Wie würde eine Schule auf so etwas reagieren?

3 Antworten

In Deutschland läge die Chance eine Klage durchzubringen bei etwa 0 Prozent. Denn die Eltern sind Erziehungsberechtigt, kannten die Regeln der Klassenfahrt. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, die Koffer zu kontrollieren. Die Lehrer begeben sich schon auf dünnes Eis, wenn sie Stichprobenartig Koffer öffnen. Das ist privat.

Die Schule wird sich natürlich betroffen zeigen und eine trauerfeier einrichten und Gedenkstätte.

Aber deine Story ist spätestens ab dem Punkt, dass die Begleitlehrer nichts von der Suizidgefährung und psychischen Labilität wussten, unglaubwürdig. Sowas wird immer im gesamten Kollegium kommuniziert. Das würden Klassenlehrer nie für sich behalten, da es jeden Fachlehrer etwas angeht. Die Begleitlehrer würden also extra über so etwas unterrichtet werden. Auch die Eltern wären hier wieder in der Verantwortung, die Krankheitsgeschichte den Begleitlehrern mitzuteilen, wenn sie ihr Kind mit dem Hintergrund sogar mitlassen.


Gabicolastra 
Beitragsersteller
 25.11.2019, 22:24

Das mit dem Bekanntheitsgrad seiner Suizidgefährdung stimmt, vielen Dank darüber hab ich nicht nachgedacht. Aber es ist ja trotzdem glaubwürdig, dass der sich irgendwo hinschleicht und sich per Alkohol in die Himmelswelt befördert.

Danke dir, du hast mir sehr geholfen 💖

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Rendric  25.11.2019, 22:33
@Gabicolastra

Ja, er ist 16 Jahre und hat natürlich seinen eigenen Kopf. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es Jugendliche trotz Verbot versuchen, Alkohol zu schmuggeln. Auch nicht, dass sie es versuchen, sich wegzuschleichen. Vielen wird es zwar nichti n den Sinn kommen, weil sie mehr Priorität in die Einhaltung der Regeln setzen, da sie nicht heimgeschickt werden wollen - anderen ist sowas aber egal. Ist die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass die Lehrer nicht kontrollieren werden, wer geht, wie viele da sind usw. bzw. der Schüler es schafft, andere Wege zu finden. Gerade bei einem psychisch labilen werden die Lehrer mehr dahinter sein. Und die Verantwortung der Mitschüler ist auch nicht zu vergessen. Der Schüler müsste schon extrem beliebt - dass andere ihn decken (aber dennoch nciht mitgehen) oder extrem unbeliebt - dass andere ihn nicht verraten, weil es ihnen egal ist, sein, dass seine Mitschüler sein Fehlen nicht melden oder wenigstens auf eigene Faust suchen. Alle, die mit dem Schüler in einem Schlafsaal waren, werden mindestens mit einer Befragung rechnen müssen und werden sich vermutlich auch ihr Leben lang Vorwürfe machen.

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Gabicolastra 
Beitragsersteller
 25.11.2019, 23:17
@Rendric

Also erstmal nochmal danke, dass du so ausführliche Antworten mir gibst

Er schläft mit seinem besten Freund in einem Zimmer, dieser hatte in dieser Nacht aber Sex mit seiner Freundin, sein Kumpel (also der der stirbt nennen wir ihn mal A) geht daraufhin halt bissl frustriert weg weil er bissl mehr Gefühle für seinen Freund hegt als dieser wohl weiß, schmuggelt den Alk aus seinem Zimmer, rennt in den Schlosspark wo er seinen Kummer in Alkohol ersäuft und den Rest kennst du ja.

Die Lehrer klopfen bei jedem Zimmer nochmal an wenn Nachtruhe ist um halb elf, aber der Schüler wird schon vor halb elf gefunden wo sein Freund schon "fertig" ist. A wird von einer Freundin und einem anderen Kumpel, die ihn eigentlich sogar suchen, dann entdeckt.

Der Freund, der der ihn weggeschickt hatte obwohl er ja eigentlich "verantwortlich" für ihn war weil er wusste wir er beinander ist und alles macht sich auch eine seeeeeehr lange Zeit Vorwürfe.

Ist übrigens nicht die Haupthandlung der Geschichte weil es für ne Haupthandlung natürlich bissl zu wenig ist.

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Gabicolastra 
Beitragsersteller
 25.11.2019, 23:19
@Rendric

Und wegen dem Alkohol:

Er galt zwar als psychisch labil, war aber vorher in der Hinsicht bei den Lehrern nicht aufgefallen, hat keinen Unsinn gemacht und dergleichen. Den Alkohol hat er mitgenommen weil seine Freunde und er einen Saufabend veranstalten wollten und der Alk bei ihm nicht vermutet wird

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Als Lehrer kann ich dir sagen, dass die Aufsichtspflicht eine Grenze hat. Die Lehrer geben den SuS klare Verhaltensregeln an die Hand (z.B. um 23h Nachtruhe) und sind nicht verpflichtet, bei jedem SuS am Bett zu warten, bis er/sie einschläft.

Allerdings wird bei einem Vorfall genau untersucht, und die Lehrkraft bekommt juristisch enormen Druck.

Was die Suizidgefahr angeht: Die Eltern haben hier eine Mitteilungspflicht (sofern bekannt) und müssten die Lehrkräfte informieren.


Gabicolastra 
Beitragsersteller
 25.11.2019, 23:21

Die Lehrer haben auch im Grunde nichts falschgemacht, der Schüler hat noch vor der offiziellen Zubettgehzeit das Schloss verlassen und sich fortgeschlichen, die Lehrer hätten, sobald die Nachtruhe angefangen hätte, noch an den Türen geklopft

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Die Lehrer dürften die Koffer der Schüler nicht kontrollieren. Dies darf nur die Polizei und auch dann nur wenn der Verdacht einer Straftat vorliegt. Dass Lehrer sowas im Alltag gerne ignorieren (Rucksackkontrolle, Taschenkontrolle...) ist aber nicht ungewöhnlich.

Ansonsten denke ich dass die Lehrer oder die Schule wegen dem Tod wenig zu befürchten hätte. Ihnen muss natürlich auffallen wenn ein Schüler fehlt, aber wenn der sich geziehlt aus dem Staub macht...was soll man machen. Sie müssten halt die Polizei verständigen sobald der Schüler verschwunden ist


Gabicolastra 
Beitragsersteller
 25.11.2019, 23:24

Der wird auch gefunden bevor offizielle Panik überhaupt ausbricht, da er sich um acht wegschleicht und die Ausgesperre erst auf halb elf verlegt wird. Zwei seiner Freunde fragen sich jedoch trotzdem wo er ist und suchen ihn, dann stolpern sie wortwörtlich über ihn.

Wenigstens haben sie ihn gefunden...

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