Was denkt ihr Mann / Frau über die heutige Gesellschaft im Sinne von Dating, Partnerschaft, Ehe, usw?
Gemeint ist, zB - ich Frau finde - Männer jammern immer mehr, weil sie den Begriff Gleichberechtigung nicht verstanden haben und viele Männer so nicht mehr als Partner in Frage kommen, weil man ja auch selbst eine Person (Frau) ist, die sich frei entwickeln möchte, aber trotzdem einen Mann an der Seite haben will.
Ich Mann finde zB - Frauen übertreiben, haben zu hohe Erwartungen, wissen selbst nicht was sie wollen, usw.
Ich Frau finde - alles im Rahmen und normal, bis super.
Ich Mann finde - alles im Rahmen und normal, bis super.
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Also das gilt vermutlich nicht nur für das Dating, sondern allgemein auch. Nur beim Dating, etc. finde ich persönlich fällt es am meisten auf. Und zwar ist das, dass heutzutage keine Verantwortung mehr für die eigenen Entscheidungen übernommen werden will - sowohl Frauen als auch Männern. Da ich ein Mann bin, der Frauen datet, fällt es mir halt mehr bei Frauen auf, bei Männern - Freunden zum Beispiel - hab ich das aber auch schon gesehen. Und meiner Meinung nach, lassen sich da alle diese Geschlechterkonflikte, die es heutzutage im Datingbereich gibt, auf diese fehlende Bereitschaft Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, zurückführen. Ich zeig es dir Mal an einem - vermutlich dem - Beispiel. Ich schreibe das ganze aus der männlichen Perspektive, deswegen wird die vermutlich etwas stärker durch kommen, ich bemühe mich aber es auch anders herum zu beleuchten.
Die Sache mit diesem: Wie viel Sexpartner hatte sie schon?
Vorneweg: Ich finde es gut, dass heutzutage Mann und Frau sich bewusst dafür entscheiden können, sich auszuleben und sich auszuprobieren. Und ich bin absolut dagegen, dass Menschen - egal ob Mann oder Frau - dafür geshamet werden. Ich finde aber eben auch, dass - wieder Mann und Frau - dann auch die Verantwortung und eventuell auftretende Konsequenzen tragen und akzeptieren müssen.
Eine Frau - nennen wir sie mal Lisa - ist gerade 18 geworden und überlegt jetzt für sich: "Hmmm, will ich eher eine feste Beziehung, einen festen Freund, Langzeitbeziehung und dann in sieben Jahren heiraten und Kinder kriegen .. "Oder will ich mich jetzt erstmal ausleben und so viel an Spaß und Gaudi mitnehmen, wie geht". Nochmal: Es ist absolut alleine ihre Entscheidung für welchen Weg sie sich entscheidet. Es gibt kein Richtig und es gibt kein Falsch und niemand hat das recht sie dafür zu shamen. Aber egal wie sie sich frei entscheidet, sie soll dann die Verantwortung dafür tragen und Konsequenzen - am besten im Voraus schon überdacht - akzeptieren. Nehmen wir an, sie hat sich für den Austobenweg entschieden. Hat sich bis sie 28 war ordentlich ausgelebt, hat jetzt - sagen wir 30 Sexpartner gehabt - und entschließt sich jetzt: "So genug ausgetobt, jetzt will ich mich binden" .. So und jetzt ist, wenn man so will "Zahltag". Also sie sollte natürlich auch selber immer auf Verhütung und alles geachtet haben, abgesehen von allem anderen. Jetzt lernt sie einen Mann kennen, in den sie sich verliebt. Sie lernen sich kennen und eben weil sie ja zu sich selber steht und Verantwortung übernimmt, ist sie auch transparent, was ihre Vergangenheit angeht - sie möchte ja einen Mann, der sie so will, wie sie ist. Dieser Mann - nennen wir in Ben - ist aber von ihrer Vergangenheit nicht sp angetan und sagt: "Hey, du sorry, aber eine Frau mit deiner Vergangenheit .. da möchte ich eher keine Beziehung". So und JETZT - nochmal: Er hat sie nicht geshamt - ist es an ihr, das zu akzeptieren. Sie hätte auch Glück haben können und es wäre ihm egal gewesen, aber jetzt geht es eben darum die Verantwortung für ihre Entscheidung zu tragen: "Hey, sch**** uch mag ihn echt und es tut mir weh .. aber es ist so wie es ist". So wie er sie nicht als Slut shamen darf, soll sie ihn jetzt auch nicht als unsicher, unselbstbewusst, etc, shamen. Umgekehrt braucht Ben sich aber auch nicht beschweren, wenn er wert darauf legt, dass seine künftige Freundin eher enthaltsam war, wenn er an eine kommt, die eher prüde ist. Selbes Prinzip. Verantwortung übernehmen für die eigenen Entscheidungen. Und das ist eben - meiner Meinung nach - der Zentrale Punkt, der - Auf beiden Seiten - zu diesem modernen geschlechterkampf führt.
