Wie viele Geschlechter gibt es?

Zwei 49%
Zwei + eine Abweichung(Intersexuelle) 24%
Mehr als zwei 16%
Es gibt eine unendliche Anzahl von Geschlechtern 10%
Es gibt gar keine Geschlechter 1%
Zweiundsiebzig 0%

68 Stimmen

14 Antworten

Mehr als zwei

Es gibt 3 biologische Geschlechter.

Und unendlich viele Geschlechtsidentitäten.

Warum verwechseln das soo vieleeee.

LG Robin★

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Genderfluid und Omnisexuel/Omniromantisch

Bloximox 
Beitragsersteller
 06.08.2024, 21:17

Das mit dem verwechseln liegt wohl auch an der deutschen Sprache, die ansonsten sehr ausdrucksfähig ist aber nicht bei diesem Thema! Ist Omnisexuell/Omniromantisch ähnlich/gleich wie BI?

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Kurze Antwort: Geschlecht ist ein mehrdimensionales Spektrum mit den 2 Extrembereichen männlich und weiblich.

Lange Antwort: Geschlecht ist ein mehrdimensionales Konzept, wie Mutter.

Es gibt eine 1) biologische Mutter, eine 2) juristische Mutter (Adoption), eine 3) soziale Mutter (Mutterrolle), eine 4) psychische Mutter (hält sich für eine Mutter) und eine 5) theologische Mutter (Mutter Oberin).

Man unterscheidet zwischen Sex (biologisches Geschlecht) und Gender (psychisches und soziales Geschlecht). Davon abgeleitet gibt es Gender Expression (Geschlechterrolle/Geschlechterausdruck).

Das biologische Geschlecht besteht aus einem 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gono­duk­talen und 4) gonadalen Geschlecht.

Und es gibt ein 5) soziales, 6) juristisches und 7) psychisches Geschlecht.

Sex (biologisches Geschlecht)

Das biologische Geschlecht ist ein Spektrum (Bandbreite, Kontinuum) mit männlich und weiblich als Extreme an den beiden Rändern in dieser Grafik (ganz oben das chromosomale, dann das gonadale und das genitale Geschlecht abgebildet.)

Bild zum Beitrag

Bildquelle: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Aus der Zeitschrift Medizinische Genetik: das binäre Modell widerspricht den neuesten Erkenntnissen in Biologie und Humanmedizin.

Research in this context needs to acknowledge that a binary model of only two mutually exclusive sexes is in conflict with both old and recent findings in biology, medicine and the humanities.
This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Das Geschlecht ist somit nicht scharf abgrenzbar und vielschichtig. Männlich und weiblich sind zwei Extrembereiche in einer Bandbreite.

 - (Natur, Trump, Transfrauen)

Bloximox 
Beitragsersteller
 18.07.2024, 19:46

Dankeschön für die Aufklärung! :)

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MrSamedi  23.07.2024, 08:20
@Bloximox

Das ist keine Aufklärung, sondern Desinformation. Es werden variable Prozesse und Merkmale genommen, die mit dem Geschlecht assoziiert werden und in der Humanmedizin eine Rolle spielen, die jedoch das biologische Geschlecht weder beschreiben noch definieren. Daher steht diese Antwort gar nicht in Bezug zur Frage nach der Anzahl der Geschlechter. Die Grundannahme der Antwort ist bereits falsch und die Konklusion "Geschlecht ist ein mehrdimensionales Spektrum mit den 2 Extrembereichen männlich und weiblich" somit ebenfalls. Denn das suggeriert fließende Übergänge. Das biologische Geschlecht (Sexus) wird einzig und allein über die Keimzellenproduktion definiert. Da es bei anisogametischen Organismen wie uns Menschen nur zwei Keimzellentypen gibt und keine Zwischenformen, ist das biologische Geschlecht kein Spektrum mit fließenden Übergängen, sondern klar in zwei Kategorien geteilt. Lediglich die dem jeweiligen Sexus untergeordneten Prozesse und Merkmale sind variabel.

Geschlecht ist somit zwar multidimensional und divers, jedoch nur innerhalb des männlichen Geschlechts ODER des weiblichen Geschlechts.

