Wart ihr im Ethik oder Religionsunterricht?

Die verschwendetsten Stunden meines Lebens.

In der 10. Klasse quatschte der Lehrer ein halbes Jahr über Todesstrafe. Rest des Jahres über Sterbehilfe.

Wir machten bloß Hausaufgaben während er laberte.

In der 11. Klasse hatten wir einen Pfarrer und der quatschte nur über "Liebe und Erziehung."

Wir nutzten die Zeit zum Schlafen - um für die anderen Fächer fitter zu sein.

Bin aber sicher, Ethik wäre genauso nutzlos gewesen.

Weder noch, denn das gab es in der DDR nicht in der Schule. Dafür war ich in der Christenlehre, und ich war gerne dort.

Bei mir gab es diese Auswahl gar nicht. Entweder Religion, oder Freistunde.

Ich hab mich damals für die Freistunde entschieden.

Bin ich immernoch, auch wenn ich eigentlich gar nicht an die Inhalte des Christentums glaube.

Von der 1. bis 10. Klasse war ich mit der Wahl "exotisch", Religion haben bei uns nur sehr wenige gewählt (etwa 12%), um Unterricht waren auch die Schüler der Parallelklassen.

Dann habe ich Schule (und Bundesland) gewechselt und schließlich Religion als schriftliches Prüfungsfach im Abitur gewählt.

Was ich dort gelernt habe, hat mich aber auch etwas von dem Ganzen distanziert.