Welche Ideologie findet ihr besser?
24 Stimmen
6 Antworten
Es hat sich gezeigt, dass der Kapitalismus - angereichert mit einigen sozialistischen Ideen - die bislang erfolgreichste Wirtschaftsordnung ist, die der Mensch entworfen hat. Jedes marktwirtschaftliche System, das heute existiert, weist zumindest ein Minimum an sozialen Elementen auf, sogar in den USA.
Der "Kommunismus" wird heute von den allermeisten Menschen nicht mehr wirklich verstanden. Ich empfehle das Werk "Grundsätze des Kommunismus" von Friedrich Engels, eine sehr frühe Schrift aus dieser Richtung. Hier wird klar, dass der Kommunismus vor allem als Gegenbewegung zu den Entwicklungen der damaligen Industriellen Revolution und den mit ihr verbundenen, gesellschaftlichen Umwälzungen gedacht war. Es war eine völlig andere Zeit als heute, man kann sich da nur noch schwer hineinversetzen. Marx und Engels schwärmten von der vorindustriellen Zeit der freien Kaufleute, Manufakturarbeiter und Handwerker, die nicht als Lohnarbeiter, sondern als zumindest teilweise Selbständige ihren Lebensunterhalt verdienten. Das war das Ideal, um das es den beiden ging, das geht aus den frühen Schriften, etwas weniger deutlich auch aus dem Manifest, hervor.
Der Kommunismus lässt sich heutzutage in seiner Reinform vermutlich schon deshalb gar nicht umsetzen, weil die meisten Menschen mit ihm gar nicht zurecht kämen.
Es handelt sich nicht um Ideologien.
Natürlich handelt es sich um Ideologien, zumal dieser Begriff durch Marx und Engels im Kontext des Kommunismus etabliert wurde.
Sowohl mit Kapitalismus wie auch mit Kommunismus werden die jeweiligen Weltanschauungen, aber auch die Wirtschaftsordungen bezeichnet.
Was davon gemeint ist, ergibt sich bestenfalls aus dem Kontext. Zumeist aber ist sich der Autor selbst nicht bewusst, was davon er meint.
Als Idee, in der Umsetzung: grässlich. Die Idee ist halt für Menschen gemacht, die nicht existieren und vermutlich nie existieren werden.
Ein Liedchen extra für die Fans des Kapitalismus:
Tja, scheint, als könnten die "Kapitalisten" hier nicht ab, wenn man nicht ihrer Meinung ist und müssen dagegenstimmen :-D. Arme, arme tucktucks :-D.
Ich fand die soziale Marktwirtschaft perfekt. Kapitalismus mit einem Anteil Kommunismus.
So wird man sowohl den Starken, als auch den Schwächeren gerecht.
Giwalato
Einiges, was heute privatisiert ist, war früher in staatlicher Hand, z. B. Post- oder Bahnwesen. Da ging es um zuverlässige flächendeckende Versorgung, statt um Gewinnmaximierung. Die Mitarbeiter waren verbeamtet, durften nicht streiken.
Auch wenn es kein Kommunismus in Reinkultur war, haben diese staatlichen Monopole in meinen Augen besser funktioniert, als das, was mit der Privatisierung folgte.
Pure Ideologien sind immer schädlich. Es kommt drauf an, einen guten Mix aus mehren Ideologien zu finden.
Ideologien sind falsche Vorstellungen, letztlich Wahnideen. Wenn man zwei Wahnideen mischt, kommt dabei nichts Gutes, sondern nur eine neue Wahnvorstellung heraus.
Für mich sind das Denkmodelle. Die sind bewusst vereinfacht formuliert, weil sonst das zu Erklärende aufgrund der Komplexität nicht verstanden wird. Es sind für mich somit keine falschen Vorstellungen! Sie sind schlicht nicht zur 1:1-Umsetzung gedacht.
Und Ideologien immer an Idealen zu messen und Ideale immer an der Wirklichkeit.
In eiber sozialen Marktwirtwschaft stecken null Anteile von Kommunismus. Das ist auch gar nicht möglich, denn Kommunismus ist das genaue Gegenteil von Marktwirtschaft. Im Kommunismus gibt es keinen Markt, weder einen "sozialen" noch einen "asozialien". Deshalb ist "ein bisschen Kommunismus in einer Marktwirtschaft" genauso unmöglich wie "ein bisschen schwanger bei einer Jungfrau".