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Mayahuel  23.07.2024, 08:36
@MrSamedi

Aus dem Fachgebiet Anatomie die Fachzeitschrift Anatomical Sciences Education: Sex (Geschlecht) ist ein Kontinuum. Kein strikt getrenntes binäres System:

Consequently, the binary division in male and female sex has been called into question and a more fluid understanding of sex has been proposed.
Some of the major textbooks teach anatomy, particularly of the urogenital system, as a male-female binary.
Anatomical sciences curricula need to adopt a more current approach to sex including the introduction of the category of "intersex"/"differences in sexual development" and present sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32735387/

Die Fachzeitschrift nature meint: nur männlich und weiblich ist eine Vereinfachung von einem Spektrum:

The idea of two sexes is simplistic. Biologists now think there is a wider spectrum than that.

https://www.nature.com/articles/518288a#Tab1

Biologisches Geschlecht (Sex) ist komplexer als nur männlich und weiblich

The research and medical community now sees sex as more complex than male and female, and gender as a spectrum that includes transgender people and those who identify as neither male nor female.

https://www.nature.com/articles/d41586-018-07238-8

Die WHO meint: Sex und Gender sind ein Spektrum

Going beyond binary approaches to gender and health to recognize gender and sexual diversity, or the concepts that gender identity exists on a continuum and that sex is not limited to male or female.

https://www.who.int/news/item/06-07-2022-who-updates-widely-used-gender-mainstreaming-manual

, jedoch nur innerhalb des männlichen Geschlechts ODER des weiblichen Geschlechts.

Nö.

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MrSamedi  23.07.2024, 08:58
@Mayahuel

Wieder nur Merkmale, Prozesse, Humanmedizin, Soziologie. Liefere den Nachweis einer dritten Keimzelle oder einer Zwischenform, um dein Geschlechterspektrum zu untermauern. Alles andere zielt am Thema vorbei.

Und dass du immer noch mit Claire Ainsworth (nature) daherkommst, obwohl du bereits mehrmals darauf hingewiesen wurdest, dass sie selber nur von zwei Geschlechtern mit Varianten innerhalb dieser beiden Kategorien spricht, beweist, dass es dir nicht um wissenschaftliche Fakten, sondern um die Ideologie des Geschlechtsdekonstruktivismus geht.

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Mayahuel  23.07.2024, 09:03
@MrSamedi
 nur von zwei Geschlechtern

Da geht es nur darum, dass es nicht mehr als 2 Geschlechter sind:

In your piece 'Sex Redefined' are you making the claim there are more than 2 sexes?

Es wurde also gefragt, ob es mehr als 2 Geschlechter gibt.

mit Varianten innerhalb dieser beiden Kategorien

Das hast du dazu erfunden.

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MrSamedi  23.07.2024, 09:15
@Mayahuel

Worte verdrehen bringt nichts. "Mehr als 2" würde auch Zwischenstufen inkludieren. Da sie mehr als zwei Geschlechter verneint, negiert sie auch Zwischenstufen. Sie spricht eindeutig von nur zwei Geschlechtern mit Varianten innerhalb dieser beiden Kategorien. Hätte sie das gemeint, was du ihr in den Mund zu legen versuchst, hätte sie geschrieben: "No, not at all. No sharply diverted sexes, because of a continuum of variation in anatomy/physiology." Hat sie aber nicht. Sie betont die Existenz von nur zwei Geschlechtern und ordnet die Varianten diesen beiden Kategorien unter.

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Mayahuel  23.07.2024, 09:21
@MrSamedi
negiert sie auch Zwischenstufen.

Das ist Blödsinn.

, hätte sie geschrieben:

Lies:

 the boundary between the sexes becomes even blurrier.

und:

there is certainly an area of overlap where some people can't easily define themselves within the binary structure

und:

The main problem with a strong dichotomy is that there are intermediate cases that push the limits and ask us to figure out exactly where the dividing line is between males and females,

https://www.nature.com/articles/518288a

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MrSamedi  23.07.2024, 09:28
@Mayahuel

Immer wieder diese Dekontextualisierungen:

When genetics is taken into consideration, the boundary between the sexes becomes even blurrier.

Da das biologische Geschlecht aber nicht über die Genetik definiert wird, ist das also auch wieder am Thema vorbei.

I think there's much greater diversity within male or female, and there is certainly an area of overlap where some people can't easily define themselves within the binary structure,

Tja.

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Mayahuel  23.07.2024, 09:30
@MrSamedi
Da das biologische Geschlecht aber nicht über die Genetik definiert wird,

Doch. Und zwar unterem.

certainly an area of overlap where some people can't easily define themselves within the binary structure,
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Mayahuel  23.07.2024, 09:31
@MrSamedi

Der Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch unterscheidet zwischen 1) biologischen, 2) psychischen, 3) sozialen und 4) juristischen Geschlecht.

Das biologische Geschlecht, auch somatische Geschlecht genannt, besteht aus einem 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gono­duk­talen und 4) gonadalen Geschlecht.

