Könnte Südtirol wieder an Österreich angeschlossen werden?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
4 Antworten
Südtirol hat vor einigen Jahren ein Angebot bekommen. Ich weiß das aus direkter Quelle. Das Angebot wurde von der Mehrheit abgelehnt.
Ich möchte mich deshalb der Aussage von Faddickt anschließen.
In der Schweiz sowie in Südtirol finden regelmäßig "Bürgerbefragungen" statt. Und wenn die Mehrheit oder Minderheit einer für oder gegen eine Maßnahme spricht, wird darüber öffentlich abgestimmt!
Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Aussage weiterhelfen kann. Gute Nacht 😉
Dann hast Du sicher eine Quelle, die von dieser Abstimmung berichtet hat? Zeitungen, Radios, Fernsehsender? Das wäre ja eine Riesennummer! Da hätte die ganze Welt drüber berichtet. Aber zumindest alle italienischen und österreichischen Medien!?
Ich habe tatsächlich eine liebenswerte Freundin in Südtirol, die wir jedes Jahr treffen und mein Mann hat eine Schwester, die in der Schweiz wohnt.
Wenn es tatsächlich ein solches Angebot gegeben hätte und wenn es von der Mehrheit abgelehnt worden wäre, dann wüsste nicht nur diese geheimnisvolle "direkte Quelle" davon. Eine solche Abstimmung kann ja nicht im Geheimen erfolgen.
Da beide Länder der EU angehören, macht das keinen Sinn.
Gemeinsame Währung, gemeinsamer Wirtschaftsraum, Schutz nationaler Minderheiten.
Die EU kümmert sich nicht um den Schutz nationaler Minderheiten. Sie überlässt den "Schutz" bzw. die Diskriminierung der Minderheiten den Nationalstaaten. Die Vorteile der EU wie gemeinsamer Wirtschaftsraum usw. könnte Südtirol auf jeden Fall genießen, gleich ob es zu Italien oder zu Österreich gehört. Das ist also kein Argument.
Doch, das ist ein Argument, denn die Vorteile, die die EU bietet, machen es zweitrangig, zu welchem Staat eine Region gehört.
Eben weil es zweitrangig ist, spielt es keine Rolle, ob Südtirol zu Italien oder Österreich gehört, es sprich also auch nichts gegen einen Wechsel.
Das ist nicht ganz ausgeschlossen. Jedenfalls gelingt es Italien auch 100 Jahre nach der Annexion Südtirols nicht, die deutschsprachigen Südtiroler für Italien zu gewinnen. Sie sehen sich nicht als Italiener und sie sind es auch nicht.
Da zweifle ich auch. Sie sind inzwischen in erster Linie einfach Südtiroler in Abgrenzung von den Italienern. Ihre Autonomie ist ziemlich gefestigt, die deutsche Sprache ist Amtssprache, ihr Übergewicht in Behörden, Schulen usw. ist gesichert. Es ist die florierendste, reichste Provinz Italiens, es geht ihnen sehr gut, vielleicht besser als als österreichisches Bundesland oder als Teil Tirols mit Hauptstadt Innsbruck. Wenn Rom einmal versuchen würde, die Autonomie anzutasten, würde aber sofort die "Los von Rom"-Bewegung wieder stark werden. Die Südtiroler sind sehr stolze, selbstbewusste Menschen, denen ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Geschichte, ihre Identität viel bedeutet. Ganz anders als die wurzellosen, multikulturaliserten (West-)Deutschen.
Die Südtiroler wollen gar nicht zu Österreich gehören. Nur ein paar Nationalisten. Die haben dort so viele Freiheiten von Italien garantiert bekommen, wie sie die von Österreich nie bekommen würden.
Es sind keineswegs ein paar "Nationalisten", die sich Gedanken über eine Abtrennung Südtirols von Italien machen. Diskutiert wird eher darüber, ob eine Wiedervereinigung Tirols und damit die Rückkehr Südtirols zu Österreich oder eine staatliche Selbstständigkeit Südtirols sinnvoller wäre. Für letzteres spricht, dass es ja inzwischen infolge der Zuwanderung einen beachtlichen Anteil von Italienern (etwa 25 Prozent) in Südtirol gibt. In einem unabhängigen Südtirol könnte das Problem des Zusammenlebens von nunmehr drei Sprachgruppen (mit den Ladinern) in diesem Land am besten gelöst werden, unabhängig von Rom und Wien, wo man von diesen Fragen wenig versteht. Erst vor kurzem ist ein mit Hilfe von Völkerrechtlern und Rechtswissenschaftlern zusammengestelltes Weißbuch erschienen, in dem die entsprechenden Fragen ausführlich beantwortet werden. Das Buch mit dem Titel "Kann Südtirol Staat? - 40 Antworten für eine unabhängige Zukunft" (ISBN 979-12-210-0918-7) wurde von der Südtiroler Landesregierung finanziell gefördert, ist also kein Hirngespinst irgendwelcher Nationalisten.
Gut dann ist es halt mehr ein Hirngespinst von Nationalisten, aber einfach wird es trotzdem nicht, und die EU würde da auch nicht so leicht mitmachen
Niemand hat behauptet, dass es einfach wäre. Es gibt viele Fragen, die in dem von mir erwähnten Buch ausführlich von internationalen Fachleuten behandelt werden. Auch die Wiedervereinigung Deutschlands erschien jahrzehntelang unmöglich, und dann ist es auf einmal ganz schnell gegangen.
politische und finanzielle unter anderem, sie können größtenteils ihre Gesetze gestallten wie sie wollen
dafür müssen sie nur ein paar Steuern abgeben, die sie sowieso auch in Österreich abgeben müssten und wahrscheinlich noch viel mehr
Das denke ich nicht, sonst hätten die nicht so lange dafür gekämpft, was sie heute Teils immer noch tuen.
"Die Mehrheit" von was?