AfD wird immer mehr

7 Antworten

Wer den Willen des Volkes ignoriert - und sei es nur ein Teil des Volkes und einige mehr Sympathiesanten - der trägt selbst zu seiner Abschaffung bei.

Jetzt versucht man, mit Blick auf die Wahlen, einzulenken und will sogar mit den Taliban reden! Viel zu spät. Und solch radikale Schritte wären nicht nötig, wenn man rechtzeitig ein offenes Ohr gehabt hätte für die Leute, die sich beklagen, berechtigt oder nicht, dumm oder berechnend.

Aber man hat ihnen einen Stempel auf die Stirn geknallt und ist zur Tagesordnung übergegangen. Damit hat man aber nicht die Diskussionen im Volk erstickt. Die Menschen wollen wahrgenommen und beachtet werden. Und es muss anerkannt werden, dass nicht jeder dasselbe will und dass es unterschiedliche Erfahrungen gibt und nicht einer besser ist als der andere.

Je länger man den Deckel auf den Topf drückt, desto mehr steigt der Druck.

Und dann entlädt er sich auf unkontrollierbare Weise.

Tolle Frage. Nun, ich fand die AFD damals toll, sowie meine Eltern. Ausländer, Umweltschutz, Freiheit und Recht habe ich abgelehnt. Typischer AFDler. Nur Hass.

Heute ist das total anders. Ich bin sehr links aber Realist, beides war ich als AFDler nicht.

Die AFD lügt, sie treibt Hass und Hetze, sie stärkt Nazis, Reichsbürger, Schwurbler und vieles mehr. Sie hat keine Lösungen. Ein Beispiel. Die AFD möchte aus der EU austreten, noch immer, sie möchte Ausländer raus und unser Sozialsystem abbauen. Steht alles in den Programmen. Alles davon trägt zur Vernichtung der deutschen Wirtschaft und des Systems bei. Das sage ich, das sagen Experten, das sagen Vorstände.

Deswegen bin ich gegen die AFD.

Woher ich das weiß:Hobby – 🏴🚩 Technokratie, Human-, Anarch-, Sozial-, Kommunismus

AMoll52074  01.07.2024, 17:42

Danke für den Beitrag. Sich bewusst aus der Blase zu befreien, in die die eigenen Eltern einen hineinerzogen haben, erfordert Intelligenz und Charakterstärke. Kompliment!

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Schnulluwutz 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 17:06

Ich finde es sehr gut von dir, dass du deine Meinung, obwohl deine Eltern dir wahrscheinlich etwas anderes vermittelt haben noch mal deine Meinung überdacht hast schafft auch nicht jeder

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Ich hab mal gehört, dass zufriedene Menschen sich nicht radikalisieren. Leider haben wir in den letzten Jahren mehrere Krisen erlebt, die unser Leben einfacher gemacht haben. Folge: wir haben mehr unzufriedene Leute.

Hinzu kommt nun, dass es leider auch mit der Bildung in Deutschland nicht gut aussieht. Man schaue sich nur den Trend an, der sich mit der letzten PISA Studie fortgesetzt hat. Es gibt in Deutschland einen zunehmenden Anteil an erwachsenen Leuten, die schlecht im Denken sind und die vom Rest der Gesellschaft abgehängt werden. Dass wir jetzt zum ersten mal eine Koalition aus drei Parteien mit teilweise gegenläufigen Interessen haben, macht es nicht einfacher. Bei Leuten, die schlecht im Denken sind, kommt dann an: "die arbeiten ja gar nicht, sondern streiten sich nur".

Dann kommt eine neue Partei, die einfache Lösungen verspricht, wie "Bürokratie abbauen" oder "Asylchaos beenden". Da hat doch die Bild Redaktion bei der Formulierung geholfen.

Meine Hoffnung ist jedoch die, dass die AfD jetzt die Leute, die schlecht im Denken sind, weitestgehend abgeholt hat. Dann hätten die keinen weiteren Zulauf mehr. Gleichzeitig wird jetzt z.B. die Tagesschau in einfacher Sprache angeboten, so dass TikTok, Telegram und die Bild-"Zeitung" auch für diese Leute Konkurrenz als Informationsquelle bekommen. Damit sollten zumindest weniger denkschwache Leute, die sich ihre Informationsblase noch aussuchen wollen, zur AfD getrieben werden. Wer in der AfD Blase drin steckt, kommt da (das haben Blasen so an sich) da nur schwer wieder raus.

Jetzt müssen nur noch die etablierten Parteien ein paar mal mehr über ihren eigenen Schatten springen und das eine oder andere mal schneller zu einem Kompromiss gelangen und auch besser mit der Bevölkerung kommunizieren.

Ich denke, die AfD ist nicht die "Krankheit", wie das so manche des gegenwärtigen eher linken/grünen Mainstreams weiszumachen suchen, sondern eher ein "Symptom" für den Zustand dieser Gesellschaft.

Viele Menschen, seltsamerweise gerade in dieser (noch ?) so reichen und recht gut versorgten, Gesellschaft haben große Ängste und Unsicherheiten, beginnend mit der Migrationsproblematik und den damit verbundenen nicht gelösten Problemen, über die Unsicherheit das Klima betreffend, bis hin zum Sinkflug unserer Wirtschaft.

Ob das alles nun berechtigt ist oder nicht, nun ja, einfache Antworten gibt es selten, und die etablierten Parteien, teilweise festsitzend in ihren Blasen, bieten nicht wirklich Antworten oder wenigstens nachvollziehbare Kommunikation für diese Menschen.

Die Stigmatisierung und Verteufelung der AfD oder gar ihrer Wähler wird überhaupt nichts bringen, sondern die Problematik eher nur verstärken.

Menschen als Nazis zu bezeichnen, vielleicht sollte der eine oder andere mal genau nachschauen was das für mörderische, menschenverachtende, brutale Leute waren, bevor man diesen Begriff so leichtfertig verwendet, halte ich auch nicht für hilfreich.

Die AfD, bzw. ihre Führung wird es natürlich nicht schaffen, die Probleme auch nur im Ansatz zu lösen, das ist jedem klar, der ein bisschen über die Dinge nachdenken mag und kann, aber die Verteufelung ist auch keine Lösung.

Die etablierten, wirklich demokratischen, Parteien müssten sich endlich mal zu etwas Aufrichtigkeit die Dinge, die Realität betreffend, durchringen und das eine oder andere Problem ernsthaft angehen.


Schnulluwutz 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 17:20

Ich finde deinen Punkt sehr sehr gut und wohl überlegt.

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Inwiefern immer mehr? Sie lagen in den Umfragen schon bei 20%, aktuell bei 14%. Das ist jetzt irgendwie nicht „immer mehr“.

Trotzdem wundere ich mich über die 14%. Wie kann man eine Partei wählen, die sich für patriotisch hält, deren Personal aber Deutschland an seine Feinde für Geld verrät.


Schnulluwutz 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 17:10

Nein aber ich meine in Vergleich zu den letzten Jahren

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