Biologische Ge­schlecht

  • chromosomales Ge­schlecht (Kern­ge­schlecht): Bestimmung aus dem Genom; Zellen mit ei­nem Y-Chromosom und dem physiologischen Karyo­typ 46,XY sind männ­lich, Zellen oh­ne Y-Chromosom (physiologischer Karyo­typ 46,XX) sind weib­lich (siehe chromosomale Ge­schlechts­determinierung)
  • gonada­les Ge­schlecht (auch en­dokrines Ge­schlecht): Bestimmung aus den Gonaden bzw. den durch sie pro­duzierten Sexu­al­hormonen
  • gono­duk­tales Ge­schlecht: Bestimmung aus dem in­neren Ge­nitale (Ne­benhoden, Samen­wege, Prostata oder Ei­leiter, Ute­rus, Vagi­na)
  • ge­nitales Ge­schlecht: durch die äuße­ren Ge­schlechts­merkmale de­finier­tes Ge­schlecht, un­ter Um­stän­den vom chromosomalen und gonada­len Ge­schlecht ab­weichend; die Bestimmung er­folgt an­hand des äuße­ren Ge­nitale (Penis, Skrotum oder Labi­en, Kli­to­ris)

Psychisches Ge­schlecht

subjekti­ve Bewertun­gen und ob­jekti­ve neuro­physiologische Merkmale, die ei­ne (mehr oder we­ni­ger) ein­deu­ti­ge Zu­ord­nung er­lauben

  • emp­fun­de­nes Ge­schlecht: Bestimmung aus subjekti­ver Wahrnehmung
  • zerebrales Ge­schlecht: Bestimmung aus der neuro­hormonalen Aktivität (Hypothala­mus­hormone) bzw. aus neuro­a­natomi­schen Un­terschieden (Sexual­zentren)

Soziales Ge­schlecht

Sum­me soziokulturel­ler At­tribute, die ein In­dividu­um als männ­lich oder weib­lich ein­ord­nen

  • zu­ge­schriebenes Ge­schlecht (auch Zu­wei­sungs­ge­schlecht, Bestimmungs­ge­schlecht, Geburts­ge­schlecht, sog. He­bammenge­schlecht): das auf­grund des bei Geburt sicht­ba­ren Ge­nitales bestimmte und in der Geburts­ur­kunde dokumentier­te Ge­schlecht
  • an­er­zo­genes Ge­schlecht (auch Erziehungs­ge­schlecht): das von El­tern und sozialem Um­feld in der Erziehung zu­grun­de geleg­te Ge­schlecht, das für die Ü­ber­nahme ei­ner bestimmten Ge­schlechts­rolle bedeut­sam ist

Ju­ris­tisches Ge­schlecht

das aus­gehend von der Geburts­ur­kunde in den Per­sonaldokumen­ten ge­nann­te Ge­schlecht. Än­de­run­gen sind nur in Aus­nahmefäl­len mög­lich (siehe Ge­schlechts­angleichung, Trans­sexuellenge­setz). Seit 2018 sind laut Per­sonen­stands­ge­setz 4 An­gaben zum Merkmal Ge­schlecht er­laubt: weib­lich, männlich, divers, kei­ne An­gabe.

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MrSamedi  23.07.2024, 09:57
@Mayahuel
Doch. Und zwar unterem.

Nein. Das biologische Geschlecht kann schlichtweg nicht über die Genetik definiert werden, weil man es dann z.B. bei Meeresschildkröten (Geschlechtsdeterminierung mittels Temperaturgradienten) oder Clownfischen (Geschlechtsdeterminierung über hormonelle Prozesse ausgehend von der Sozialstruktur) nicht mehr definieren könnte. Deshalb nimmt man in der Biologie die Keimzellen als Definitionsgrundlage.

certainly an area of overlap where some people can't easily define themselves within the binary structure,

Da das biologische Geschlecht nicht über Selbstdefinition definiert wird, ist dieser Halbsatz für die Frage nach der Anzahl der Geschlechter irrelevant (die erste Hälfte beziffert deren Anzahl wie bereits aufgezeigt auf zwei).

Das biologische Geschlecht, auch somatische Geschlecht genannt, besteht aus [...]

Wieder anthropozentrische Humanmedizin. Wieder nur Prozesse und Merkmale, die mit dem Geschlecht assoziiert werden, jedoch nicht das biologische Geschlecht definieren.

Davon abgesehen, was steht im Pschyrembel direkt als einleitender Satz in der Erklärung:

Eigenschaften, die bei zweige­schlecht­lichen Spezi­es ein In­dividu­um als ent­weder männ­lich oder weib­lich kennzeichnen.

