Wieso ist das Wort "Nigger" so schlimm?

Hey!

Wieso ist das Wort "Nigger", "Neger" so schlimm? Was bedeutet das?

Was ich gelesen habe ist, das das im Grunde nichts abwertendes bedeutet, vom bedeutung her nur "schwarz" heißt.

"aus dem spanischen Wort negro („schwarz“, vom lat.niger mit der gleichen Bedeutung) über engl.negro zu negar und schließlich nigger. Das deutsche Wort Neger, das italienische Wort negro („Schwarzer“) und das französische Wort nègre (ebenfalls: „schwarz“, von lat. niger)"

Ist es deswegen so schlimm, weil amerikaner ihre farbige Sklaven so nannten, und deswegen ist das Wort entstanden? Gab es dieses Wort davor nicht?

Bei meinem Freundeskreis, und allgemein ist es bekannt, das farbige Leute in amerika sehr sehr oft untereinander, und auch auf weiße Leute (obwohl da eher "Wigger")

das Wort "Nigger" oder "Negger" benutzten, was hat das für einen Sinn?

"Alle bedeutenden Lexika weisen es jedoch, wenn von Weißen verwendet,[7] weiterhin als hochgradig beleidigendes Schimpfwort aus."

Ist es aber nicht Rassendiskriminierung wenn ein Afroamerikaner es auf jeden ohne Probleme verwenden kann, aber bei einem weißen wird das als SEHR hochgradiges Schimpfwort benutzt? Was wenn "Wiggler" (weiße Leute die sich mit der Afroamerikanischen subkultur indentifizieren) es benutzten? Dann auch nur wegen ihrer Hautfarbe wird das dann sehr schlecht angesehen?

Deutsch, Sprache, Amerika, Rassismus, Wort, Afroamerikaner, Kolonialismus, Nigga
Meinung des Tages: Verlag streicht diskriminierendes Wort aus Neuauflage von "Jim Knopf" - wie bewertet Ihr diese Entscheidung?

Insbesondere ältere Zeichentrickfilme und Kinderbücher greifen oftmals auf rassistische Bilder und Sprachelemente zurück. Der Thienemann-Verlag hat nun einen anstößigen Begriff aus dem beliebten "Jim Knopf"-Roman gestrichen. Hier stellt sich auch die Frage danach, inwieweit Originaltexte im Nachgang verändert werden sollten...

Kontroverse über die weitere Verwendung rassistischer Begriffe

Gerade im Hinblick auf ältere Kinderbuchklassiker fragen sich manche Eltern heute sicherlich, wie sie beim Vorlesen mit Begriffen umgehen sollen, die nach heutigem Verständnis als klar rassistisch / unangemessen erachtet werden. Sollen diese Begriffe weiterhin vorgelesen werden? Erklärt man diese seinem Kind ausführlich? Oder versucht man, die Begrifflichkeiten zu umschreiben?

Bereits im Jahr 2009 wurde eine Debatte um politisch korrekte Kinderbücher angestoßen; damals entschied sich der Oetinger-Verlag dazu, die deutsche Ausgabe von Pipi Langstrumpf (1945) überarbeitet und ohne das diskriminierende N-Wort herauszugeben. Auch im Jahr 2022 gab es zahlreiche Diskussionen rund um das Thema, als sich der Ravensburger Verlag dazu entschied, den Verkauf einiger Winnetou-Titel angesichts rassistischer und kolonialistischer Erzählmuster zu stoppen.

Für Verlage, die Klassiker verlegen, stellt sich die Frage nach einer etwaigen Überarbeitung spätestens dann, wenn Neuauflagen erscheinen. Im aktuellen Fall geht es um den beliebten Kinderbuchklassiker von Michael Ende...

Neues Cover und geringfügige Änderung des Originaltextes

In enger Absprache mit den Erben Michael Endes hat man sich seitens des Kinderbuchverlags Thienemann dazu entschieden, bei der am 24. Februar erscheinenden Neuauflage der beiden "Jim Knopf"-Romane auf das N-Wort zu verzichten. Obgleich Ende, der als weltoffener und keineswegs rassistischer Mensch galt, das N-Wort dem Charakter Herrn Ärmel bewusst in den Mund gelegt hat, um "auf die fehlende Weltoffenheit dieses typischen Untertans hinzuweisen", entschied man sich seitens des Verlags, das Wort komplett zu streichen.

