"Wenn das mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir sowieso demnächst gar keine Datenbanken mehr" - Hat unser Lehrer mit der Prognose recht?
13 Stimmen
6 Antworten
Der aktuelle Hype bezieht sich ja hauptsächlich auf generative Sprachmodelle. Die sind keine Wissensdatenbanken. Im Gegenteil liegen sie sogar sehr oft falsch. Die können einfach nur sehr gut natürlichsprachlich antworten, haben aber keine "Intelligenz".
Das "künstliche Intelligenz" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Methoden, mit denen sie trainiert werden, nicht auf ihre Funktionsweise.
Nein - Quatsch.
Was meinst Du denn, woher die KI-Systeme ihre Daten bekommen? Das ganze Internet ist ein unfassbar gigantischer Haufen von Datenbanken + Geräte, Infrastruktur und Software, die sie verbindet.
Außerdem ist der große Vorteil von Datenbanken, dass sie sehr klar strukturiert sind, Du kannst ganz genau steuern, was mit den Daten passiert, das können derzeitige KI-Systeme nicht, nicht mal ein bisschen.
So eine KI hat ziemlich häufig unrecht, "rechnet" mit falschen Daten, "vergisst" oder "erfindet" etwas, oder oder oder. In produktiv genutzter Software willst Du 100% zuverlässige Ergebnisse und das jedes Mal und nicht nur manchmal. Aktuelle LLMs nutzt Du dann, wenn diese Ungenauigkeit kein Problem ist, oder Du sie ausgleichen kannst.
Und unter "Datenbank" verstehen viele Menschen sehr viel mehr, als nur die rein technische Datenbank. Z.B. unsere Kunden und die Anwender nennen die komplette Software, die wir für sie entwickeln, "Datenbank", obwohl da noch sehr viel mehr dran hängt.
Ganz im Gegenteil. Ohne sehr viele Daten funktioniert keine KI.
Wenn man eine KI benutzt - verwendet die (mindestens) eine DB.
D.h. der Typ trägt Scheuklappen und versteht die Werkzeuge, die er benutzt, nicht.
Ganz so wird es nicht kommen aber in die Nähe geht es.