Dicker verfilzter Schweif - Was tun?
Hallo,
Meine RB hat einen seeeehr dicken Schweif (ist ein Fellpony), der bisher komplett naturbelassen ist, nur ab und zu oben einmal rüber mit der Bürste. Dad Problem ist, dass er sich regelmäßig auf den Schweif macht (eben weil der so dick ist) und sich auch mit Begeisterung wälzt, sodass das gute Ding komplett verfilzt und voll Dreck ist. Mit Fingern und Bürste (obwohl man ja nicht kämmen soll, aber irgendwas muss ja getan werden) kommt man nicht mehr durch bzw. nur unter großem Zeit- und Muskelaufwand, wobei doch viele Haare das zeitliche segnen. Gibt es irgendwelche Tricks oder habt ihr Erfahrung mit so was? Bitte helft mir, den Dicken wieder hübsch zu machen :)
LG
6 Antworten
Ich weiß jetzt nicht, woher das ständige "Schweif nicht bürsten" kommt. Ich bürste seit 40 Jahren jeden Schweif an jedem Tag, wo ich das entsprechende Pferd treffe und noch kein einziges Pferd hatte damit ein Problem.
Von unten anfangen, also Schweif hoch nehmen, eine Strähne bürsten, bürsten, bürsten, beginnend eine Bürstenbreite über dem Ende und so lange, bis diese Haare alle getrennt sind, dann eine Handbreit weiter oben fassen und weiter machen. Wird beim ersten Mal drei bis vier Stunden dauern, wenn man das nie gemacht hat. Ab dann täglich einmal durchbürsten und es filzt nie wieder. Und eine stabile Bürste brauchst oder eben irgendwann dazwischen eine neue. In dem Fall kannst auch mal ordentlich Schweifspray rein sprühen. Das braucht man für vernachlässigte Schweife dann doch, bevor man vom Bürsten Sehnenscheidenentzündung bekommt.
Und ja, in einem verfilzten Schweif hängen die abgestorbenen Haare der letzten Jahre alle noch drin, hat ja niemand raus gebürstet. Die kommen aber erst wirklich raus, wenn Du schon ziemlich weit oben bist, weil die sicher über ihre gesammte Länge eingefilzt sind.
Ein Pferd kackt sich nicht auf den Schweif, nur weil der "schwer" ist. Es macht das, wenn es solche Probleme hat, dass es Kotwasser hat oder wenn irgendwas biomechanisch nicht in Ordnung ist und es den Schweif nicht mehr vernünftig heben kann. Dem kann man mal mit manueller Therapie nachsuchen, vielleicht ist es ja behebbar.
Ich sehe auch kein Problem darin den Schweif zu bürsten! Ich drehe ihn immer ein und dann wie du schon sagtest von unten nach oben :) Dabei leidet kein einziges Haar!
Och, das mit dem "nicht bürsten" kommt daher, weil fast alle Reiterlein es eben nicht in der von Dir beschriebenen Weise machen. Und dann hast'e ganz schnell einen Rattenschwanz statt einem seidigen Schweif.
schweifspray enthält hauptsächlich silikon.
genauso gut oder schlecht kann man WD40 zum einsprühen nehmen.
beides schädigt die haaroberfläche in etwa gleich und sorgt dafür, dass noch mehr staub und dreck anhaften kann.
was sich für menschen langsam als schädlich herumgesprochen hat - silikon und acrylate im shampoo - ist in pferdeprodukten alltag. und man braucht immer mehr von dem zeug.
bis man das nach regelmässiger anwendung wieder raus hat, dauert bei wöchentlicher wäsche mit wasser etwa 1 jahr.
Ich hab noch keine Schäden davon gesehen. Im übrigen auch nicht beim menschlichen Haar. Da wird auch ständig gesagt "Du muss dies, du musst das, du darfst dies nicht, du darfst das nicht, ..." man fragt sich langsam, wie das alle vorher nur überstanden haben, als man all dieses "Wissen" noch nicht hatte.
Man kann die Haare auch mit Olivenöl einreiben, aber so würde ich jetzt nicht zwingend mit dem Lebensmittel umgehen.
Es gibt aber auch Schweifspray ohne Silikone, wenn man darauf hören möchte. Ob das jetzt länger drin bleibt oder nicht, ist völlig egal.
Würde man regelmäßig bürsten, bräuchte man auch kein Schweifspray. Ich habe vor 10 Jahren so eine 0,5 l Flasche gekauft, die ist jetzt noch 3/4 voll. Aber ich bürste halt kurz durch, während sie ihre 40 Gramm Mineralfutter vernichten.
Das kommt wieder auf's Schweifspray an, ob/wie es klebt und riecht. Das Pferd, das wir gekauft haben, war wohl in so einem gebadet. Es hat vier Wochen gedauert, bis es anfing nach Pferd zu riechen, obwohl es sich täglich herzhaft wälzt.
Gutes Schweifspray besteht eigentlich zu 90 bis 100 % aus Birkenwasser. Ich muss ja nicht immer vom schlechtesten Produkt ausgehen.
Tatsächlich hilft einfach Mähnen-/Schweifspray sehr gut. Dadurch wird die Haaroberfläche geglättet und die Haare bleiben auch länger sauber. Wenn der schweif schon so stark verfilzt ist, dass man weder mit Mähnenspray und/oder kämmen durch kommt, hilft manchmal nur noch die Schere.
Das Problem kenne ich. Wir haben den Schweif regelmässig gewaschen, vorsichtig verlesen und gekämmt, Spray drauf und ein paar Strähnchen mussten wir auch leider mal abschneiden. Trotzdem war der Schweif schnell wieder eingesaut. So sauber wie bei anderen Pferden war der nie.
Erstmal gründlich waschen. Dann mähnenspray drauf und kämmen. Ruhig genug Spray.
Nicht alles auf einmal machen sondern immer kleine Strähnen, sonst haste keinen Erfolg.
Dann würde ich den Schweif ausdünnen. Aber bitte mit den Besitzern absprechen. Ggf auch mal waschen.
Danke für die Antwort! Das auf-den-Schweif-machen habe ich tatsächlich schon einmal beobachten dürfen: die unteren Haare hängen trotz genügendem Hochhebens immer noch in Fallbahn, weil Schweif verfilzt, und dann bleiben kleine Bröckchen hängen. Die arbeiten sich dann in den Schweif ein. Kein Kotwasser und absolut gesund.