Pschyrembel Online | Geschlecht

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Mayahuel  23.07.2024, 09:59
@MrSamedi
steht im Pschyrembel direkt als einleitender Satz in der Erklärung:

und dann lies weiter.

Das ist ein Zitat daraus:

Biologische Ge­schlecht

  • chromosomales Ge­schlecht (Kern­ge­schlecht): Bestimmung aus dem Genom; Zellen mit ei­nem Y-Chromosom und dem physiologischen Karyo­typ 46,XY sind männ­lich, Zellen oh­ne Y-Chromosom (physiologischer Karyo­typ 46,XX) sind weib­lich (siehe chromosomale Ge­schlechts­determinierung)
  • gonada­les Ge­schlecht (auch en­dokrines Ge­schlecht): Bestimmung aus den Gonaden bzw. den durch sie pro­duzierten Sexu­al­hormonen
  • gono­duk­tales Ge­schlecht: Bestimmung aus dem in­neren Ge­nitale (Ne­benhoden, Samen­wege, Prostata oder Ei­leiter, Ute­rus, Vagi­na)
  • ge­nitales Ge­schlecht: durch die äuße­ren Ge­schlechts­merkmale de­finier­tes Ge­schlecht, un­ter Um­stän­den vom chromosomalen und gonada­len Ge­schlecht ab­weichend; die Bestimmung er­folgt an­hand des äuße­ren Ge­nitale (Penis, Skrotum oder Labi­en, Kli­to­ris)
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Mayahuel  23.07.2024, 10:00
@MrSamedi

Und hier noch mal aus meiner Antwort:

Aus der Zeitschrift Medizinische Genetik: das binäre Modell widerspricht den neuesten Erkenntnissen in Biologie und Humanmedizin.

Research in this context needs to acknowledge that a binary model of only two mutually exclusive sexes is in conflict with both old and recent findings in biology, medicine and the humanities.
This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

https://web.archive.org/web/20240530055221/https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

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MrSamedi  23.07.2024, 10:24
@Mayahuel
und dann lies weiter.

Untergeordnete Merkmale und Prozesse innerhalb der beiden Kategorien männlich oder weiblich.

Aus der Zeitschrift Medizinische Genetik [...]

Leitautor des Artikels ist als Soziologe tätig. Leider geraten manche Naturwissenschaftler auf Abwäge. Solche Auswüchse muss man ertragen. Der Artikel ist de facto eine fachfremde Stimme, die in der naturwissenschaftlichen Forschung keine Relevanz hat.

This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

Das ist schlichtweg gelogen! Die Diversität innerhalb der beiden Geschlechter ist Biologen und Humanmedizinern schon lange bekannt. Selbst Darwin schrieb schon davon. Deshalb besteht kein Anlass, die Binarität aufzubrechen. Lediglich dafür, ein Bewusstsein über die Varianten zu schaffen.

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Mayahuel  23.07.2024, 10:44
@MrSamedi

Das ist die Zeitschrift:

medizinische genetik ist eine Fachzeitschrift für Humangenetik. Sie wird von der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH) herausgegeben. Sie ist das offizielle Organ der GfH, der Österreichischen Gesellschaft für Humangenetik (ÖGH), Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Genetik (SGMG) und des Berufsverbandes Deutscher Humangenetiker (BVDH).

https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinische_Genetik_(Zeitschrift)

Christoph Rehmann-Sutter, Universität zu Lübeck, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung

Olaf Hiort, Universität zu Lübeck, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Ulrike M. Krämer, Universität zu Lübeck, Klinik für Neurologie

Lisa Malich, Universität zu Lübeck, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung

Malte Spielmann, University Medical Center Schleswig-Holstein, University of Lübeck & Kiel University, Institute of Human Genetics

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Mayahuel  23.07.2024, 10:48
@MrSamedi

Und hier noch mal die WHO (Weltgesundheitsorganisation): Sex und Gender sind ein Spektrum

Going beyond binary approaches to gender and health to recognize gender and sexual diversity, or the concepts that gender identity exists on a continuum and that sex is not limited to male or female.

https://www.who.int/news/item/06-07-2022-who-updates-widely-used-gender-mainstreaming-manual

Von der WHO ist DSM-5:

https://de.wikipedia.org/wiki/DSM-5

Neben ICD das Standardwerk für Klassifikation.

