Aristoteles: Ein Universalgenie in fünf Minuten

3 Antworten

Er hat aus der naturalistischen Position die Haltung von Sklaven befürwortet und die politische Entmachtung von Frauen.


Jens2468 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 20:03

Das ist richtig (zur politischen Philosophie von Aristoteles und Platon habe ich einen anderen Artikel falls es Dich interessiert)

Wer soll herrschen? (weltwissen.online)

Allerdings dürfen wir nicht vergessen dass beides in der Antike (und auch bis vor nicht allzu langer Zeit auch generell in der westlichen Welt) normal war und von vielen erst mit Beginn der Französischen Revolution hinterfragt wurde

NostraPatrona  23.08.2024, 20:07
@Jens2468

Stimmt. Man könnte noch erwähnen das Jesus von Nazareth eine Physik gepredigt hat, die gleichzeitig gegen das Judentum und gegen Aristoteles war. "Die Himmel und die Erde werden vergehen, aber keines meiner Worte."

Gemäß aktueller Physik lag Jesus damit richtig.

Gut geschrieben, liest sich für mich als "Schreiblaien" sehr professionell, und man lernt dabei noch was.

Inhaltlich ergänzen oder korrigieren kann ich mangels Fachkenntnis nicht, aber als einer, der selber 2 Websiten betreibt, gebe ich gerne zur äußeren Form Feedback.

Hinweise zur äußeren Form:

Da, wo du die Kategorien zur Bestimmung des Seienden auflistest, wäre es als Liste übersichtlicher und leichter zu lesen. Es sieht einfach besser aus. Also:

  • Das Ding als solches
  • seine Größe oder Menge
  • seine Beschaffenheit
  • ...
Das Besondere, also dass auch Sokrates sterben muss, muss daher nicht noch einmal überprüft werden.

So könnte es vielleicht etwas besser klingen:

"Das Besondere - dass auch Sokrates sterben muss - muss daher nicht noch einmal überprüft werden." Ist zumindest mein Empfinden... Ohne "also" klingt es m.E. etwas "professioneller".

Hinweise zur Grammatik / Rechtschreibung:

Anders als Platon konstruiert Aristoteles seine Ontologie also von unten nach oben – eine eindeutige Stellungnahme gegen die Ideenlehre seines Meisters.

Mit "oben" endet ein Hauptsatz. Hier kommt also ein Komma hin. Alternativ ginge auch ein Punkt. Aber dann müsste nach dem Gedankenstrich wieder ein Hauptsatz kommen: "Das (Subjekt) ist (Verb) eine eindeutige..."

Wenn wir sehen, dass alle Menschen, die wir kennen, früher oder später das Zeitliche segnet

Bei "segnet" der Plural "segnen", die "Menschen" stehen ja auch im Plural.

Neben ihm, auf Augenhöhe, steht Aristoteles, mit seiner Rechten die Höhenflüge seines Lehrers in Richtung Erde dämpfend.

Hier können alle Kommata gelöscht werden. "auf Augenhöhe" ist kein eingeschobener Nebensatz, da das Verb fehlt.

In den folgenden, von Instabilität gekennzeichneten Jahrzehnten

Auch hier kann das Komma gelöscht werden. "In den folgenden" ist kein Nebensatz, da das Verb fehlt. Bis "Schulen" kann es (wenn ich mich jetzt nicht falsch an meine Schulzeit erinnere) als ein Hauptsatz verstanden werden.

sondern vor allem, ob der unsicheren Verhältnisse, eine richtige und pragmatische Lebenseinstellung zu finden.

Das zweite Komma kann gelöscht werden. In "ob der unsicheren Verhältnisse" befindet sich wieder kein Verb.

Es gilt, einerseits

Auch das Komma ist unnötig.

Hinweis: Ich habe kein Deutsch studiert, ich bin einfach nur recht gut in Grammatik und Rechtschreibung. Eine Garantie für Fehlerlosigkeit kann ich natürlich nicht geben.

___

Im Großen und Ganzen finde ich den Artikel gut und interessant geschrieben. Du scheinst das Wesentliche gut und leicht verständlich zusammengefasst zu haben. (Kann ich als Laie natürlich nicht abschließend beurteilen)

Ich hoffe das hilft dir.

lg


Jens2468 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 23:13

Zunächst einmal vielen Dank. Ich finde das sehr hilfreich, zumal mir eine gute Orthographie wichtig ist. Bei "das Zeitliche segnet" denke ich dass es nicht in den Plural gesetzt werden sollte. Bei den Kommata hast du sicherlich recht - ich schau mal, dass ich das gleich verbessere...man kann ja seinen eigenen Text x-Mal lesen und übersieht dabei immer wieder dieselben Fehler und Kommasetzung war noch nie meine Stärke...ich benutzte tendenziell zu viele (oder mehr als erforderlich)...nochmals aufrichtigen Dank

SurvivalRingen  23.08.2024, 23:48
@Jens2468

Sehr gerne.

Bei "das Zeitliche segnet" denke ich dass es nicht in den Plural gesetzt werden sollte.

Kürze den Satz mal ab:

"Wenn wir sehen, dass alle Menschen das Zeitliche segnet."

Oder: "Wenn wir sehen, dass alle Menschen das Zeitliche segnen."

Also für mich ist das sowohl vom Klang, als auch der Grammatik eindeutig.

man kann ja seinen eigenen Text x-Mal lesen und übersieht dabei immer wieder dieselben Fehler

Ja, das kenne ich ;-) Auch wenn ich Artikel von mir Monate nach der Veröffentlichung nochmal lese, fallen mir immer wieder kleine Fehler auf.