Kennt ihr eigentlich das sogenannte Peter Prinzip?
In ganz Deutschland hat sich das sogenannte Peter Prinzip bei Führungskräften / Entscheidern durchgesetzt. Egal ob in Politik, Verwaltung oder Wirtschaft. Das sogenannte Peter Prinzip ist allgegenwärtig. Wißt ihr was das ist? Viele kennen das gar nicht.
30 Stimmen
10 Antworten
Als Wirtschaftsfachwirtin und Personalerin ist mir das Prinzip, dass Menschen so lang befördert werden, bis sie auf einer Position landen, für die sie nicht kompetent genug sind, selbstverständlich bekannt.
Ich halte es allerdings für einen Fehlschluss, zu behaupten, dass sich das "in Deutschland durchgesetzt" habe. Es kommt vor, es ist aber meiner Ansicht nach keineswegs der alleinige oder auch nur zentrale Grund, warum Führung leider doch oft noch echt schlecht in Organisationen läuft.
Meiner Ansicht nach ist der zentrale Grund der, dass Führung zu oft nicht als eigenständige Aufgabe, die ganz eigene Kompetenzen und Fähigkeiten erfordert, begriffen wird, sondern als "Belohnung" für gute fachliche Leistungen. Auch die Eigenschaften, die flächendeckend als positiv für eine Führungskraft bei der Besetzung solcher Stellen betrachtet werden, haben oft wenig damit zu tun, wer wirklich ein guter Anführer wäre.
Somit geht es nicht zentral um Beförderungen bis zur Inkompetenz, sondern eher um fehlende Kompetenzen für Führungsaufgaben, die zu schlechter Führung und ungeeigneten Besetzungen solcher Stellen führen.
Ja. Jemand arbeitet wirklich gut, in der Position die er inne hat. Er ist weder über- noch unterfordert sondern erledigt einen souveränen Job.
Dann wird er befördert, das geht eventuell noch gut, obwohl er am Limit läuft. Und so wird er wieder befördert und findet sich plötzlich auf einer Position, die ihm an die Substanz geht, da er damit überfordert ist, sich nicht mehr wirklich wohl fühlt. Seine Leute, die er unter sich hat auch zu stöhnen beginnen. Ein Burn Out bahnt sich an.
Wäre nicht passiert, wenn der Schuster bei seinen Leisten geblieben wäre, statt immer weiter auf eine wackelige Leiter zu steigen.
Ja und nicht nur das, es geht auch um das Ansehen. Banales Beispiel, als Rayonchef lieferte man top Arbeit ab, dann wird man Filialleiter, das klingt doch besser !
"Peter Prinzip" ist noch nicht einmal Deutsch. Deutsch wäre: Peter-Prinzip. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieser Laurence J. Peter dasselbe kritisiert wie ich: Die Itiotie, man könne nur Karriere machen indem man Chef wird, die Idiotie, die kompetentesten Leute von ihren Aufgaben abzuziehen und zum Chef zu machen. Man kann doch auch Karriere machen indem man sich zum immer gefragteren Spezialisten entwickelt, indem man Technologien und Algorithmen entwickelt die einen Wettbewerbsvorsprung bedeuten.
Zuviel Aufwand. Können ist Arbeit. Parteibuch und Ideologie verkaufen ist da einfacher. 🤡
Jeder Mensch in einer Hierarchie wird befördert, bis er die Stufe seiner Inkompetenz erreicht hat.
Ein guter Sachbearbeiter wird eher befördert als ein schlechter Sachbearbeiter. Er ist aber nicht zwangsläufig auch ein guter Abteilungsleiter.
Aber ich halte eher wenig davon. Das Prinzip geht davon aus, dass immer der Fähigste aufsteigt, bis er den Gipfel seiner Kompetenz erreicht hat. Das halte ich für optimistisch.
Die meisten Aufsteiger sind nicht die besten Mitarbeiter oder die fähigsten Führungspersonen, sondern die anpassungsfähigsten Mitarbeiter. Kein Chef will unter sich Leute haben, die was können.
"Kein Chef will unter sich Leute haben, die was können."
Da werden aber einige, die noch nicht in der Realität angekommen sind, gleich an die Decke gehen, schließlich wird oft und gerne etwas anderes gesagt 🤡
das kenn ich als Parkinson´s Law: jeder wird so lange befördert, bis er auf dem Posten inkompetent ist, und dann bleibt er dort.
...weil man den Leuten immer einredet, "Karriere" wäre gleichbedeutend mit Aufstieg in einer Hierarchie...
Höhere Stelle = Mehr Geld. Mehr Geld lockt an. Am Ende heißt man Manager Peter.