Hättet ihr sehr große Angst wenn ihr zum Arzt geht und eine Krebsdiagnose bekommt
44 Stimmen
15 Antworten
Ja, davor hätte ich große Angst, aber nicht, wie bei dem Bild oben, die Horror Diagnose die Beziehung auf die Probe stellen würde.
Mein Mann würde felsenfest hinter mir stehen, dennoch ist die Prognose bei Krebserkrankungen immer unvorhrsehbar und leider muss man auch damit rechnen, dass die Krankheit tödlich ausgeht.
Nur wenn ich die Vorsorgeuntersuchungen lange Zeit nicht wahrgenommen hätte. Wird es frühzeitig herausgefunden, wird man auch gerettet werden.
Deshalb verstehe ich die Haltung vieler Menschen nicht: "Ich will das lieber gar nicht wissen und gehe deshalb nicht zur Vorsorgeuntersuchung!"
Das ist sehr schade. Aber Du gehst doch mit mir konform, dass man zumindest die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu sterben verkleinert, wenn man die Vorsorge regelmäßig in Anspruch nimmt, oder? Und die Erkenntnisse in der Medizin wachsen auch. Die Instrumente werden ebenfalls immer besser.
Da ich seit über 30 Jahren in dieser Mühle bin, muss ich sagen, die mahlt sehr langsam. Es wird heute therapiert wie vor 20Jahren. Sicher ist man bei einigen Krebsarten weiter gekommen und was bildgebende Diagnostik ist man technisch viel besser geworden.
Nur muss der Arzt erstmal bei Voruntersuchungen erkennen, dass man ein CT oder MRT machen sollte!
Die Wahrscheinlichkeit singt vor allem bei den oben genannten Vorsorgen. Darmkrebs ist potenziell tödlich, wächst aber zum Beispiel sehr langsam und kann im Frühstadium gut behandelt werden. Aber ein aggressiver Bauchspeichelkrebs oder auch Eierstockkrebs sind schwer zu entdecken. Vorsorge ist kaum möglich.
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab > um welchen Krebs es sich handelt, dem Stadium, ob der Primärtumor schon metastasiert hat etc.
Ein Carcinoma in Situ ist immer besser zu heilen, als ein metastasiertes Karzinom.
Zum Glück gibt es ja relevante Therapien:
OP > RO Resektion,
differenzierte Chemotherapien. Mit einem sogenannten Down Staging > kombinierte Radio/Chemotherapie kann man ein großes Karzinom so verkleinern, dass eine Operabilität gegeben ist,
punktgenaue Strahlentherapien. Auf Grund dessen wird das umliegende Gewebe geschont,
Immuntherapien mit den entsprechenden Medikamenten, wie monoklonale Antikörper.
Wenn die Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose kurativ nicht mehr zu therapieren wäre, würde ich mich sofort um eine palliative Begleitung kümmern. Mittels der richtigen Medikation sind alle Symptome, wie Schmerzen, Dyspnoe, Ängste etc. zu beheben, zumindest sehr gut zu lindern. Mit einer palliativen Chemo kann man versuchen das Wachstum der Metastasen einzudämmen oder diese zu verkleinern. Eine palliative Chemo würde ich ablehnen, da diese nicht immer zum Erfolg führt und des öfteren abgebrochen wird, auf Grund von Kachexie und Verschlechterung des AZ der Patienten.
Es ist uns schon passiert, als mein Mann an Hodenkrebs erkrankte!
Wir waren schon innerlich vorbereitet, weil der Arzt, der wegen den Leistenbruch die Hoden auch kontrollierte, komisch reagierte.
Wir haben gefasst reagiert und gefragt, wie es weiter geht: Tumor entfernen, Chemotherapien...
Ja Krebs kann eben tödlich enden, auch wenn es heutzutage kein Todesurteil mehr ist. Aber es ist eine verdammt schlimme Krankheit die hart ist zu bekämpfen
Lg
Das mit der Vorsorge ist ein schwieriges Thema. Man kann sich den Darm spiegeln, ab einem gewissen Alter und als Mann die Prostata abtasten lassen, ein Hautscreening machen. Das war es dann auch. Viele Krebsarten kommen aus heiterem Himmel, wachsen schnell und werden von den besten Ärzten bei Routinekontrollen nicht erkannt. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.