Junghund flippt bei Besuch komplett aus?
Meine Junghündin (7 Monate)dreht völlig frei, wenn Besuch kommt. Egal ob ihr schon bekannt oder nicht, sie tut, als wenn sie die Menschen ewig kennt und vermisst hat... mit anspringen, lecken zwicken usw. Bisher hat nichts geholfen, weder "ignorieren" -sie wiegt 40 kilo, das kann man nicht ignorieren-, noch schimpfen. Auf Decke etc. hört sie nicht, sobald Besuch da ist. Anhängen oder wegsperren "belohnt" sie mit riesigem Geschrei. Wir wissen einfach nicht weiter.
3 Antworten
Erst einmal würde ich bei den Auslösern anfangen, die Türklingel.
Ab sofort schellt es mehrfach am Tag und niemanden interessierts.
Hab ich in anderen Kommentaren von Dir Kinder gelesen, schon was grösser also dürfen sie alleine raus? Super, die dürfen nun mehrfach Schellemännchen machen.
Da ist dann schon einmal die grösste Erregung nämlich die Türklingel rausgenommen, denn wenn die immer wieder mal schellt und sich nix tut, wird die ja sowas von langweilig. Immer wieder zur Tür und keiner kommt, das ist ja blöde.
Zweiter Schritt, bestell jemanden aus dem Freundeskreis oder übe es mit einem Kind, je nach Alter, dieses setzt sich vor die Tür mit nem Ds oder so in der Hand und schellt, Hundi kommt nun an die Hausleine, Du gehst zur Tür und Hund soll sich setzen, vorausgesetzt der Hund kann das schon, vorher hast Du Dir die Taschen mit Leckerchen gefüllt und der Hund lernt nun sich sein Futter zu erarbeiten.
Also ab zur Tür mit Hundi an der Hausleine, sitzt der Hund bekommt er ein Lecker und lernt nun den Begriff „bleiben“ kennen. Tür so öffnen, das er nicht an Dir vorbei kommt, aber bestenfalls sieht das da jemand ist. Tür sofort wieder zu machen und Sitz sagen, sitzt der Hund sofort nen Lecker und bleiben sagen, Tür geht wieder auf, bis der Hund beim öffnen der Tür sitzen bleiben kann.
Das kann mitunter recht lange dauern, weil eben diese hohe Erregungslage vorherrscht und womöglich kaum Impulskontrolle vorhanden ist. Auch daran sollte ausserhalb des eigentlichen Trainings gearbeitet werden. Als Leckerchen kann man auch getrocknete Bananenstücke nutzen, die steigern den Serotoningehalt, welcher wichtig ist für die Impulskontrolle.
Als letzter Schritt wenn der Hund sitzen bleiben kann, sobald die Tür offen ist, wird nicht mit Leckerchen belohnt sondern darf der Besuch den Hund begrüssen, das ist der primäre verstärker, diese wirken am besten und schnellsten, aber es wird nur gestreichelt, wenn der Hund sitzt auch das dürfte anfangs schwierig sein, somit würde ich das eben zu anfang auch mit einer Person üben, die zum Haushalt gehört.
Hast du es schon mal mit einem Kauknochen / kauspielzeug versucht ? Kauen beruhigt Hunde und fährt sie vielleicht soweit runter, dass Kommandos wieder funktionieren. Das heißt, du schickst sie bei Besuch auf ihre Decke und dort bekommt sie etwas zum kauen. Der Besuch sollte sich auch ruhig verhalten und auf seinem Platz sitzen bleiben. Wichtig ist einfach, dass hier Ruhe rein kommt und der Hund wieder soweit auf einem Erregungslevel ist, dass Kommandos wieder klappen können.
Verstehe, ich hatte genau das gleiche Problem mit meinem. Da hat nicht viel geholfen. Sobald der Kauknochen weg war, ging es von vorne los. Da liegt dass Problem dann generell daran, dass du einen Hund hast der unheimlich schnell hoch fährt. Da sollte man dann vielleicht mehr beim Thema Ruhe ansetzen und an der Selbstregulation des Hundes arbeiten. Trotzdem wird das dauern, bis sie sich halbwegs entspannen kann bei Besuch. In dem Alter sowieso noch schwierig. Da wird es keine von heute auf morgen Lösung geben. Ich bin mit meinem bevor Besuch kam immer noch spazieren gegangen oder habe mit ihm gearbeitet, wobei man da auch darauf achten muss, dass es nicht zuviel ist, sonst hat man das gleiche Phänomen wie bei einem übermüdeten Kind- die sind dann einfach drüber.
Schwierige Sache, ich weiss. Aber die Hoffnung auf ein ALLHEILMITTEL stirbt zuletzt :-) Danke für die Antwort.
Momentan hat der Hund den längeren Atem.
Ja, anhängen bzw wegsperren ist der Weg wenn das ablegen am Platz noch nicht ohne Leine verlässlich funktioniert.
Der Hund ist aufgeregt. Daher musst du dafür sorgen, dass da nicht NOCH MEHR Aufregung dazu kommt.
Wenn der Besuch also anläutet, wird der Hund auf den Platz geschickt. und sobald sich der auch nur einen Millimeter aufgeregt vom Platz weg bewegt... wird er zurück geschickt.
Der Hund darf sich dem Besuch dann nähern - und NUR DANN - wenn er ruhig ist. Und dein Besuch muss das AUCH sein. Also nicht "OH! Bist du süß, komm spielt mit mir!". Das sind Menschen. Und denen kannst du zumindest sagen, dass sie den Hund gar nicht erst anschauen sollen.
Hundeschule für Grundgehorsam ist auch wichtig.
…und solche vermeintlichen Tipps nicht zu befolgen ist erst Recht wichtig.
Gut erkannt, der Hund ist aufgeregt, aber auf een Platz schicken bringt die Erregung nicht raus, eher sieht das dann aus wie kit einem Schnellkochtopf und wenn der dann explodiert, ist das sicher bei 40 kg nicht mehr lustig.
So haben wir es versucht, es klappt bis der Kauknochen oä. alle bzw. uninteressant wird. Dann wird am Besuch hochgesprungen o. auf den Schoß versucht zu klettern usw. Sie lässt sich dann eben absolut nicht mehr kontrollieren. Bei jungen Leuten (meinen Kindern) mag das ja gehen, aber bei meinen Ü80 Eltern wirds schwierig.