Sind Coming Outs heutzutage noch nötig?
26 Stimmen
Vielleicht solltest du zu deiner Frage mal deine Definition von Outing mitteilen. Da gibt es ja himmelweite Unterschiede. Zusätzlich dazu, dass es inneres und äußeres Outing gibt.
Naja das Coming Out wo man sich extra hinstellt, ein riesen Ding draus macht und sagt 'ich bin schwul' o.Ä.
12 Antworten
Queere Menschen haben jedes Mal ein Coming Out, wenn sie einer Person gegenüber zu ihrer Queerness stehen und diese Person bis zu diesem Zeitpunkt nichts von dieser Queerness wusste. Entsprechend würden Coming Outs selbst in einer utopisch-akzeptierenden Gesellschaft für queere Menschen zum Leben gehören.
Du hast es also völlig unrealistisch gesehen. Aber keine Sorge, das machen hier 99% der Leute, die eine ähnliche Frage gestellt haben, und auch die meisten nicht queeren Menschen, die auf diese antworten.
Naja nicht wirklich. Ich muss auch niemanden sagen, wenn ich eine Beziehung habe, ich bin aber auch ein sehr privater Mensch. Wenn ich dann eines Tages mit meinem Partner da stehe ist es wohl zwangsmäßig ein Coming Out
Doch, wirklich. Es ist eine völlig unrealistische Vorstellung, dass queere Menschen Coming Outs "feiern" - das sind Ideen aus heteronormativen Medien, insbesondere Film und Serien. Auch geht kaum jemand durch die Gegend und erzählt grundlos von der eigenen Sexualität oder Identität.
Viel eher ist es so, dass heterosexuelle Menschen sich ständig outen, etwa durch Fotos mit der Partnerperson, durch Erzählungen, durch Social Media Posts, durch Vorstellen der Partnerperson, etc. Wenn das nun aber queere Menschen machen, wird von "unnötigen Coming Outs" gefaselt.
Ob du speziell nun sehr privat bist oder nicht, das ändert an der breiten Masse und der Frage an sich nichts.
Hab nie gesagt dass queere Menschen Coming Outs "feiern" weiß nicht woher du diese Idee hast. Außerdem geht es bei der Umfrage eher um den Fall wo man sich hinstellt und seiner Familie zum Beispiel sagt "ich bin schwul" juckt doch eh keinen. Und wenn man sich durch Bilder, Erzählungen "outet" ist das auch kein richtiges großes weltbewegendes "Coming Out" sondern fließt mit in die Normalität hinein, man tut es einfach anstatt sich anzukündigen wenn du weißt wie ich mein
Außerdem geht es bei der Umfrage eher um den Fall wo man sich hinstellt und seiner Familie zum Beispiel sagt "ich bin schwul" juckt doch eh keinen
Doch, das juckt sehr viele Menschen.
Und wenn man sich durch Bilder, Erzählungen "outet" ist das auch kein richtiges großes weltbewegendes "Coming Out" sondern fließt mit in die Normalität hinein, man tut es einfach anstatt sich anzukündigen wenn du weißt wie ich mein
Das sind die meisten Coming Outs.
Dann ist es aber kein Coming Out im klassischen Sinne wie es bei dieser Umfrage gemeint war
Das hast du erstens nicht spezifiziert und ist zweitens deine persönliche Interpretation.
Ja aber das ist mein Punkt. Das es zur Normalität gehört seinen Partner zu zeigen egal welches Geschlecht und man kein Coming Out mehr machen muss aber ja in deiner Interpretation ist das dann auch ein Coming Out ist es ja irgendwo auch, kommt aber eher auf die Reaktion der Mitmenschen an. Wenn die erstaunt sind ist es ein Coming Out, wenn sie es als normal ansehen ist es einfach normal
Es ist ein Coming Out, ganz unabhängig davon, wie erstaunt irgendwer ist. Wenn du eine Frage stellst und zum Kernbegriff deine ganz eigene Definition hast, solltest du diese direkt mit angeben.
Es ist mein Leben, meine Sexualität. Letztere geht niemanden etwas an. Heterosexuelle erzählen ja auch nicht jedem und jeder mit wem und wie sie es treiben. Es ist Privatsache.
Die Alternative zum Coming Out ist ja die eigene Identität vor anderen zu verleugnen. Und ich glaube, das ist nicht sinnvoll.
Naja nicht wirklich. Man kann auch einfach so sein Leben leben, niemanden geht es ja im Grunde an, was man ist. Wenn ich mich eines Tages entscheide Sex mit einer Frau zu haben muss ich das auch nicht groß an die Glocke hängen oder in die Welt Hinausposaunen, es ist mein Privatleben.
Tun heteros aber und zudem geht es ja auch nicht nur um Sex, es geht um Beziehungen, das zukünftige Leben usw
Heteros zeigen ihren Partner unter Freunden herum, stellen ihn der Familie vor usw.
In dem Moment, wo du deine Partnerin einer größeren Zahl von Leuten vorstellst, hast du aber automatisch dein coming-out und posaunst es in der Welt heraus, und zwar einfach durch den Satz: das ist meine Frau.
Ich fand es noch nie nötig, weil es normal sein sollte. Ist es aber in vielen Fällen nicht.
1) Kommt auf das Outing an. Als trans* Person zu Beginn der Transition kommt man nicht drum herum.
2) Man outet sich sowieso jedes Mal, wenn man auf Tinder rumswyped oder mit dem Partner/der Partnerin Händchen hält etc. Das gilt auch für Heteros 🤷🏼♂️
Ja stimmt, so habe ich das noch nie gesehen. Ich hab es eher von dem Blickwinkel betrachtet, dass man es extra sagt. "Ich bin homosexuell" wie auch immer aber wenn man einfach so über sein Privatleben und Partner reden will ist das ja auch irgendwie ein Coming Out und unvermeidbar