Glaubt ihr an einen Gott?

Ja 60%
Nein 37%
Vielleicht zum Teil 3%

70 Stimmen

20 Antworten

Nein

Aber wenn, dann wahrscheinlich ein deistischer Gott

Ja

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ja

Hallo erikasgay,

aus meiner Sicht stehen jedem von uns genügend Beweise für einen intelligenten Schöpfer deutlich vor Augen: seine gesamte Schöpfung! Aber ist denn die Tier- und Pflanzenwelt, einschließlich wir Menschen, nicht das Produkt einer langen Kette von Entwicklungen?

So zumindest behauptet es die Wissenschaft. Ihr Erklärungsansatz lautet: Evolutionstheorie. Lassen sich aber Evolutionstheorie und der Glaube an Gott miteinander vereinbaren? Eigentlich nicht. Wenn nämlich alles so abgelaufen ist, wie es Evolutionsbefürworter glauben, gibt es keinen Raum mehr für einen Schöpfer.

An dieser Stelle möchte ich nun keinen Versuch starten, die Evolutionstheorie zu widerlegen. Das ist auch gar nicht erforderlich, denn die Evolutionstheorie ist eben auch nur ein Erklärungsmodell. Man ist nicht absolut gezwungen daran zu glauben, wenn man sich allein an die Tatsachen hält.

Mit anderen Worten: Die Evolutionslehre ist keine undurchdringliche Mauer, die sich vor all denen auftürmt, die sich fragen, ob es einen Gott gibt. Viele, auch eine ganze Reihe seriöser Wissenschaftler, haben diese Mauer überwunden und glauben an eine intelligente Macht als Urgrund allen Seins, ohne jedoch dabei erwiesene Tatsachen zu leugnen.

Nach diesen Vorüberlegungen möchte ich nun zum eigentlichen Kern meiner Antwort kommen: Welche Gründe gibt es denn für den Glauben an Gott? Wie bereits weiter oben erwähnt, hat jeder Mensch den untrüglichen Beweis vor Augen: Gottes Werk, seine Schöpfung! Wo wir auch hinschauen, überall wird deutlich, welch eine Macht und Intelligenz in jedem Teil dieser Schöpfung steckt. Das möchte ich nachfolgend anhand einiger Beispiele zeigen.

Der Zuginstinkt der Vögel - Wenn man sich etwas mit den Flugruten vieler Zugvögel beschäftigt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Vögel stehen dabei vor gewaltigen Herausforderungen, die sie jedoch meisterhaft bewältigen.

So war einmal in der New York Times darüber zu lesen: "Jedes Frühjahr und jeden Herbst ziehen Millionen Störche, Pelikane, Bussarde, Adler und andere große Vögel auf ihrem Weg zwischen Europa, Vorderasien und Afrika über Israel hinweg und suchen dabei das Mittelmeer auf der kürzesten Route zu umfliegen. Die größeren und schwereren Vögel müssen, anders als die kleineren, die das Wasser an einem Tag überqueren können, in thermischen Aufwinden über Land aufsteigen und segeln. . . . Die Vögel ziehen im Segelflug vom oberen Ende eines Aufwindes zum Grund eines nächsten und wiederholen den Vorgang immer wieder auf ihrem Weg nach Afrika und zurück."

Woher aber wissen denn die Vögel, welches die für sie günstigste Route ist, wo die beste Thermik und Luftströmungen sind, die sie schneller über Land und Meere tragen? Muss nicht jemand dieses Wissen und die Fähigkeit zu navigieren in das Gehirn dieser Vögel einprogrammiert haben? Außerdem funktioniert das alles nur, wenn die Vögel in ihrem Gehirn auch eine Art "Landkarte" haben, ohne die sich gar nicht wüssten, wohin sie fliegen müssen. Wie soll denn eine komplette "Landkarte" in das Gehirn der Zugvögel gelangt sein?