Ähnliches gilt für die Gleichsetzung von schwarzer und schmutziger Haut, die Ende als Stilmittel nutzte, um die enge Verbindung zwischen Jim Knopf und dem Lokomotivführer Lukas hervorzuheben. Vor dem Hintergrund von Rassismuserfahrungen farbiger Menschen habe man sich auch hier entschlossen, die Darstellung des Charakters (siehe Bild) zu überarbeiten.

Der Verlag begründete die Änderungen dahingehend, dass "Kinder, die die Bücher jetzt lesen, diese sprachlichen Elemente nicht in ihren Alltagswortschatz übernehmen" sollten. Die Ausgaben mit den schwarz-weißen Originalillustrationen bleiben jedoch weiterhin unverändert lieferbar. Diese werden künftig allerdings ein einordnendes Nachwort erhalten.

Verschiedene Positionen zum Thema

Bärbel Dorweiler, Geschäftsführerin des Thienemann Verlags, betonte, dass es in solchen Fällen grundsätzlich zwei Positionen gebe: Menschen, die sich dafür einsetzen, dass - in ihren Augen - veraltete Bücher überarbeitet und bestimmte Begriffe ausgetauscht, gestrichen oder ersetzt werden sollten. Gegenstimmen argumentieren jedoch, dass es sich bei Texten um Kunstwerke handele, die in ihrer Originalform bewahrt werden müssten.

Der kulturpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Rainer Balzer, verurteilt derartige Änderungen als "seltene[n] Akt von Kulturbarbarei gegen einen Autor, der sich nicht mehr wehren kann". Anne Chebu, Mitglied in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD e.V.), begrüßt, dass die klischeehafte Darstellung durch eine zeitgemäße ersetzt worden ist. Die Änderungen könnten ihr zufolge dazu führen, dass der Roman für afrodeutsche Kinder in Zukunft eine besondere Identifikationsrolle übernimmt.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr die Entscheidung des Verlags? Sollten Texte mit rassistischen Begriffen auch in Zukunft unverändert bleiben oder grundsätzlich überarbeitet werden? Wie weit dürfen Änderungen am Text Eurer Meinung nach gehen? Wie sollten Eltern ihre Kinder hinsichtlich diskriminierender Begriffe sensibilisieren / aufklären? Welche Mittel würden sich eignen, Texte im Original zu erhalten, aber dennoch auf die Problematik genutzter Begriffe zu verweisen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/jim-knopf-von-michael-ende-thienemann-verlag-streicht-n-wort-aus-neuauflage-a-1fcc6242-fdff-483a-ab71-7763e31bd318

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/rassistische-sprache-jim-knopf-buecher-verlag-aenderungen-100.html

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Dieses kontroverse Thema wurde von der Community kürzlich sehr lebhaft diskutiert.

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Viele Grüße

Euer gutefrage Team 😃

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Ich finde die Änderungen nicht gut, weil... 70%
Ich begrüße die Änderungen, da... 20%
Andere Meinung und zwar... 10%
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Glaubst du daran, dass es Menschenrassen gibt?

Egal ob Rassenlehre oder Rassentheorie, ist ja beides fast derselbe Schmutz, nur, dass die Nazis die „Rassentheorie" aus dem späten 17. Jahrhundert in ihrem politischen Sinne erweitert haben und es ihre ganz eigene „Rassenlehre" nannten.

Schon komisch, dass das Fundament der Nazis, ihre „Rassenlehre", ihr Glaube an eine Hierachie unter den Menschenrassen und ihre Dominanz dabei, von einem Franzosen stammt und ganz billig und schamlos kopiert und nur etwas abgeändert ist. Ironisch, nicht? 😅

Außerdem: Das Hakenkreuz haben die Nazis von den Hindus kopiert und beim „Panther" haben sie den russischen T-34 kopiert. Obwohl die Nzs auf sie herabsahen, als minderwertige Menschen, waren diese Intelligenzbestien immernoch schamlos & opportunistisch genug, die Errungenschaften anderer Völker diebisch, banditenhaft zu stehlen und für sich zu proklamieren.

Die Nazis haben sich immer das Beste für sich rausgepickt und vom Rest wollen sie nichts hören.

Und vom Döner mal ganz zu schweigen...

Lg

Nein 60%
Ja 40%
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