Das man bei Streitigkeiten zu schnell aufgibt und die Trennung einfach durchführt.
Ich bewundere meine Frau, sie ist da der absolute Diplomat und der Kleber, wenn meine Scheibe symbolisch gesehen mal versucht, zu zerbrechen.
Das ist irgendwie wahre Liebe, das sie dann immer der ruhende Pol ist und man vernünftig und empathisch mit ihr sprechen kann.
Als ich Single war und mit dem Dating angefangen habe, habe ich mich schnell in dieser Richtung weitergebildet und informiert. Das war mit 18 Jahren. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich dadurch gewisse Fehler schon früh vermeiden konnte.
Alles, was ich gelernt habe, hat sich überwiegend als wahr herausgestellt – insbesondere, dass das Problem fast immer bei uns selbst liegt. Es ist einfach, sich über alles zu beschweren, aber das ändert in den meisten Fällen nichts. Es gibt immer etwas, worüber man kritisieren kann.
Meine Erfahrungen, zum Beispiel mit Dating-Apps, waren sowohl positiv als auch negativ. Ich wusste jedoch ziemlich gut, wie man auf bestimmte Situationen reagiert, welche Männer man aussortieren sollte und bei welchen es sich lohnte, ein Treffen in Betracht zu ziehen.
Die Umgebung verändert sich, wenn man sich selbst verändert. Oft dreht sich vieles nur um die eigenen Bedürfnisse und Ansprüche. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ängste und Unsicherheiten die Hauptgründe für viele Probleme sind.
Die meisten Probleme wären gelöst, wenn man bereit ist, sich mit seinen tieferen Ängsten und inneren Konflikten auseinanderzusetzen. Nicht nur im Sozialen Bereich, sondern auch in mehren. Vor allem auch Gesellschaftlich.
Das erinnert mich an einem Bild wo ein Sprecher zum Publikum sagte. Wer möchte Veränderung? Alle nehmen die Hand hoch. Dann fragte er: Wer will wich verändern? Keiner nimmt die Hand hoch. 😅
Das ist eines der Hauptgründe, warum Dating und Partnerschaften nicht richtig funktionieren und schon gar nicht langfristig.
Liebe Grüße,
Sandy
Ich finde, dass gerade Männer zu viel rumjammern und das als Ausrede nutzen, weiter rumsitzen zu "dürfen", weil ist ja eh jeder doof, warum aufstehen und was tun. Ich war und bin ein absoluter Nerd, Anime- und Gaming-Liebhaber. Hatte online und in der Uni null Probleme Frauen kennenzulernen und in Beziehungen zu kommen. Auch damals mit tinder nicht, man muss halt witzig sein und kein Jammerlappen.
Imo ist das größte Problem fehlende Selbstreflexion. Man kann extrem viel aus sich machen und nein, Frau ist nicht böse nur weil sie keine sexuelle Zuneigung für dicke, bärtige Slobs empfindet, oder für aggressive Dullies mit gewissen Ansichten.
Komme ehemals aus dem Osten, ländlicher Raum. Mein alter Freundeskreis war komplett single, waren aber auch alle effektiv Neonazis. Ja, surprise. Mein Cousin hat extreme Aggressionsprobleme, hab gesehen wie er seine Frau mal öffentlich zur Sau geschrien hat und hat nie wieder eine gefunden, er jammert ständig dass es doch nur an den Frauen liegt.
Wer auch immer jammert, sich selbst bemitleidet und anderen die Schuld gibt; grow up?
Ja, wollen Männer nicht gerne hören, aber wer jammert ist halt nichts für eine Partnerschaft bzw eine Frau.
Mit meiner Liebsten bin ich jetzt 39 Jahre zusammen; sie ist meine sensationelle Traumfrau, obwohl sie manchmal bösartig zickig sein konnte.
Warum bin ich noch bei ihr? Nach jeder Zickerei von ihr zog ich wie ein Buchhalter einen Schlussstrich und rechnete auf. Noch immer war das Ergebnis in schwarzen Zahlen, und ihre Zickerei wird immer weniger.
Ja kenne ich. Ich hab irgendwie das Gefühl, viele Frauen brauchen es (wie Kinder die ihre Grenzen austesten) regelmässig zu gucken, wie weit sie gehen können. Wenn man dann was sagt und mal leicht auf den Tisch haut, ist sie kurz beleidigt, danach aber glücklich. Irgendwie komisch. Aber scheint irgendwie der Weg zu sein.
Freut mich jedenfalls für dich / Euch, was du beschreibst.