Freund kifft seit Jahren täglich


26.09.2024, 23:27

aber auch ich habe mich mittlerweile sehr verändert. Bin sehr dünnhäutig geworden. Vertraue ihm kaum noch, selbst wenn er mal einen Versuch startet das Rauchen sein zu lassen suche ich schon nach Indizien die beweisen dass er es doch getan hat. Ebenso hab ich immer das Gefühl, das wenn ich liebe ihm gegenüber zulasse und gebe (welche er sich ja stark von mir wünscht) ich doch wieder nur enttäuscht werde. Weswegen natürlich auch die Liebe verblasst

5 Antworten

Denkt ihr bedingungslose Liebe ist an meine Abneigung zum Gras geknüpft? 

Nein.

Es muss einem nicht alles am Partner gefallen und man muss auch nicht alles akzeptieren, insbesondere wenn es sich negativ auswirkt.

Du hast Gefühle und Bedürfnisse und das beißt sich inzwischen mit seinem kiffen, daran ändern könnte er durchaus was, Liebe geht nicht nur in eine Richtung.

Eine Beziehung ist auch keine starre Konstruktion, einmal aufgebaut und dann steht sie, sondern es gibt immer wieder Herausforderungen, Veränderungen und so weiter. Dazu gehören am Ende 2 Personen.

Ich habe ihn daher schon mehrfach vor ein Ultimatum gestellt. Ich oder das Gras.

Mein Ratschlag dazu, du kennst ihn am besten, meinst du er wird sich ändern oder wirst du offener seinem kiffen gegenüber sein?

Stell dir eure Beziehung mal in sagen wir 2 bis 5 Jahren vor, denkst du, dass sich da was ändern wird? Zum besseren oder eher schlechteren?

Wirst du damit klar kommen oder siehst du eher die Situation kommen dass es dich mehr belasten wird?

Klar man weiß nie wie die Zukunft dann wirklich wird aber wir haben durchaus eine Perspektive darauf aufgrund unserer aktuellen Situation.

Je nachdem was du in dieser Zukunft siehst oder vielleicht nicht siehst, solltest du dir Gedanken machen wohin du deine Zukunft lenken willst.


Bedingungslose Liebe gibt es nur seinen eigenen Kindern gegenüber. Romantische Liebe ist an die Bedingungen der optischen und charakterlichen Reize gebunden.

Du bist emotional Abhängig und lässt nicht los, was dich zerstört. Du leidest, aber hast Angst das nötige zu tun, damit du nicht mehr leidest. Das ist übrigens auch eine Form von Borderline.

Du darfst dir Hilfe suchen daran zu arbeiten, dass du es wert bist geliebt zu werden und glücklich zu sein. Mit der Therapie hast du schon den ersten Schritt getan. Sehr gut!

Du musst aber aus dieser Beziehung raus, wenn du wieder Lebensfreude erfahren willst.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es hilft durch den Schmerz durchzugehen. Wie ein Flugzeug, dass bei einem Gewitter startet: über den Wolken scheint die Sonne.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – NLP Practitioner

Ultimaten in Bezug auf Suchtmittel funktionieren nicht. Denn Liebe und Suchtmittel sind 2 verschiedene Dinge. Für deinen Freund ist das Gras – warum auch immer – eine Art Medizin. Der Wunsch damit aufzuhören muss von ihm selbst kommen. Dass seine Verhaltensweisen dich stören ist klar. Deshalb konzentrier dich lieber darauf. Sag ihm, was konkret an seinem Verhalten dich stört und versucht dafür eine gemeinsame Lösung zu finden. Du scheinst für alles, was dich an seinem Verhalten stört, Cannabis die Schuld zu geben. Aber der Grund für sein Verhalten liegt bei ihm selbst.

Für mich klingt das so, als müsstest Du ganz dringend mindestens eine Zeitlang raus aus dieser Beziehung, um Dich zu schützen. Sag ihm, dass Du eine Beziehungspause brauchst, weil Du es nicht mehr aushältst. Ich würde an Deiner Stelle mindestens drei Monate dafür veranschlagen. Wenn Ihr in einer gemeinsamen Wohnung lebt, wird das organisatorisch schwierig, denn Ihr müsst Euch einigen, ob er in dieser Zeit die Wohnung verlässt oder Du - und auch finanziell ist das vielleicht nicht einfach. Aber Deiner Schilderung zufolge ist die jetzige Situation für Dich nicht mehr länger zu ertragen. In der Phase einer zeitweiligen Trennung kann er an sich arbeiten und sich überlegen, wie er Dir entgegenkommen kann (und ob). Die andere Möglichkeit wäre eine sofortige endgültige Trennung (falls eine Besserung gar nicht zu erwarten ist). Auch das wäre mit Sicherheit besser als ein Weitermachen wie bisher.

Hätte er keinen Job in Schicht und zocken als Hobby, dann würde es doch anders aussehen?

Dann sehe ich das Kiffen nicht als Hauptproblem

Ich mache das auch seit 20 Jahren und gehe trotzdem spätestens um 22 Uhr mit meinem Mann zu Bett.