Wie klappt der Wiedereinstieg in den Job, bspw. nach der Elternzeit?
Wiedereinstieg nach der Elternzeit - wie klappts?
Schreibt gerne und/oder stimmt ab!
Liebe Grüße, Sabine
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1 Antwort
Aus meiner Sicht als Personalerin in einer frauendominierten Branche und somit mit vergleichsweise vielen Fällen, wo Menschen in Elternzeit gehen und daraus auch zurückkehren: es klappt dann gut, wenn sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer damit gut umgehen und kooperieren!
Auf Arbeitgeberseite sollte es für diesen Fall klare Prozesse geben. Also zum Beispiel, wann sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Vorfeld der Rückkehr kontaktieren, um zu besprechen, wann, wo und wie es wieder losgeht, wie genau dann der erste Tag aussieht (quasi ein "kleines" OnBoarding) und wie sich dann die ersten Wochen und Monate nach Rückkehr darstellen sollen. Dabei ist es auch sehr sinnvoll, wenn man direkt Zeitpunkte und Zeiten für Reflexionsgespräche einplant, um zu schauen, ob die Rückkehr für beide Seiten gut läuft.
Auf Arbeitnehmerseite sollte schon frühzeitig im Vorfeld eine Selbstreflexion stattfinden, ob die Rückkehr in den Beruf zum geplanten Termin mit dem geplanten Pensum wirklich stattfinden und funktionieren kann - oder ob diese neue Situation mit Kind doch so viel verändert hat, dass man dort etwas ändern sollte, zum Beispiel die Anzahl der Wochenstunden oder die Lage der Arbeitszeit im Zusammenhang mit den Betreuungszeiten in der Kita. Ebenfalls sollte man sich hier auch direkt überlegen, wie man mit vermehrten Fehlzeiten durch Kindkrank umgeht, zum Beispiel auch hinsichtlich des eigenen Aufgabenfelds und der damit einhergehenden Verantwortung und Vertretungssituation.
Wenn beide Seiten das fair, transparent, ehrlich und lösungsorientiert miteinander gestalten, klappt das wirklich sehr gut. Da wir das so handhaben, laufen auch locker 90% der Fälle einwandfrei und reibungslos. Nur in Ausnahmefällen braucht's dann doch noch mal ein bisschen nachträgliches Nachsteuern, z. B. durch eine nachträgliche Reduzierung der Wochenarbeitszeit, weil sich erst später zeigt, dass es doch nicht ganz so klappt wie gedacht. Aber auch das sind dann Fälle, wo der offene, ehrliche und lösungsorientiere Umgang miteinander bisher immer zu guten Lösungen für beide Seiten geführt hat.