Dürfte die Frau ohne Einverständnis des Vaters abtreiben?


22.06.2021, 16:01

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19 Antworten

Das Abtreibungsrecht sieht für eine nicht rechtswidrige Abtreibung folgende Voraussetzungen vor:

(1) Der Tatbestand des § 218 ist nicht verwirklicht, wenn

  1. die Schwangere den Schwangerschaftsabbruch verlangt und dem Arzt durch eine Bescheinigung nach § 219 Abs. 2 Satz 2 nachgewiesen hat, daß sie sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff hat beraten lassen,
  2. der Schwangerschaftsabbruch von einem Arzt vorgenommen wird und
  3. seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind.

Von einem Kindsvater ist da nicht die Rede. Wahlweise leider oder glücklicherweise.

Ja, weil es ein Eingriff in ihren Körper ist der auch gesundheitliche Folgen haben kann. Eine Abtreibung ist keine kleine Sache

Selbstverständlich. Es ist IHR Körper, SIE trägt das komplette Risiko, SIE trägt die Konsequenzen. Er darf seine Meinung sagen, mehr aber auch nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Allround-Laie 🤳

Vorher drüber reden hilft. Besteht kein Kinderwunsch von einer Seite, kann man das akzeptieren oder die Beziehung wechseln. Ist es erst einmal passiert liegt die Entscheidung bei der Frau.

Eine Schwangerschaft ist kein Pappenstiel, Schwangerschaftsdiabetis, Wassereinlagerungen, Ödeme, Zahnprobleme, Krampfadern, Kurzatmigkeit, Übelkeit + Erbrechen usw usf.

Bei der Geburt wird es nicht besser: überbeanspruchter Beckenboden, Inkontinenz, Dammriss, Gesichtslähmungen, die bei Pech nicht reversibel sind.

Ein Kaiserschnitt ist nicht die Lösung. Das ist eine Notfalloperation. Generell ist ein Bauchschnitt immer mit Risiken verbunden. Auch wenn alles super verläuft, gibt es bei jeder Naht das Risiko, dass sie wieder aufgeht, selbst noch nach Jahren. Narbenbrüche oder auch Hernien lassen sich nicht immer wieder gut verschließen. Mit Pech hat die Frau ihr ganzes Leben etwas davon.

Deshalb ist das allein die Entscheidung der Frau. Das Risiko und die Belastung für den Körper sind nicht ohne und wollen bedacht werden. Ist der Kinderwunsch groß und die Partnerschaft fest und es gibt sicheren Rückhalt während der Schwangerschaft und vor allem auch in den Jahren danach, geht man das Risiko gern ein. Falls nicht, dann nicht.

Schon, aber es kann nicht schaden, mit dem Partner über mögliche Alternativen und Möglichkeiten zu sprechen, wenn man vielleicht doch nicht abtreiben und trotzdem das Kind nicht behalten will/kann.

Alternativen zur Abtreibung sind jedenfalls schon mal

  • Adoption
  • Pflegefamilie
  • Babyklappe
  • Anonyme/vertrauliche Geburt
  • Mutter-Kind-Einrichtung

Sonst ist es allein die Entscheidung der Frau.

Aber man sollte bedenken, das Abtreibung totaler Mord ist, weil

"Ohne jeden Zweifel ist das Kind im Uterus lebendig. Sein Leben beginnt nicht erst mit der Geburt. Dank moderner Medizin weiß man heute: Man hat es nicht mit einem undefinierten Zellhaufen zu tun, sondern mit einer sehr filigranen Entwicklung des ungeborenen Lebens, das mit der Zeugung beginnt. Spätestens, wenn das kleine Herz zu schlagen beginnt (3. Entwicklungswoche), ist klar: Das Baby lebt. Ein Blick auf die Entwicklungsstadien in den ersten zehn Embryonalwochen verdeutlicht das rasante Wachstum des Kindes. Im ersten Trimester bilden sich alle Organe, Muskeln und Knochen des Babys aus."

Website "Lebenshelfer - Abtreibung; Entwicklung des Kindes"

Wollte nur schnell darauf aufmerksam machen.

Woher ich das weiß:Recherche