LGBTQ omnipräsent?
Hallo zusammen. Ich habe überhaupt nichts gegen Menschen mit welcher exotischen sexuellen Ausrichtung auch immer. Ich bin da ultratolerant. Mich wundert nur mit welcher Penetranz diese Regenbogen-LGBTQ-Thematik in jüngster Zeit vorangetrieben wird. Überall. Sämtliche Unternehmen färben ihr Logo ein. Auch Gutefrage.de.....Warum? Wer steckt dahinter und welche Ziele verfolgt man da? Geld scheint da wohl kein Thema zu sein.
5 Antworten
Das liegt wohl daran, dass wir gerade Pride Month haben. Der Pride Month ist dafür da, um für Sichtbarkeit und Aufklärung zu sorgen.
Allerdings gibt es viele Unternehmen, die diesen Monat für Marketing ausnutzen.
Der Hintergrund vom Pride Month ist allerdings sehr wichtig:
Die ursprünglichen Organisator*innen wählten diesen Monat, um die Stonewall-Aufstände im Juni 1969 in New York City zu ehren, welche unter anderem die moderne Gay Rights („Schwule/Lesbische Rechte“) Bewegung entfacht haben. Bei den Stonewall-Aufständen veranstaltete die Polizei in den frühen Stunden des 28. Junis eine Razzia in der Schwulenbar „Stonewall Inn“, und begann Kund*innen nach draußen zu schleppen.
https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/woher-kommt-eigentlich-der-pride-month/
Ist nur einmal im Jahr, das kann man nicht wirklich als "standig' bezeichnen.
Aber natürlich gibt es Leute die es übertreiben.
Es ist ständig. Man sieht es dauernd irgendwo. Der Rewe bei uns hat das ganze Jahr über Regenbogenflaggen auf dem Parkplatz.
Okay und ist das wirklich so störend? Regenbogen tut niemandem weh
DER Regenbogen nicht, nein. Es geht um das Aufdringliche, die ständige Wiederholung, die Intoleranz, wenn es einer eben nicht mag (jedermanns gutes Recht). Außerdem muss es eine treibende Kraft im Hintergrund geben, die das koordiniert und auch ZAHLT. Wer? Zu welchem Zweck? Hm? Schon mal tiefer gebuddelt?
Juni ist Pride Month - das nutzen Unternehmen zum Pinkwashing.
Ach soooooo....kapiert 😉 Frage: Ist dieser Pridemonat jedes Jahr?
Ja, aber der Pridemonth ist gleichzeitig mit dem Stolzmonat, der Pridemonth ist nur ein Abklatsch.
Das ist falsch. Pride wird seit Jahrzehnten gefeiert; der "Stolzmonat" ist eine queerfeindliche Aktion aus diesem Jahr.
Mich wundert nur mit welcher Penetranz diese Regenbogen-LGBTQ-Thematik in jüngster Zeit vorangetrieben wird. Überall.
Der Juni ist allgemein der Pride Month, also der Monat, in dem die LGBTQI+-Gemeinschaft durch öffentliche Veranstaltungen auf sich aufmerksam macht. Zum Beispiel fallen die meisten CSD-Veranstaltungen (Christopher Street Day) in diesen Zeitraum. Der CSD bzw. die Pride Parade (der Begriff CSD ist eigentlich nur im deutschsprachigen Raum üblich) geht auf den Stonewall-Aufstand zurück, als Angehörige der queeren Gemeinschaft sich im Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street gegen willkürlich von der Polizei durchgeführte Razzien in der queeren Szene wehrten. Der Stonewall-Aufstand markiert also den Beginn der Pride-Bewegung, da von nun an Angehörige der queeren Gemeinschaft begannen, ihre sexuelle Orientierung nicht mehr heimlich im Verborgenen auszuleben, sondern stolz nach außen zu tragen und sich für Gleichberechtigung einzusetzen.
Auch heute geht es auf den CSD-Veranstaltungen darum, friedlich Sichtbarkeit zu demonstrieren, zu zeigen, dass Queersein völlig normal ist und niemand sich verstecken muss und dass man sich auch heute noch für Gleichbehandlung einsetzt. Es geht gar nicht um Penetranz und es ist ja ein Fest, das alle einschließen soll. Auch heterosexuelle Cis-Gender sind herzlich eingeladen mit zu feiern.