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MrSamedi  23.07.2024, 11:08
@Mayahuel
Das ist die Zeitschrift

Ja und? Die Wissenschaft ist frei. Forscherteams können steile Thesen aufstellen und in Fachzeitschriften publizieren, sofern sie sich an die jeweiligen Standards halten. Gültigkeit erlangen die Modelle dadurch noch lange nicht. Wenn solche Thesen/Modelle nichts taugen, weil sie z.B. Naturgesetzen oder allgemeingültigen Definitionen widersprechen, werden sie von der Fachwelt ignoriert. So funktioniert Wissenschaft.

Es sei denn, man verfolgt wie z.B. die WHO die politische Agenda des Gender-Mainstreamings. Dann wird die wissenschaftliche Objektivität getreu dem Motto "wes Brot ich ess, des Lied ich sing" über Bord geworfen und progressive Ideen fallen auf nahrhaften Boden. Das hat mit objektiver naturwissenschaftlicher Forschung aber leider nichts mehr zu tun.

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Mayahuel  23.07.2024, 11:19
@MrSamedi
Naturgesetzen

Eine Definition ist keine Naturkonstante.

Ja und?

Das ist eine peer reviewed Fachzeitschrift. Nicht so etwas, wie »Wild & Hund«.

werden sie von der Fachwelt ignoriert.

Werden sie aber nicht.

Und darum ist das Geschrei von Rechten, Konservativen und Anti-Trans so groß.

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MrSamedi  23.07.2024, 11:52
@Mayahuel
Eine Definition ist keine Naturkonstante.

Ich schrieb: "[...] Naturgesetzen oder allgemeingültigen Definitionen [...]"

oder ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft | Duden

drückt aus, dass von zwei oder mehreren Möglichkeiten jeweils nur eine als Tatsache zutrifft
drückt aus, dass von zwei oder mehreren Möglichkeiten mindestens eine als Tatsache zutrifft (einschließend)

Die Anisogamie ist aber in der Tat eine Konstante, die sich in der Natur objektiv beobachten lässt. Das daraus abgeleitete Gesetz der Zweigeschlechtlichkeit ist eine auf alle anisogametischen Organismen zutreffende Definition.

Das ist eine peer reviewed Fachzeitschrift. Nicht so etwas, wie »Wild & Hund«.

Das Peer-Review-Verfahren ist nicht unfehlbar. Und selbst wenn es das wäre, wären deren Inhalte keine Heilige Schrift, an die sich die Wissenschaftsgemeinde gottesfürchtig halten müsse. Der von dir zitierte Artikel ist auch nur ein Meinungsartikel, keine Studie. Die zu erfüllenden Standards für Meinungsartikel sind niedriger als die von Studien.

Werden sie aber nicht.

Doch. Diverse Fachbücher, Fachartikel und jährlich bis zu 200.000 neue Artbeschreibungen, die allesamt von der Zweigeschlechtlichkeit ausgehen (weil sie nur diese auf Basis der Anisogamie beobachten) belegen dies zweifelsfrei. Die sind auch nicht unmissverständlich, es sei denn, man verwechselt laufend geschlechtliche Prozesse und Merkmale mit dem Geschlecht.

Und darum ist das Geschrei von Rechten, Konservativen und Anti-Trans so groß.

Da hätten wir wieder die Ideologie. Objektiv beobachtbare Tatsachen sind komplett frei von politischer Ideologie! Sie zu missbrauchen, um Menschen zu diskriminieren ist biologistisch und falsch. Sie zu missbrauchen, um eine progressive Ideologie durchzusetzen aber ebenfalls.

Was ist an der Tatsache "Zwei Geschlechter mit einer Varianz an Diversität innerhalb dieser beiden Kategorien" bitte transfeindlich? Man erkennt damit doch an, dass es z.B. Personen männlichen Geschlechts gibt, die sich aufgrund bislang noch nicht abschließend erforschter Ursachen dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen. Wie man mit diesem Phänomen dann umgeht, ist Gegenstand des gesellschaftlichen Diskurses. Dieses Thema ist aber von der Frage nach der Anzahl der biologischen Geschlechter abgekoppelt. Man muss die Tatsache der Zweigeschlechtlichkeit nicht mit Scheinargumenten dekonstruieren, um Rechte für Intersexuelle, Transsexuelle und Transgender einzufordern. Das geht auch ohne Faktenleugnung.

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Mayahuel  23.07.2024, 12:16
@MrSamedi
Objektiv beobachtbare Tatsachen sind komplett frei von politischer Ideologie!

Objektiv beobachtbar ist, dass die XY-Frau genetisch ein Mann ist, aber äußerlich wie eine Frau aussieht.

