Hat eine Frau mehr Rechte an ihrem Kind als der Mann?
Szenario 1: Mann und Frau hatten Sex und beide waren einverstanden, dass nicht verhütet wird. Jetzt wird die Frau schwanger. Sie möchte das Kind nicht also treibt sie es ab. Der Vater kann nichts dagegen unternehmen obwohl er das Kind gerne haben möchte. Hier ist die Frau im Recht oder?
Szenario 2: Mann und Frau hatten Sex und beide waren einverstanden, dass nicht verhütet wird. Jetzt wird die Frau schwanger. Sie möchte das Kind behalten aber der Mann möchte, dass es abgetrieben wird. Auch hier ist die Frau wieder im Recht oder?
Also muss er in diesem Fall die nächsten Jahre Unterhalt zahlen für ein Kind, das er gar nicht wollte. Wie sieht es rechtlich aus? Wieso gibt es nicht ein Gesetz, dass wenn nicht beide einverstanden sind, dass das Kind abgetrieben wird? Oder man so zumindest aus der Verantwortung kommt. Und was würde es für einen Unterschied machen, wenn die Frau gesagt hätte sie benutzt die Pille, es aber nachweislich nicht getan hat. Ist das dann wenigstens Täuschung?
16 Antworten
Die Frau hat das alleinige Recht an ihrem Körper.
Und das trifft in beiden Fällen zu.
Ob er das Kind will oder nicht ist dabei völlig irrelevant! Er hat nicht über ihren Körper zu entscheiden. Will er keine Kinder, dann steht es ihm frei eine Vasektomie machen zu lassen. Will er Kinder, dann steht es ihm frei sich eine Frau zu suchen die das auch will - mit ihm.
Jeder Mann der alt genug ist mit einer Frau in die Kiste zu hüpfen, müsste doch auch alt genug sein zu wissen was passieren kann. Da ist im Nachhinein nichts mehr mit Gejammer und ich wollte doch das so oder so...
Und wieso sollten die Rechte der Frau aufgehoben werden, nur weil er geistig nicht in der Lage ist die Tragweite seiner Handlungen abzuschätzen?
Wieso gibt es nicht ein Gesetz, dass wenn nicht beide einverstanden sind, dass das Kind abgetrieben wird?
Mit welcher Begründung? Weil er eine hohle Nuss ist? Sorry, aber Niemand zwingt ihn mit der Frau in die Betten zu springen (von wenigen Ausnahmen mal abgesehen).
Und was würde es für einen Unterschied machen, wenn die Frau gesagt hätte sie benutzt die Pille, es aber nachweislich nicht getan hat.
Gar keinen! Der Unterhalt ist für das Kind und das hat ja wohl zum Thema gar nichts gesagt, oder? Und um ihr den Betreuungsunterhalt streitig zu machen gehört schon mehr als ein "sie hat doch aber gesagt...".
Und was meinst du, wie viele Männer das dann behaupten würden ;-)."Nachweislich" die Pille nicht genommen: schon mal gehört, dass man auch trotz Pille schwanger werden kann?
Er kann nicht grenzdebil grinsend mit ihr Sex haben um sich dann jeglicher Verantwortung zu entziehen. Will er keine Verantwortung: kein Sex, Vasektomie, Sex erst mit der Partnerin die sterilisiert ist, unfruchtbar, raus aus der Menopause oder einen Kinderwunsch hat. Prostituierte haben auch kein Interesse daran sich von jedem Freier schwängern zu lassen...
Alleine dieses "Beide waren einverstanden nicht zu verhüten...". Daran sieht man schon wie wichtig eine gute Aufklärung für Kinder ist!
Hat mit Doppelmoral null zu tun! Es ist und bleibt ihr Körper! Da hat er nichts rein zu quatschen. Das muss ihm bewusst sein. Die Entscheidung ist IMMER ihre Entscheidung.
Ja, die Frau kann alleine entscheiden, was mit dem Kind passiert, ob sie eine Abtreibung möchte oder nicht. Finde ich auch fair, weil sie schließlich das Kind 9 Monate austragen muss und dann hauptverantwortlich für das Kind ist und viel mehr Arbeit und Geld investieren muss. Der Unterhalt deckt weiß Gott nicht alle Kosten ab, nicht im geringsten. Und die Mutter muss auch stillen etc, hat also einfach viel mehr mit dem Kind zu tun und viel mehr Aufwand. Zudem ist sowohl eine Abtreibung, als auch das Kind zu bekommen eine psychische und körperliche Belastung für die Frau. Und das deutlich mehr als für den mann. Dementsprechend wäre es unfair, wenn er allein entscheiden könnte. Und wenn sich beide nicht einig sind, muss eben einer von beiden eine Entscheidung treffen, da ist es nur sinnvoll, wenn das die Frau tut.
Zum ersten Fall: fändest du es etwa fair, wenn die Frau das Kind 9 Monate lang gehen ihren Willen austragen und dann gebären müsste, obwohl sie dagegen ist und das Kind nicht will? Nur weil der Vater es möchte? Und im zweiten Fall: wäre es fair, wenn sie ein Kind, was sie behalten möchte, abtreiben müsste, diese psychische und körperliche Belastung auf sich nehmen und es hinterher wahrscheinlich ihr Leben lang bereuen müsste, nur weil der Vater kein Kind will?
Die eigentliche Entscheidung haben beide gemeinsam getroffen, als es um die Verhütung ging. Wenn er kein Kind will, sollte er eben auf der Verhütung bestehen und sich da auch nicht auf die Aussage von ihr, dass sie die pille nehmen würde, verlassen (auch wegen Krankheiten ist das Kondom wichtig!). Wenn er bewusst auf die Verhütung verzichtet, ist ihm klar, dass daraus ein Kind entstehen könnte und er dann Unterhalt zahlen müsste. Wenn er das nicht will, soll er verhüten. Im Gegenzug: wenn er ein Kind mit ihr möchte, sie aber nicht und sich für eine Abtreibung entscheiden würde, sollte sie auf der Verhütung bestehen und nicht ohne mit ihm schlafen.
