. Vor der Einführung von HartzIV 2004 hat man niemanden Flaschen aufsammeln gesehen.
Im Jahr 2024 waren in Deutschland 13,1 Millionen Menschen armutsgefährdet, das entspricht 15,5 % der Bevölkerung. 5 Millionen Menschen waren von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen, das entspricht 6,0 % der Bevölkerung.
Armutsgefährdungsschwelle
Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung hat.
Im Jahr 2023 lag dieser Wert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1.310 Euro netto im Monat.
Armutsgefährdung nach Geschlecht und Alter
Frauen sind in allen Altersgruppen stärker armutsgefährdet als Männer.
Mit zunehmendem Alter wird der Unterschied größer.
In der Altersgruppe 65+ hatten Frauen eine Armutsgefährdungsquote von 20,3 % während diese bei den Männern 65+ bei 15,9 % lag.
Datenquellen
Die Ergebnisse stammen der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC).
Gibt sicherlich beides, die Mehrheit macht es aber, um einfach an Geld zu kommen.
Flaschensammler gibt es in allen Gesellschaftsschichten und aus allen möglichen Gründen. von Notwendigkeit über Geiz oder Freude, was gefunden zu haben ist wohl alles dabei.
ich sehe immer alle Altersgruppen beim Abgeben von Pfandflaschen, nicht unbedingt nur Rentnet