Mit einem mehrdimensionalen Spektrum-Modell ist das gut abzubilden. In der einen Dimension das und in der anderen Dimension das.

DARUM hat sich dieses Modell durchgesetzt.

 der Zweigeschlechtlichkeit ausgehen

Es bleiben auch 2 Geschlechter. Nur können die überlappend sein.

ein Meinungsartikel, keine Studie.

Geht auch gar nicht anders.

bitte transfeindlich?

Ist dir schon mal der Spruch "es gibt nur 2 Geschlechter" untergekommen?

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MrSamedi  23.07.2024, 14:39
@Mayahuel
Objektiv beobachtbar ist, dass die XY-Frau genetisch ein Mann ist, aber äußerlich wie eine Frau aussieht.

Noch mal: Prozesse (in diesem Fall Chromosomenanomalien) und äußere Merkmale (in diesem Fall ein weiblicher Phänotyp) sind irrelevant bei der hier gestellten Frage nach der Anzahl der Geschlechter. Das biologische Geschlecht wird auf Basis der Keimzellenproduktion definiert. Diese ist bei XY-Frauen auf Eizellen ausgerichtet. Deshalb sind XY-Frauen dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen und werden deshalb XY-Frauen genannt und nicht "indifferente XY-Spektralwesen".

Mit einem mehrdimensionalen Spektrum-Modell …

… der, dem biologischen Geschlecht untergeordneten, chromosomalen Geschlechtsausprägung.

Es bleiben auch 2 Geschlechter. Nur können die überlappend sein.

Dann nenn mir bitte eine Publikation, in der eine Zwischenform aus Eizelle und Spermium und die Funktionsweise dieser geschlechtlichen Übergangsform beschrieben werden.

Ist dir schon mal der Spruch "es gibt nur 2 Geschlechter" untergekommen?

Das ist erst einmal bloß ein Fakt. Wenn rechts-konservative Leute auf Basis dieser Tatsache dann marginalisierte Gruppen diskriminieren, dann stelle ich mich dem gerne ebenfalls entgegen (wie du vielleicht schon unter anderen Antworten hier und woanders bemerkt hast). Nur der Fakt allein ist nicht diskriminierend. Die Realität diskriminiert nicht, sondern nur Menschen. Die Lösung zum Abbau von Diskriminierung kann aber nicht sein, Fakten zu leugnen.

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Mayahuel  23.07.2024, 15:05
@MrSamedi
Diese ist bei XY-Frauen auf Eizellen ausgerichtet.

zB Caster Semenya hat keine Eierstöcke und auch keine Gebärmutter:

von Geburt an keine Eierstöcke und Gebärmutter, dafür aber innenliegende Hoden besitzt;

https://de.wikipedia.org/wiki/Caster_Semenya

Und auch natürlich auch keine Eizellen.

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Mayahuel  23.07.2024, 15:07
@MrSamedi
Das ist erst einmal bloß ein Fakt

Mit diesem Satz ist gemeint, dass es nur das biologische Geschlecht gibt.

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MrSamedi  23.07.2024, 17:32
@Mayahuel

CasterSemenya ist dem männlichen Geschlecht zuzuordnen, weshalb die von dir verlinkte Quelle die Bezeichnung "XY-Frau" in Anführungszeichen setzt. Wenn wir sauber differenzieren wollen, sollten wir diese verallgemeinernde Bezeichnung eh vermeiden:

Der ebenfalls für das Krankheitsbild gebräuchliche Begriff XY-Frau ist missverständlich, da er neben den oben genannten auch noch andere Ursachen eines weiblichen Erscheinungsbildes bei männlichem Karyotyp beinhalten kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Komplette_Androgenresistenz

Bei Caster Semenya liegt eine solche Androgenresistenz vor. Die Entwicklungsrichtung hin zur Produktion von männlichen Keimzellen wurde gestartet, ist jedoch abgebrochen. Somit eindeutig männliches Geschlecht. Die von dir viel zitierte WHO listet diese Störung im ICD-11 u.a. als "Male pseudohermaphroditism with androgen resistance" und als "Male pseudohermaphroditism with androgen resistance".

https://icd.who.int/browse/2024-01/mms/en#1688293388

Also eine klar abgegrenzte Binarität und keine Zwischenform. Wir könnten jetzt jede bekannte DSDs einzeln im Detail durchkauen und werden jedes Mal zum selben Ergebnis gelangen: Entweder ist das männliche Geschlecht oder das weibliche Geschlecht betroffen. Wie gesagt: Die Geschlechter sind in sich durchaus divers, Zwischenstufen und Übergänge gibt es bei den Determinierungsprozessen und Geschlechtsmerkmalen. Nicht jedoch bei der Keimzellenproduktion, welche das biologische Geschlecht definiert.

