mündliche Mitarbeitsnote abschaffen?

Nein, weil 64%
Ja, weil 27%
Andere Lösung 9%

11 Stimmen

10 Antworten

Das ist ja gerade der Sinn, dass auch schüchterne Menschen gefordert werden, mehr aus sich heraus zu gehen.

Menschen sind nun mal soziale Wesen, die kommunizieren MÜSSEN


Cloud1515111 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 13:27

Ich bin mittlerweile 21, hole mein Abi nach und habe eine abgeschlossene Berufsausbildung im Handwerkbereich...man sollte meinen, dass ich nicht mehr still und schüchtern sein sollte, aber das ist einfach ein Teil von mir, was ich nicht ändern kann

0
DerHans  24.08.2024, 13:30
@Cloud1515111

Kommunikation kann man LERNEN. Und wenn das nicht irgendwie durch eine äußere Kontrolle beachtet wird, ändert sich das Verhalten ja NIE.

Das ist KEINE Bestrafung, sondern dient der Motivation.

0
Cloud1515111 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 14:35
@DerHans

Kann man lernen...stimmt vielleicht, aber wenn man ohnehin schon kaum Selbstvertrauen und ein niedriges Selbstwertgefühl hat, dann gibt es andere Dinge die man erstmal lernen muss.

Da dien ein *ah ich nehme dich jetzt einfach mal dran, weil ich will, dass du dich im Unterrricht beteiligst* auch nicht zur Motivation oder sonst was.

Es ist und bleibt dumm 50 % einer Noten vom mündlichen auszumachen, wenn eine Person sich zum Beispiel wegen vorhandenen psysichen Problemen nicht in der Lage ist sich im im Unterricht zu beteiligen und deswegen lieber still ist.

Wenn man den Stoff kann, dann sollte es andere Wege als mündliche Mitarbeit geben um es zu zeigen

0
Nein, weil

Mündliche Noten bestehen ja nicht nur daraus, vor der Klasse ein Referat zu halten. Einen Text aus dem Buch vorlesen kann jeder...

Nein, weil

Sich mündlich auszudrücken, seine Schüchternheit zu überwinden und vor Menschen zu sprechen gehört zu den Dingen, die man in der Schule (fürs Leben) lernen soll. Und ein "Schriftliches" Referat gibt es nicht. Referate sind Vorträge und daher mündlich.

Aber Vorträge, die einen ja nicht unerwartet treffen und auf die man sich vorbereiten kann, sind eine gute Übung. Ich bin eher der Meinung, dass Schüler, denen die mündliche Mitarbeit schwerfällt, in dieser Kompetenz besonders - idealerweise in speziellen Kursen - geschult werden sollen. Denn in aller Regel geht es nur um Übung und positive Erfahrungen, die einen im Mündlichen stärken.

Was nützt es denn, wenn man Wissen hat, das man aber als PS nicht auf die Straße / in ein Team bringen kann. Und Berufe, in denen man überhaupt nichts mit anderen Menschenzu tun hat, sind wirklich äußerst selten - zudem werden sie immer seltener werden, denn die "nerdigen" Jobs erledigt zukünftig die KI.

Andere Lösung

Die schriftlichen Noten sollten die Hauptgrundlage für die Benotung sein, denn der Wissensstand des Schülers „schwarz auf weiß“ offensichtlich.

Gute mündliche Mitarbeit könnte noch als zusätzliche positive Leistung in die Note eingehen.
Aber eine schwache mündliche Mitarbeit von ruhigen Schülern, sollte nicht der Grund sein, die Note zu versauen.

Also einem ruhigen Schüler, der schriftlich auf 1 steht, aber mündlich mit 5 bewertet wird, dann als Endnote nur eine 3 zu geben, obwohl er den gesamten Stoff perfekt beherrscht, das ist einfach nur absurd.


Simbacherin1  24.08.2024, 12:55

So sehe ich das auch und hab das auch immer so gehandhabt. (Bin ehemalige Lehrerin.)

1
Nein, weil

Es gibt andere, die sich schwer tun, schriftlich ihr Wissen zu Papier zu bringen. Die können aber vielleicht besser reden. So gleicht sich das aus.

Melde dich mehr von selber. Dann brauchst du nicht dauernd Angst haben zu müssen, unvorbereitet aufgerufen zu werden.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass das Mündliche nicht überbewertet werden soll. Wer im Schriftlichen gute bis sehr gute Leistungen zeigt, sollte von den mündlichen Leistungen nicht nach unten gezogen werden.

In Bayern zählt das Mündliche in den Hauptfächern nur ein Drittel und auch die mündliche Note darf zu zwei Drittel aus unangesagten schriftlichen Leistungen (= Stegreifaufgaben = Extemporalen) bestehen.