Welches Tier ist am Familien freundlichsten
Wollt mir halt nen Hund kaufen aber meine Kinder wollen lieber eine regenwurmfarm oder armeisenfarm.
19 Stimmen
6 Antworten
Ich halte Katzen für die optimalen Haustiere für Familien mit Kindern!
Katzen gehen enge Bindungen zu Menschen ein. Im Gegensatz zu Meerschweinchen, Kaninchen und Co. hat man hier also Tiere, wo die Kinder auch wirklich einen engen Bezug aufbauen können und wo sich das Tier gern streicheln lässt, spielt und so mit dem Kind interagiert und es nicht im besten Fall nur duldet.
Ebenfalls setzen Katzen aber auch klare Grenzen dabei und machen die im Zweifel mit ihren Krallen auch deutlich - eine wichtige Lektion für Kinder! Aber auf eine Weise, die für das Kind nicht direkt super gefährlich werden kann...
Und dann sind Katzen halt deutlich selbstständigere Haustiere als Hunde. Das macht wiederum den Eltern das Leben leichter ;). Katzen können problemlos auch mal ohne Menschen zu Hause sein. Allerdings wichtiger Punkt dabei: inzwischen gilt es als sehr viel tiergerechter, wenn man direkt zwei Miezen hält, am besten gleich alt und gleiches Geschlecht! Aber dann entsteht wirklich so gar kein Problem durch Berufstätigkeit, Hobbies oder auch Urlaub (da natürlich mit Betreuung durch jemanden am besten im eigenen zu Hause, der täglich vorbeikommt, klar).
Ameisen- und Regenwurmfarmen sind natürlich durchaus auch sehr spannend zu beobachten! Aber wie lang bleibt da das Interesse der Kinder bestehen?
Sieh es Positiv, ein Hund braucht viel Aufmerksamkeit und man muss immer mit ihm mehrmals raus was für viele Familien nach einiger Zeit sehr lästig wäre, weshalb Hunde auch gerne wieder abgegeben werden (oder wenn sie größer werden).
Hunde machen auch Krach und Schmutz, das vergessen viele immer.
Tierarzt ist auch nicht Billig.
Wenn deine Kinder an einer Regenwurmfarm mehr spaß haben, warum nicht?
Das ist jetzt wirklich sehr Speziell, gerade Ameisen, oder Regenwurmfarmen.
Die ersten Beiden haben den Vorteil dass sie sehr pflegeleicht sind und man da nicht wirklich mit Tierarztkosten rechnen muss, da sich dass bei solchen Tieren schlicht weg nicht lohnt, sie sind aber reine Beobachtungstiere mit denen man nicht viel machen kann, dennoch muss man sich gut vorbereiten in Sachen ernährung und co.
Ein Hund dagegen muss wirklich gut durchdacht und geplant sein, sie sind nicht nur Kosteninstensiv, sondern man holt sich mit einem Hund ein weiteres Kind ins Haus.
Die Tiere müssen durchgehend erzogen, sozialisiert und trainiert werden, zudem ist Hund nicht gleich Hund und man muss erst mal schauen welcher Hund passt überhaupt zu eurem Lebenstil.
Habt ihr noch nie Hunde gehabt, müsst ihr euch nach Ersthundgeeigneten Rassen wie z.B. Labrador Retriever oder Kleinpudel, je nachdem welcher Hund zu euch passt, da jede Rasse natürlich andere Bedürfnisse in Auslastung hat, müsst ihr da euch natürlich sehr gut Informieren und auch Einkalkulieren.
Auch ob ihr z.B. Notfallkosten am Wochenende, die auch mal die 1.500 Übersteigen können, zahlen könnt. Urlaubsplanungen inkl. Hund für die nächsten 8-16 +/- Jahre usw.
Ein Hund ist sehr viel Verantwortung, Vorbereitung und Geduld, dem ist es egal wenn du Kaputt von der Arbeit kommst und die Kinder versorgt hast, der will trotzdem seine 3-4h am Tag raus, + Geistige Auslastung wie Kommandotraining usw.
Auch gehen div. Hunde bei Wind und Wetter raus, einigen Hunden ist es egal ob es in Strömen Regnet oder nicht, die wollen und müssen raus, da geht nicht mal kurz vor die Tür und gut ist.
Katzen sind auch so eine Sache, je nach Charakter können die sehr verschmust und umgänglich sein, andere dagegen sind überhaupt keine Schmusetiere und wollen auch nicht angefasst werden. Kosten ebenfalls natürlich Geld, meine Katze hat ende des Monats eine Zahnextraktion (Zahn Ziehn inkl. Röntgen, Narkose etc.) was auch mal 700 Kostet und sollte beim Röntgen was auffallen, kann das noch teurer werden, weswegen sich bei Hund und Katze eine OP-Versicherung inkl.Zahnbehandlungen schon lohnt.
Ein Hund muss wirklich gut vorbereitet werden, ob das wirkich passt, nicht nur jetzt, sondern auch die nächsten Jahre, inkl. der Finanzen, auch gutes Hundefutter z.B. GranataPet ist nicht sehr billig, das von penny usw. kann man knicken.
Dazu kommt Hundeschule oder zumindest ein Hundetrainer usw. so ein Hund nimmt viel Zeit und Geduld in Anspruch, wenn du 8h Arbeitest, wird ein junger Hund nicht rumliegen und warten bis du fertig bist, der muss in dieser Zeit auch Raus und was machen. Klar ein alter Senior wird eher faul sein, aber kein junges fittes Tier.
Ameisen- oder Regenwurmfarmen kann man relativ Preiswert halten und lässt sich einfach pflegen, dass schließt einen Hund nicht aus, allerdings braucht man für eine ordentliche Ameisenfarm oder Regenwurmfarm platz, damit es sich auch lohnt und es den Tieren gut geht.