»Es gibt nur 2 Geschlechter, Frauen sind weibliche Menschen und weibliche Menschen haben niemals einen Pensi« (gemeint: Penis).

Da der Penis ein männliches Genital ist, welches bei Organismen mit einer inneren Befruchtung der Applikation von männlichen Keimzellen in den weiblichen Körper dient, ist die Aussage, dass weibliche Menschen keinen Penis haben, grundsätzlich korrekt. Und bevor du jetzt wieder irgendeine DSD aus dem Hut zauberst: Eine Person, die auf Basis der Keimzellenproduktion dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wird und aufgrund der DSD eine vergrößerte Klitoris hat, welche man als Mikropenis bezeichnen könnte, hat definitionsgemäß keinen Penis. Auch nicht, wenn sie sich einer Phalloplastie unterzieht.

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Mayahuel  23.07.2024, 17:56
@MrSamedi
CasterSemenya ist dem männlichen Geschlecht zuzuordnen

sieht aber aus wie ne Frau

Somit eindeutig männliches Geschlecht.

vorher warst du anderer Meinung:

 Diese ist bei XY-Frauen auf Eizellen ausgerichtet. Deshalb sind XY-Frauen dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen

Du trollst mich oder hast keine Ahnung, wovon du sprichst.

ist die Aussage, dass weibliche Menschen keinen Penis haben, grundsätzlich korrekt.

Und jetzt bist du zutiefst unehrlich in der Argumentation. Vollbrecht schließt so trans Personen aus.

Mit so unehrlichen Menschen erübrigt sich eine Diskussion.

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MrSamedi  23.07.2024, 18:42
@Mayahuel
sieht aber aus wie ne Frau

Irrelevant bei der Frage nach der Anzahl der Geschlechter.

vorher warst du anderer Meinung:

Nein, war ich nicht. Denn wie aufgezeigt ist Caster Semenya ein Mann mit Androgenresistenz. Wenn einer trollt, dann du, indem du den unsauberen Begriff "XY-Frau" in die Diskussion einbringst und darunter zwei verschiedene Phänomene vermischst. XY-Frauen sind Frauen und somit definitionsgemäß weiblichen Geschlechts. Das SRY-Gen fehlt bei ihnen, es werden Ovarien statt Hoden ausgebildet und somit ist die Zuordnung zum weiblichen Geschlecht korrekt. Wenn jedoch das SRY-Gen wie im Normalfall auf dem Y-Chromosom vorhanden ist, werden Hoden ausgebildet und Testosteron ausgeschüttet. Eine solche Person ist dann männlich. Wird das Testosteron nicht von den Rezeptoren registriert, tritt das Phänomen wie bei Caster Semenya auf. Es sind zwei verschiedene Dinge, zu denen ich auf Basis der biologischen Geschlechtsdefinition eine klare und unveränderte Position habe. Egal, was du hier Gegenteiliges zu suggerieren versuchst.

Du trollst mich oder hast keine Ahnung, wovon du sprichst.

Nun werde mal bitte nicht übergriffig! Du vermischst hier unter dem Label "XY-Frau" verschiedene DSDs. Es war aber in der Tat mein Fehler, dass ich das nicht gleich bemerkt habe und in deine Falle getappt bin, statt direkt darauf zu bestehen, dass wir hier über konkrete Diagnosen und klar benannte DSDs sprechen. Den Fehler gestehe ich ein und nehme ihn als Lehre für weitere Diskussionen dieser Art mit.

Und jetzt bist du zutiefst unehrlich in der Argumentation.

Was bitte ist daran unehrlich? Ich erkenne jetzt nicht dein Problem. Nur weil man sagt, dass biologisch weibliche Personen keinen Penis haben können, bedeutet das nicht, dass Transfrauen keinen Penis und Transmänner keinen Neopenishaben können. Ausschluss sehe ich darin keinen, aber in Ordnung, wenn du die Diskussion an dieser Stelle beenden willst, kann ich damit gut leben.

Ist das dein alter Account?

Nein. Aber wenn ich dich an diese Person erinnere, bin ich froh, dass noch andere deine Thesen kritisch kommentieren.

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Mayahuel  23.07.2024, 18:54
@MrSamedi
dass biologisch weibliche Personen

das "biologisch" hast du jetzt dazugedichtet.

Und wieder mal unehrlich ...

