In welchem dieser bevölkerungsreichen Länder haben sich eurer Meinung nach koloniale Gesellschaftsstrukturen am stärksten erhalten?
Frage s.o.
Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen
4 Antworten
Ich würde Australien benennen.
Erklärtes Ziel der Regierung von Albanese ist es, die Lebensrealität der benachteiligten und diskriminierten Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Sie machen heute etwa vier Prozent der Bevölkerung aus. Vielerorts leben sie am Rande der Gesellschaft. Die indigenen Australier gelten als die älteste noch bestehende Kultur weltweit und bevölkern den Kontinent seit mehr als 60.000 Jahren.
Mit der Kolonisierung durch die Briten im späten 18. Jahrhundert begann für sie aber eine Zeit der schweren Unterdrückung. In der 1901 verabschiedeten Verfassung werden sie nicht einmal erwähnt. Erst 1967 wurden ihnen Bürgerrechte eingeräumt. Bis in die 1970er-Jahre wurden zudem indigene Kinder ihren Familien entrissen, um in christlichen Einrichtungen oder bei weißen Familien "umerzogen" zu werden. Erst 2008 entschuldigte sich die Regierung unter dem damaligen Premier Kevin Rudd für das Leid, das den Opfern der "Stolen Generation" zugefügt wurde.
https://www.tagesschau.de/ausland/australien-referendum-indigene-100.html
Mit Kanada wusste ich gar nicht. Das hört sich auch nicht wirklich gut an. Aber ich schätze dass in Australien das Leid der Ureinwohner insgesamt am Höchsten ist.
In den USA gibt es nach wie vor eine Diskriminierung hauptsächlich von Schwarzen. Zu erkennen, das sie schnell einmal bei Kontrollen erschossen werden, gegenüber den Weißen. Das ein Farbiger als Verteidigungsminister fungiert, hebt diesen Missstand nicht auf.
https://www.badische-zeitung.de/der-ku-klux-klan-ist-in-den-usa-bis-heute-praesent
Einmal mehr steht dir Ideologie im Weg. Dabei müsstest du es doch besser wissen.
Die Apartheid-Politik hat in Südafrika tiefe Spuren hinterlassen. Zwar konnte sich mittlerweile eine schwarze Mittel- und Oberschicht herausbilden. Doch für einen großen Teil der Bevölkerung haben sich die Lebensverhältnisse bis heute nicht spürbar gebessert.
https://www.bmz.de/de/laender/suedafrika/soziale-situation-12168
Das Ende der Apartheid liegt drei Jahrzehnte zurück – aus dem All bleibt sie bis heute erkennbar
https://www.nzz.ch/pro-global/das-ende-der-apartheid-liegt-drei-jahrzehnte-zurueck-ld.1832120
In einem kürzlich erschienenen Bericht der Weltbank mit dem Titel „Ungleichheiten im südlichen Afrika“ wird Südafrika anhand des Gini-Koeffizienten, einem Indikator für Einkommensunterschiede, als das Land mit der größten Ungleichheit weltweit eingestuft.
https://www.africa-live.de/suedafrika-das-land-mit-der-weltweit-groessten-ungleichheit/
Materiell hast du völlig recht. Aber machtpolitisch hat die schwarze Mehrheit in Südafrika die Oberhand. In den USA stellen die Weißen dagegen die Mehrheitsbevölkerung.
Die Apartheid-Politik hat in Südafrika tiefe Spuren hinterlassen. Zwar konnte sich mittlerweile eine schwarze Mittel- und Oberschicht herausbilden. Doch für einen großen Teil der Bevölkerung haben sich die Lebensverhältnisse bis heute nicht spürbar gebessert.
https://www.bmz.de/de/laender/suedafrika/soziale-situation-12168
Das Ende der Apartheid liegt drei Jahrzehnte zurück – aus dem All bleibt sie bis heute erkennbar
https://www.nzz.ch/pro-global/das-ende-der-apartheid-liegt-drei-jahrzehnte-zurueck-ld.1832120
In einem kürzlich erschienenen Bericht der Weltbank mit dem Titel „Ungleichheiten im südlichen Afrika“ wird Südafrika anhand des Gini-Koeffizienten, einem Indikator für Einkommensunterschiede, als das Land mit der größten Ungleichheit weltweit eingestuft.
https://www.africa-live.de/suedafrika-das-land-mit-der-weltweit-groessten-ungleichheit/
Da die USA immer noch Kolonien besitzen, gibt es natürlich auch koloniale Strukturen.
Ich meinte eher die innere Gesellschaftsstruktur. Rechtsstellung von Indigenen oder auch gesellschaftliche Stellung der Nachfahren von schwarzen Sklaven.
Ja, Australien hat eine üble rassistische Vergangenheit aber auch Gegenwart. Das letzte Referendum in dem es 2023 um mehr Rechte für Aboriginees ging wurde von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt, sagt schon alles. Auch Kanada hat eine wenig ruhmreiche Vergangenheit im staatlich angeordneten Kinderraub an Indigenen. Bis in die 1980 er wurde das dort praktiziert.