Auch ist es die Frage wie alt deine Kinder sind. Ein Haustier wie ein Hund oder Katze sollte erst in den Haushalt kommen wenn die Kinder schon eine gewisse Verantwortung lernen können, was den richtigen Umgang angeht und nicht sowas wie am Schwanz ziehen, oder Schleifen ins Fell binden, sondern lernen wie geht man richtig mit einem Hund um, gerade in der Erziehung seitens Hundes müssen sich auch die Kinder an die Regeln halten, was der Hund darf und was nicht.
Auch sollten sie nicht in einem alter sein, wo sich viel im Alltag verändert z.B. kurz vor dem Abschluss, oder geht gerade in den Kindergarten, da sich in der Zeit einfach extrem viel tut, dass das mit pech auch eher nach hinten los geht mit der Hundeerziehung, weil man mit allem gerade wo anders sein muss.
An sich ist das eine ziemlich komplexe Frage, die von diversen Kriterien abhängt. Unter anderem deiner geistigen Verfassung (sprich man sollte sich keinen Hund zulegen wenn man sich nicht richtig verhalten, bzw. mit ihm umgehen kann), deinem Budget das du jeden Monat für die Tiere übrig hast (bei einem Hund können das mit Versicherung, Futterkosten, Tierarztbesuch, Hundetraining usw. durchaus ein paar hundert oder auch über Tausend Euro sein (je nachdem wo du wohnst), ob du viel Platz bei dir Zuhause hast, eine Ameisen- oder Regenwurm Farm kann auch gut Platz benötigen, einer Katze reicht wahrscheinlich eine kleine Wohnung mit Kratzbaum und trink- und Futterschale, da diese ja (hoffentlich) Zugang nach draußen hat, aber ein Hund zb. braucht für eine artgerechte Haltung je nach Größe ziemlich viel Platz und sollte auch einen anständigen Garten haben wo er auch spielen kann. Hunde kann ich dir eben sehr empfehlen wenn ein Tier möchtest mit dem du viel interagieren kannst. Anders als bei Katzen benötigen Hunde nämlich diese regelmäßige Interaktion. Dafür können Hunde sehr viel kostenspielsieger werden als Katzen, Ameisen oder Regenwürmer. Wichtig ist, wenn du dir einen Hund anlegst, dann kauf dir über einen seriösen Züchter einen Welpen, und lass dich genau über ihn informieren. Wenn du absoluter Anfänger mit Hunden bist, was ich anhand deiner Frage vermute (nicht böse gemeint), dann hol dir keinen zu großen Hund und auch keinen ganz kleinen. Wenn du einen Hund möchtest, dann achte darauf keinen Herdenschutzhund zu kaufen. Ein Schäferhund ist was anderes, aber auf keinen Fall einen herdenschutzhund.
natürlich sind Hunde auch ziemlich kostspielig beim Kauf. Aber natürlich ist ein Hund nicht für jeden was. Am Ende kommt es darauf an was du willst. Am einfachsten zu halten und pflegen sind die Insektenfarmen, keine Frage. Aber man muss sich dann immer die Frage stellen, ob man nicht auch einfach in den Garten geht, nen großen Stein hochhebt und dann die Ameisen beobachten will. Katzen und Hunde kann man wenn man beide von Jungtieralter an zusammen aufzieht aneinander gewöhnen, andernfalls würde ich sie nicht zusammen halten, vor allem da beide unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben und dadurch noch mehr Geld und Zeit erfordern. Und abschließend möchte ich noch erwähnen dass es auch sehr pflegeleichte Reptilien und andere Exoten gibt. Zb. Die Bartagame kann ich dir sehr ans Herz legen. Aus seriöser Zucht kommt man da normalerweise nicht über 100 Euro, die kann man auch gut alleine halten und benötigen am Tag nur zwischen 10-20 Minuten Aufmerksamkeit für Futter, trinken und Terrarium Säuberung (wenn nötig). Mit Terrarium, Lampe usw. kommt man da auf vielleicht 500-700 Euro, was auch eine einmalige Investition ist. Man kann mit ihnen auch interagieren, sie sind nicht scheu und auch nicht aggressiv, beißen tun sie also nie (es sei denn man entscheidet sich dazu ihnen Würmer mit per Hand zu füttern und sie deinen Finger mit dem Wurm verwechseln, ich spreche leider aus Erfahrung). Überlege aber vor dem Kauf genau ob du das auch wirklich möchtest, weil bei den meisten Haustieren kann man da mit mehreren Jahren, wenn nicht Jahrzehnten rechnen (Schildkröten können je nach Art über hundert Jahre alt werden, manchmal müssen sie über mehrere Generationen weitergegeben werden). Wenn du einmal ein Tier hast ist einfach weggeben oder umtauschen wie du es vielleicht mit einem Spielzeug machen würdest keine Option, da man Tiere nie mit Spielzeugen verwechseln sollte, sondern eher als Familienmitglied betrachten sollte.
Hoffe das half
Fang doch erstmal mit dem Kleingetier an, dann merkst Du, wieviel Spaß Deine Kinder überhaupt an Tieren haben.
Und dann kannst Du in ein paar Monaten nochmal über einen Hund nachdenken, denn der ist ja wohl eher was für Dich?
Also, von vornherein dran denken, dass die lieben Kleinen (wie alt sind die eigentlich?) vielleicht erstmal Feuer und Flamme sind, aber ALLE Arbeit und vor allem VERANTWORTUNG im Endeffekt an Dir hängenbleibt.
Hund muss auch immer ins gesamte (!) Familienleben passen ... und nicht "wollt mir halt kaufen" ...