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MrSamedi  23.07.2024, 19:02
@Mayahuel

Dann lass den Zusatz gedanklich weg. Das ändert nichts an der Aussage, da ich hier die ganze Zeit auf Basis des biologischen Geschlechts argumentiere. 🤷‍♂️

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Mayahuel  23.07.2024, 19:09
@MrSamedi
 da ich hier die ganze Zeit auf Basis des biologischen Geschlechts argumentiere.

wir hatten gerade das hier:

Dort heißt es: »Es gibt nur 2 Geschlechter, Frauen sind weibliche Menschen und weibliche Menschen haben niemals einen Pensi« (gemeint: Penis).

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/marie-luise-vollbrecht-verliert-streit-um-meinungsaeusserung-a-fabb1812-5a5c-4b52-8982-590f5b0e6f2f

Vollbrecht kennt nur das biologische Geschlecht. Und darum ist "es gibt nur 2 Geschlechter" transphob.

-1
Bloximox 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:47
@MrSamedi

anisogametisch, da Wort war mir bisher unbekannt, Und auf Google gibt es da "nur" 970 Ergebnisse. Ich denke das dieses Wort 99% der Bevölkerung unbekannt sein dürfte.

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MrSamedi  24.07.2024, 16:09
@Bloximox

Ja, das stelle ich auch immer wieder fest. Ist halt ein biologischer Fachterminus, der nicht vielen Laien bekannt sein dürfte. Was aber verständlich ist, da die Ansiogamie in der Alltagsrealität der meisten Menschen keine Rolle spielt (jedenfall nicht bewusst 😉).

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Mayahuel  24.07.2024, 16:13
@Bloximox

Wird in diesem Kontext von Anti-Trans verwendet, zB von Rieke Hümpel:

https://manndat.de/geschlechterpolitik/ist-das-gender-oder-kann-das-weg.html

Dabei wird die Definition derjenigen, die als „Frau“ gelten können, auf Geschlechtsteile, Chromosomen oder Gameten reduziert und gegen die Ausweitung der Rechte von trans Menschen gewendet.
Diese Position vertreten Personen und Gruppen, die sich selbst als ,radfems‘, als radikale Feminist*innen verstehen und bezeichnen. In ihrem Vorhaben erhalten sie Unterstützung von christlich-fundamentalistischer Seite wie etwa der „Heritage Foundation“ in den USA oder die „Demo für Alle“ in Deutschland.
Beide Gruppierungen betreiben aktive Lobbyarbeit gegen progressive soziale Errungenschaften. Unter den transfeindlichen „Feministinnen“ kann so sogar die sozial überkommene Vorstellung einer heteronormativen Vater-Mutter-Kind-Familie wieder anschlussfähig werden.
So hat beispielsweise Rieke Hümpel, eine der Ko-Autor*innen eines queer- und transfeindlichen Gastbeitrags in der deutschen Tageszeitung Die Welt einen Tweet unter ihren Followern geteilt, der anhand des Beispiels von Gorillas „die maskuline Rolle des Beschützers“ als naturgegeben und nicht sozial bestimmt propagiert.

https://geschichtedergegenwart.ch/reaktionaerer-biologismus-was-rechte-akteure-und-radikale-feministinnen-verbindet/

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Zwei

Es gibt nur 2 Geschlechter nämlich, männlich und weiblich.

Zwei

Zwei biologische und millionen soziale geschlechter, damit sich ja jeder mit irgendwas identifizieren kann oder von anderen unterscheiden wollen.

Zwei + eine Abweichung(Intersexuelle)

Es gibt zwei biologische Geschlechter, aber natürlich gibt es auch Menschen, welche von dieser Binarität abweichen, bzw sich, aufgrund ihrer körperlichen Merkmale, nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen [aus biologischer Sicht].


MrSamedi  19.07.2024, 17:12

Nee, nicht aus biologischer Sicht, sondern aus humanmedizinischer Sicht auf Basis der visuellen Genitalienbeschau direkt nach der Geburt. Du verwechselst körperliche Geschlechtsmerkmale mit dem übergeordneten biologischen Geschlechtsbegriff.

Aus biologischer Sicht lassen sich alle Menschen geschlechtlich zweifelsfrei zuordnen. Denn das Geschlecht wird nicht über körperliche Merkmale, sondern über die Keimzellenproduktion definiert und diese ließe sich auch bei Menschen mit einer DSD zweifelsfrei feststellen. Ob das immer nötig und sinnvoll ist, ist dann wieder eine andere Frage. Aber im Kontext der Biologie gibt es keine Uneindeutigkeiten in Bezug auf die geschlechtliche Binarität.

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