Wie findet ihr die neue Regelung für Bürgergeldempfänger?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Zu hart 40%
Zu lasch 33%
Perfekt 27%

7 Antworten

Perfekt

Ist vollkommen in Ordnung. Ein Arbeitsweg von insgesamt drei Stunden ist wenig.

Perfekt

Völlig O.K. Da wird nichts verlangt, was nicht einen ganz normal berufstätigen Menschen genauso treffen würde oder zumindest treffen könnte.

Zu hart
Wer ohne triftigen Grund eine Stelle ablehnt, muss mit  Bürgergeldkürzungen von 30%für drei Monate rechnen.

Symbolpolitik at its best. Betrifft einen einstelligen %-Bereich der Empfänger und wird 0,0 gar nichts an Geld einsparen oder Jobs schaffen.

Die  Karenzzeitfür das Schonvermögen soll außerdem halbiert werden. Zur Erinnerung: Derzeit ist ein Zeitrahmen von zwölf Monaten angegeben – künftig soll dies auf maximal sechs Monate halbiert werden.

Super, kommt man einmal für ein paar Monate in Bürgergeld (da kann es 1000 Gründe für geben, die jeden treffen können), ist sofort das eigene Lebenswerk vernichtet. Top!

Wer  mehr als sechs Stundenarbeitet, müsste sogar drei Stundenfür die Hin- und Rückfahrt in Kauf nehmen.

Lebenszeit ist nichts wert, nur Arbeit zählt. Das zeigt, in was für einem System wir leben.

Ziel ist nur, die Leute zu willigen Arbeitssklaven zu machen, die es nicht wagen, den von Arbeitgebern diktierten Regeln zu widersprechen, weil sie sonst in die existenzielle Vernichtung geworfen werden sollen.

Und bevor nun wieder die üblichen Unterstellungen kommen:

Ich habe BWL studiert und zahle den Spitzensteuersatz.

3 Stunden Arbeitsweg (1,5 Stunden pro Wegstrecke) ist schon eine Hausnummer. Als Alleinstehende habe ich das bewältigt, wenn der Job gut war. Ein/e Alleinerziehende/r, der/die zwischen Kita und Job pendelt, dürfte das vor Probleme stellen. Gar nicht zu sprechen von Leuten, die Angehörige pflegen.

Die Schulungsangebote sind außerdem viel zu dünn (quantitativ und qualitativ). Was nutzt das zigste Bewerbertraining, wenn es an Sprachkenntnissen und/oder Jobqualifikationen fehlt. Zum Glück gibt es private Anbieter, die versuchen, Leute in Arbeit zu bringen, weil sie dringend gebraucht werden. Die Ruhrbahn z. B. schult Flüchtlinge in Deutsch und dem notwendigen Führerschein, um als Busfahrer zu arbeiten.

Von daher kann ich Deine Frage so einfach nicht beantworten. Hier hakt es einfach an zu vielen Stellen, sei es Kinderbetreuung, sei es ein zuverlässiger öffentlicher Nahverkehr, seien es Qualifikationen.

Einfach nur Druck aufzubauen ist nicht zielführend.


DerHans  09.07.2024, 14:35

Es gibt heute ausreichend Stellen im Bereich bis zu 30 Minuten Fahrzeit.

Und wer JETZT Bürgergeld bekommt, hat ja wahrscheinlich auch entsprechende Lücken im Lebenslauf, da bekommt man nicht gleich den "Traumjob"

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Zu hart

3 Stunden Arbeitsweg am Tag sind schon ne Hausnummer.


DerHans  09.07.2024, 14:17

Es gibt z.Zt. so viele freie Arbeitsstellen, die innerhalb eines geringeren Radius liegen. Und eine Zahlung völlig ohne Sanktionsmöglichkeiten fördert nur die

ARBEITSUNLUST

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