Ist es gerecht, Gewinn zu erwirtschaften? Begründe!

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8 Antworten

Ja, denn...

Kommt darauf an, wie man den Aufschlag errechnet. Seriöse Unternehmen gehen von einem Stundensatz aus, der ihre Arbeit bzw. die Arbeit der Mitarbeiter wert ist. Kapitalismus ist ein Schlagwort, das oft auf negative Auswüchse wie z.B. Wucher oder Monopole angewendet wird. Dabei gibt es Wucher und Monopole auch in anderen Wirtschaftsformen.

Ja, denn...

das ist normal. Schau dir alleine mal die ölpreise an. Angebot und Nachfrage bestimmen den wert. Ein Produkt aus plastik braucht als basis erdöl. das muss raffiniert werden und chemisch verarbeitet werden. darausbwird Plastik hergestellt und ausbdem plastik, teile für ein Produkt. Das alles erfordert arbeitskraft, Zeit und werkzeuge. alles kostet Geld. der hersteller wählt also einen preis der für die erwartete Nachfrage nach berechnung der produktionskosten tragbar ist um ausfälle innder produktion kompwnsieren zu können, personalkosten decken zu können und den Wert seines unternehmens steigern zu können. Im besten Falle nimmtner noch etwas mehr um forschung zu betreiben und das Produkt weiter zu entwickeln. alles kostet ihn geld. oder gehst du nicht für geld arbeiten?


NeonSchaf  04.09.2024, 20:33

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, nicht den Wert. Wert ist subjektiv und kann nur dort residieren.

Ja, denn...

Deine Vorstellung ist teilweise richtig, hat aber mehr Facetten, insb. in einem ausgewogenen Wirtschaftssystem.

Die zentrale Frage (auch zurück an dich): Was ist der eigentliche Wert, auf den du dich beziehst? Wer kann einen objektiven numerischen Wert eines Gutes X auf welcher Grundlage bestimmen?

Das einzige, was wir haben und was einigermaßen effizient funktioniert, ist der Tauschwert. Und dieser ergibt aus der Nachfrage und Wertschätzung des Konsumenten sowie aus der Knappheit des Gutes. Jeder hat eine absolut dringliche Nachfrage nach Luft - sie ist jedoch quasi unbegrenzt verfügbar, also hat sie keinen Tauschwert. Bei Diamanten sieht es anders aus: Sie sind extrem selten und heiß begehrt, obwohl sie keinen elementaren Nutzen haben. Der Nutzen alleine ist also unzureichend, um einen Preis bzw. Wert zu bestimmen.

Ein Käufer ist zunächst frei in seiner Entscheidung, ein Gut zu erwerben. Wenn ich dir einen Apfel für 1€ anbiete, ist mir der eine Euro mehr wert als der Apfel. Wenn du das Angebot annimmst, ist dir der Apfel mehr wert als der eine Euro.

Wenn ein gesunder Wettbewerb und eine gute Informationslage vorherrscht, werden die Preise sich in ein Gleichgewicht bewegen. Ein Verkäufer kann dann nicht einfach Wucherpreise erheben und seine sogenannte Produzentenrente beliebig maximieren, indem er die Konsumenten ausbeutet. Wenn ich dir den Apfel vor 200€ anbiete, wirst du den Apfel woanders für deutlich weniger bekommen. Ich würde keine Äpfel mehr verkaufen und müsste die Preise zwangsläufig an die der Konkurrenten anpassen; sonst gehe ich pleite.

Das Problem für dich entsteht dann, wenn ich ein Monopol auf Äpfel habe und es keinen Wettbewerb mehr gibt bzw. sich Kartelle gebildet haben, die Preisabsprachen machen. Das ist allerdings illegal - aus gutem Grund.

Hier kommt dann die Gier des Menschen ins Spiel und der erzielte Gewinn wäre ethisch nicht in Ordnung.

Aber ohne jeglichen Gewinn würde es keinen Markt geben. Wer würde denn Äpfel für weniger verkaufen als sie im Einkauf kosten?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ökonom (Dr.) + Informatiker (Master) + >10J Berufserfahrung
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Ja, weil der Unternehmer Risiko trägt, das entsprechend "entlohnt" werden sollte. Der Käufer bezahlt in diesem Fall für das nicht-gründen-müssen einer eigenen Firma die sein Produkt herstellt. Ich sehe als Alternative nur, dass gesetzlich geregelt wird dass diese Gewinnerzielung nicht zu Lasten der Beschäftigten geht (hier liegt meiner Einschätzung nach heute das Problem vor)

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Deine Grundannahme ist weltfremd.

Wesentliches Kennzeichen des Kapitalismus ist, dass der Preis Angebot und Nachfrage zusammenbringt.

Eine Dienstleistung oder ein Produktes ist (dem Käufer) das wert, was sie kostet.

Der "Wert" von dem du schreibst, bildet sich im Kapitalismus am Markt. Wenn etwas übertrieben teuer verkauft wird, treten andere Anbieter auf dem Markt auf und sorgen für eine Erhöhung des Angebots, was den Preis mindert.

Wenn bei etwas kein Gewinn erwirtschaftet wird, verschwinden Anbieter. Dadurch sinkt das Angebot. Der Preis steigt.

Schau dir irgendeinen Markt an. Sie funktionieren alle gleich, auch wenn es manchmal etwas dauert, bis etwas nach einer Übertreibung wieder ins Gleichgewicht kommt.


NeonSchaf  04.09.2024, 20:32
Eine Dienstleistung oder ein Produktes ist (dem Käufer) das wert, was sie kostet.

Falsch. Eine Dienstleistung oder ein Produkt sind dem Käufer mehr wert, als das, was er dafür ausgibt (was es kostet). Denn ansonsten würde er das Geld ja behalten.