Zu viele Hausaufgaben: Eltern wollen klagen!
Kaum hat die Schule begonnen, gibt es schon Brösel. Und zwar zwischen manchen sehr engagierten Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern ihrer Kinder.
Der Vater eines Volksschülers aus dem Bezirk Wels-Land ärgerte sich in einem Posting auf Facebook: "Am zweiten Schultag in der Früh einen Test, dazu 14 Seiten Hausübung und ein Fragenkatalog, der zu Hause zu erlernen ist, weil in drei Wochen ein Test dazu stattfindet. Ist das normal in der vierten Klasse Volksschule oder besteht hier Handlungsbedarf?"
Quelle: Heute Zeitung Österreich13 Stimmen
2 Antworten
Eltern mischen sich fast immer unnötig ein.
Wobei das, was hier aufgezählt wurde, schon sehr viel ist.
In Niedersachsen gibt es Vorgaben für Hausaufgaben, den sognannten Hausaufgaben-Erlass. In der Grundschule sind nur 30 min HA pro Werktag vorgesehen, von der 5.-10. 1 h, in der SEK2 2 h.
Ein Lehrer mit Erfahrung, sollte abschätzen können, wie lange seine Schüler für die HAs brauchen. Bei 6 Stunden pro Tag sind das bei Doppelstunden nur 10 min (für 3 Fächer). Der Lehrer selbst dürfte also nur 2 Minuten oä dafür brauchen! Selbst er wird nicht so schnell 14 Seiten lesen können UND es gibt ja auch noch andere Fächer!
Achso. Ich dachte es gibt so eine Norm die gesagt wie viel 30 min Hausaufgaben sind.
Aber wenn das im Ermessen des Lehrers liegt dann ist da ja reichlich Raum für Schabernack seitens der Lehrer.
Nun, wie soll man das messen? Mein Ddα hat vor 40 Jahren als ElternVertreter mal meiner KL (Deutsch) und meinem MatheLehrer die Meniung gegeigt, dass sie sich bei den HAs grob verschätzen, bzw, gesagt, dass die 30 min nicht pro Fach, sondern für alle Fächer gelten! Da waren sie etwas platt, weil sie Widerworte/Gegenwind nicht gewohnt waren!
Das ist ja meine Frage. Kind 1 braucht 5 Minuten für etwas was Kind 2 in einer Stunden nicht hinbekomnt. Es wird sich ja schon seit Jahren von den Lehrern beschwert, dass nicht auf jedes Kind genügen eingegangen werden kann. So langweilen sich die besten schnell und die schlechtesten bleiben oft auf der Strecke.
Mein Freundeskreis damals bestand fast ausschließlich aus Kindern aus den Klassen unter oder über mir. Kinder aus meiner Klasse wohnten meist nicht in meinem Ort. Dadurch hatten die immer andere HA als ich. An einen Tag kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war ein Tag an dem gefühlt jeder Zeit hatte um raus zu gehen. ich hatte eine riesen Menge HA. 13 Uhr von der Schule Heim, Essen, HA machen. um 15 Uhr Standen über 20 Leute aus meinem Freundeskreises vor meiner Tür um zu fragen ob ich raus kann. Nope, muss noch HA machen. Mit dem wissen, dass alle schon draußen waren wurde es natürlich nicht einfacher und je länger ich bräuchte desto schwerer wurde es. irgendwann 20 Uhr war ich dann fertig. An Rausgehen war dann auch nicht mehr zu denken. Da war ich 8 oder 9.
Am nächsten Tag in der Schule war die generelle Laune im Keller weil es den meisten genau so ergangen ist.
Das ist jetzt von mir Meckern auf sehr hohem Niveau aber das war für mich einer der schlimmsten Tage meiner Kindheit. Meinem ganzen Freundeskreis, nicht nur ein paar oder vielen, nein allen, mit Tränen in den Augen sagen zu müssen, dass ich nicht kann weil ich noch HA machen muss.
1 h gegen 6 h HAs sind aber eher 'ungesund'. 15 Seiten kann man aber nicht in 10 min lesen und schon gar nicht schreiben! Das zu behaupten ist einfach unrealistisch! Es gibt schon sowas wie eine 'normale' Arbeitsgeschwindigkeit! Allerdings sind natl. auch seit vielen Jahren viele überfordert, weil sie auf eine unpassende Schulform gehen!
Wonach wird bemessen was 30min Hausaufgaben sind?