Wie es gesetzlich aussieht, wenn die Frau ihn getäuscht hat mit der Pille, weiß ich nicht. Aber auch da hätte er ja, um sich genau vor so einem Fall zu schützen und auch vor Krankheiten, auf einem Kondom bestehen können.
Sie möchte das Kind nicht also treibt sie es ab. Der Vater kann nichts dagegen unternehmen obwohl er das Kind gerne haben möchte. Hier ist die Frau im Recht oder?
Ja. Ihr Körper, ihre Entscheidung.
Sie möchte das Kind behalten aber der Mann möchte, dass es abgetrieben wird. Auch hier ist die Frau wieder im Recht oder?
Wieder, ihr Körper, ihre Entscheidung. Und das Kind wird ja gewollt, also warum sollte man es abtreiben? Ob nun einer oder hundert Leute sich auf das Kind freuen, ist irrelevant.
Also muss er in diesem Fall die nächsten Jahre Unterhalt zahlen für ein Kind, das er gar nicht wollte.
Dann soll er halt verhüten 🤦♀️
Wie sieht es rechtlich aus?
Er hat Pech gehabt und zahlt, weil er zu blöd war an Konsequenzen zu denken.
Wieso gibt es nicht ein Gesetz, dass wenn nicht beide einverstanden sind, dass das Kind abgetrieben wird?
Weil Abtreibung seelisch sehr belastend ist für die Mutter. Und weil es doch einen Menschen gibt der das Kind will. Und weil die Frau mit ihrem Körper machen kann was sie will.
Oder man so zumindest aus der Verantwortung kommt.
Wer unverhütet vögelt, muss die Konsequenzen tragen. Und durch das absichtliche Weglassen der Verhütung hat er sich doch ausdrücklich dazu bereit erklärt für ein Kind zu sorgen. Das Kind ist nun mal entstanden, wenn er nun seine Meinung ändert, muss ER die Folgen tragen, nicht das Kind.
Und was würde es für einen Unterschied machen, wenn die Frau gesagt hätte sie benutzt die Pille, es aber nachweislich nicht getan hat. Ist das dann wenigstens Täuschung?
Täuschung ja, könnte evtl auch Strafbar sein, das weiß ich nicht. Aber Unterhalt zahlen muss er so oder so. Wenn er keine Kinder will, soll er ein Kondom nutzen, egal ob die Frau sagt sie nimmt die Pille.
Es ist ihr Körper und der Mann hat da nichts zu sagen, sorry ist halt einfach so 🤷🏻♀️
Vorallem wen beide nicht verhüten, sollte sich keiner wundern
Hier ist die Frau im Recht oder?
Ja. Weil es ihr Körper ist und ihre körperliche Unversehtheit, die hier auf dem Spiel steht durch eine Schwangerschaft oder Geburt. Hier wird Leben und Gesundheit der Frau ÜBER die des ungeborenen Kindes gestellt, das, rein rechtlich, nicht als Mensch zu betrachten ist.
Auch hier ist die Frau wieder im Recht oder?
Sie ist im Endeffekt nicht 'direkt' im Recht. Es steht ihr zu zu entscheiden ob sie eine Schwangerschaft austragen will oder nicht. Zumal der Mann ja deutlich zugestimmt hat, dass nicht verhütet wird und dementsprechend das Risiko eingegangen ist, dass ein Kind entsteht.
Also muss er in diesem Fall die nächsten Jahre Unterhalt zahlen für ein Kind, das er gar nicht wollte. Wie sieht es rechtlich aus?
Ja. Er ist der Vater des Kindes und hat somit sämtliche Rechte des Vaters aber auch sämtliche Pflichten. Er kommt für einen Teil des Unterhalts auf, sie aber eben auch. Und wenn das Kind beim Vater aufwächst, dann muss auch sie Unterhalt zahlen.
Wieso gibt es nicht ein Gesetz, dass wenn nicht beide einverstanden sind, dass das Kind abgetrieben wird?
Weil damit die Frau in ihrem Leben und ihrer Körperlichen Unversehrtheit eingeschränkt wird. In solchen Fällen kommt es zu einem Aufeinandertreffen von Grundrechten und dann muss eine Abwägung vorgenommen werden. Und im Rahmen einer solchen Abwägung fällt die Entscheidung zugunsten der Frau, wenn die sich im Rahmen der gesetzlichen Frist zur Abtreibung entschließt. Illegal ist der Schwangerschaftsabbruch im Übrigen auch im Rahmen dieser Frist, aber straffrei nach adäquater Aufklärung.
Und was würde es für einen Unterschied machen, wenn die Frau gesagt hätte sie benutzt die Pille, es aber nachweislich nicht getan hat. Ist das dann wenigstens Täuschung?
Da könnte dann ggf. eine TÄuschung vorliegen und wenn die nachweisbar ist etc. dann kann der Vater, der weiterhin dem Kind unterhalt zahlen muss, denn das hat ja nichts mit der Mutter zu tun, die Mutter auf Schadenersatz für den Anfallenden Unterhalt für das Kind verklagen. Eventuell.
Deine Argumentation ist also, dass der Mann ja vor dem Sex wusste dass die Frau schwanger werden kann. Und wieso darf die Frau dann trotzdem abtreiben? Nach deiner Argumentation wusste es die Frau doch auch vorher und ist das Risiko eingegangen. Perfekte Doppelmoral mal wieder.