Und mal ehrlich: weshalb sollten denn die CSD-Paraden stören? Die sind nur einmal im Jahr und tun niemandem weh. Und wir feiern doch schließlich auch Faschings-, Fastnachts- und Karnevalsumzüge oder wie auch immer man es regional nennt und beschwerst du dich auch darüber? Nein. Wenn das nichts für dich ist, gehst du einfach nicht hin und gut ist's. Oder findest du es penetrant, wenn im Dezember alles weihnachtlich geschmückt wird?
Sämtliche Unternehmen färben ihr Logo ein. Auch Gutefrage.de.....Warum?
Den Unternehmen geht es angeblich in erster Linie darum zu zeigen, wie ach so tolerant sie sind. Man will damit signalisieren, dass man sich für Gleichberechtigung einsetzt. Das mag bei einzelnen Firmen vielleicht sogar zutreffend sein. In den meisten Fällen stecken aber natürlich in Wahrheit finanzielle Interessen dahinter. Längst haben die Firmen erkannt, dass die queere Gemeinschaft gar nicht mal so klein ist; das ist ein riesengroßer Kund:innenmarkt, den man mit solchen Solidaritätsbekundungen zu ködern versucht. Und natürlich klingelt die Kasse ordentlich, wenn man alle möglichen Regenbogen-Sondereditionen auf den Markt wirft, die dann fröhlich gekauft werden, entweder von den Queeren selbst oder aber auch von denen, die ihre Solidarität mit der LGBTQ-Community zeigen möchten.
Pinkwashing nennt man es auch, wenn Firmen sich ein Regenbogenlogo zulegen, um Toleranz zu demonstrieren, in Wahrheit aber gar nichts für Toleranz tun, wenn man z. B. seine Produkte, die man hier für viel Geld verkauft, in Ländern produzieren lässt, die es mit der Gleichbehandlung von queeren Menschen nicht so genau nehmen oder seine Produkte an Regime liefert, die die LGBTQ-Gemeinschaft systematisch unterdrückt. Die Daimler AG beispielsweise rief 2021 einen eigenen "Daimler Pride Month" aus. Gleichzeitig bestellte Saudi-Arabien, ein Land, in dem Homosexualität immer noch mit dem Tod bestraft werden kann, 600 Militär-LKW bei der Daimler AG.
Eine sehr ausführliche und hilfreiche Antwort. Vielen Dank!
Die Community feiert sich und ihre Erfolge und wirbt dafür, dass alle so tolerant gegenüber LGBTQ werden wie du. Unternehmen unterstützen das und hoffen auf positive Marketingeffekte.
Ich weiß nicht wo man sich immer tummeln muss für all die Eindrücke, wenn ich nicht gezielt suche ist mal ein Regenbogenmerch auch schon das einzige was ich sehe und was ist jetzt störender an Regenbogenfarben als an Punkten, anderen Streifen oder Monofarben? Ich mag Rosa nicht, sehe ich ständig in Läden, das ist eher omipräsent.
Aktuell ist Pride Month und auch so zeigen Unternehmen etc. Solidarität. Es ist kein Tabu mehr anders zu sein, entsprechend atmen Menschen auf und unterstützen dies oder aber zeigen durch Armbänder etc. "Seht her, jetzt darf ich endlich offen ich sein", das ist es auch schon. Ein Zeichen für Vielfalt.
Wenn man das Thema nicht gezielt sucht wird man, bis auf solche Kleinigkeiten wie das GF Logo, auch wenig finden, außer man rennt mitten in eine Parade rein, da ist dann der Regenbogen wohl wirklich überall. ;)
Unternehmen haben zudem natürlich die Angewohnheit, neben auch mal Unterstützung zu zeigen, auf solche Themen wie den Pride Month aufzuspringen und das Marketing damit zu füttern. Ein gutes Image ist Gold wert und welches Unternehmen möchte nicht als weltoffen und tolerant gelten wenn es für die breite Masse zugeschnitten ist?
Bist kein sonderlich kritischer oder nachdenklicher Typ, hm? Gratuliere.
Interessant wie du das bewerten willst ohne mich zu kennen. Gratulation zur den schönen Vorurteilen.
Was sehe ich denn nicht kritisch genug?
Toleranz ist wichtig. Penetranz ist aber kontraproduktiv. In diesem Fall schon länger. Ich würde langsam aufhören mit dem ständigen Hochhalten.