Waren die Kreuzzüge Notwehr gegen den ISLAM oder einfach BARBARISCHES Vorgehen der Christen?

Es ging bei den Kreuzzügen in erster Linie um Macht und Gebietsgewinne, zumindest bei den dazu aufrufenden obersten Regierenden allen vorran den Päpsten.

Zu Beginn spielte sicher auch die Befreiung Jerusamens für das Christentum eine große Rolle. Jedoch wirklich zugänglich gemacht wurde es durch Diplomatie und nicht durch brutale Kriegsführung. Der bedeutende Stauferkaiser Friedrich II. schaffte dieses diplomatische Meisterwerk. Er war ein intelligenter Herrscher, der mehrere Sprachen sprach und auf Augenhöhe sein diplomatisches Geschick zeigte https://www.deutschlandfunk.de/vor-790-jahren-kaiser-friedrich-ii-bricht-zu-einem-kreuzzug-100.html Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet der Past sauer war. Der legte voll Wut Friedich II. in den Kirchenbann. Für mich ein eindeutiges Indiz, dass es nur um Macht ging und nicht um Notwehr und Verteidigung.

Noch extremer ist der 4. Kreuzzug, denn da wurde Konstantinopel erobert. Es führte dazu, dass später Konstantinopel unter osmanische Herrschaft gelangte. Das hatte nun gar nichts mehr mit Verteidigung und Notwehr zu tun sondern nur noch mit der Zerstörung von Konkurrenz im Handel und eigener Machterweiterung https://de.wikipedia.org/wiki/Vierter_Kreuzzug

Die Kreuzzüge sind seit Jahrhunderten Gegenstand historischer Forschung, zahlreiche Historiker haben sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und unterschiedliche Interpretationen entwickelt.

Die Frage, ob die Kreuzzüge als Notwehr gegen den Islam oder als barbarisches Vorgehen der Christen zu bewerten sind, lässt sich nicht einfach beantworten. Beide Perspektiven haben ihre Berechtigung und sind in der historischen Forschung stark umstritten. Befürworter dieser These argumentieren, dass die Kreuzzüge eine Reaktion auf die islamische Expansion und die Bedrohung christlicher Pilgerstätten waren, sie sehen in den Kreuzzügen einen Verteidigungskampf gegen eine fremde und feindliche Kultur. Kritiker betonen hingegen den gewalttätigen und brutalen Charakter der Kreuzzüge, sie wiederum sehen in ihnen eine religiös motivierte Eroberungspolitik, die von Intoleranz und Hass geprägt war.

Die Behauptung, die Kreuzzüge seien ein Grund gewesen, weshalb Europa damals nicht eingenommen wurde, ist eine vereinfachte Darstellung der historischen Ereignisse. Zwar trugen die Kreuzzüge dazu bei, die islamische Expansion in Europa vorübergehend aufzuhalten, jedoch waren zahlreiche weitere Faktoren für die politische und kulturelle Entwicklung Europas maßgeblich.

Eine einseitige Beurteilung als reine Notwehr oder als bloße Barbarei greift zu kurz.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Der erste Kreuzzug war vielleicht noch Notwehr und Verteidigung, aber ob es auch die letzten waren?

Und es gab viele Feldzüge, die als Kreuzzüge betitelt wurden, es aber nicht waren. Man muss da schon differenzieren!

Das Heilige Land sowie andere Gebiete wurden in der Tat erobert (Islamische Expansion). Dennoch waren die Kreuzritter sehr brutal und töteten auch Juden.

Im Namen Gottes ermordeten die Kreuzfahrer alle Bewohner der Heiligen Stadt. Das Blutbad rechtfertigten sie mit dem Aufruf des Papstes, die Stadt den Ungläubigen zu nehmen. Wer kein Christ war, also den Papst nicht anerkannte, war eine verlorene Seele, kein Mensch. Die siegreichen Kreuzfahrer hatten also keine Skrupel, als sie alle Muslime ermordeten. Das Massaker im Jahr 1099 ist der traurige Höhepunkt des Ersten Kreuzzugs.

Quelle (ab 2:55)

Ohnehin gingen Muslime damals öfter friedlicher mit Juden um als viele Christen. Diese Zeit hat sich jedoch geändert!

Quelle

Einen Grund hatten sie natürlich: Jerusalem.