Die menschliche Intelligenz- Zurecht wird das menschliche Gehirn von einigen als das "komplizierteste Objekt im Universum" bezeichnet. Selbst die größten und leistungsfähigsten Computer kommen nicht einmal ansatzweise an die Leistung unseres Gehirns heran. Die Wissenschaftsautoren Tony Buzan und Terence Dixon brachten ihre Bewunderung über unser Gehirn wie folgt zum Ausdruck: "In jedem Kopf steckt ein gewaltiges Kraftwerk in Form eines kompakten, effizienten Organs, dessen Leistungsfähigkeit sich umso mehr dem Unendlichen zu nähern scheint, je mehr wir darüber lernen".

Die Intelligenz des Menschen ist der eines jeden Tieres haushoch überlegen und bildet eine unüberwindbare Kluft. In dem Buch The Amazing Brain geschrieben von R. Ornstein und R. Thompson, beides Professoren der Humanbiologie, heißt es: „Die Lernfähigkeit des menschlichen Geistes — die Fähigkeit, Informationen zu speichern und abzurufen — ist das bemerkenswerteste Phänomen in der Welt der Biologie. Alles, was uns zu einem Menschen macht — die Sprache, das Denken, das Wissen und die Kultur —, entspringt dieser außergewöhnlichen Fähigkeit."

Dabei ist zu bedenken, dass das hochkomplizierte Gehirn aus einer einzigen Eizelle im Mutterleib entsteht! Wie ist das möglich? Interessant ist das, was Dr. Restak, ein Evolutionist, dazu sagt: "Einige werden ganz lässig antworten, daß alles genetisch vorprogrammiert sei, wobei sie vergessen, daß der Begriff ‚Programm‘ so lange ohne Bedeutung ist, solange es keinen Programmierer gibt."

Dem kann man nur beipflichten, denn jedes Programm, selbst das einfachste, benötigt einen fähigen und intelligenten Programmierer. Sollte das bei den genetischen Programmen denn anders sein? Und das, obwohl sie weitaus komplexer sind, als beispielsweise Computerprogramme? Ist es plausibel zu denken, dass allein natürliche Prozesse zu ihrer Entstehung geführt haben?

Das Flagellum der Bakterien- Das Flagellum der Bakterien wird auch Geißelmotor genannt, da es sozusagen die Antriebseinheit eines Bakteriums ist und in seinem Aufbau sowie seinen Einzelelementen ziemlich genau einem Außenbordmotor gleicht. Die rotierenden Flagellen ermöglichen die Vor- und Rückwärtsbewegung des Bakteriums sowie die schnelle Richtungsänderung.

Das Gebilde ist aus etwa 40 verschiedenen Proteinen zusammengesetzt, die, wie gesagt, den einzelnen Bauteilen eines Außenbordmotors entsprechen. Und das Erstaunliche ist, dass sich alles in nur 20 Minuten von selbst zusammensetzt und zwar so, dass jedes Bauteil an der genau passenden Stelle sitzt.

In dem Buch The Evolution Controversy wird gesagt: „Das Flagellum der Bakterien verfügt über einen Rotationsmotor, der es auf 6 000 bis 17 000 U/min bringt. Damit nicht genug, kann er innerhalb einer Vierteldrehung in die Gegenrichtung umschalten und mit unverminderter Geschwindigkeit weiterlaufen.“ Und in der Zeitschrift New Scientist wird das bakterielle Flagellum als „Musterbeispiel für ein komplexes molekulares System — eine komplizierte Nanomaschine, die das Können menschlicher Ingenieure weit übersteigt" beschrieben.

Diese wenigen Beispiele machen eines deutlich: In allen Lebewesen, ob klein oder groß, steckt Design. Kann es aber Design ohne einen Designer geben? Viele Wissenschaftler behaupten, allein die Gesetzmäßigkeiten in der Natur seien dafür verantwortlich, dass es das Leben in all seinen mannigfaltigen Formen gibt. Dem stimmen jedoch bei weitem nicht alle Wissenschaftler zu, wie das die folgenden Aussagen belegen:

"Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als die Existenz einer höheren Intelligenz anzuerkennen, die den immer aufs neue verblüffenden Zusammenhang zwischen Hirn und Geist geplant und entwickelt hat. Über die Vorstellungskraft des Menschen nämlich geht dieses Phänomen weit hinaus" (Robert White, Hirnchirurg, in Das Beste, November 1978, S. 17).

"Ganz gleich, wohin wir blicken, in welche Tiefe wir schauen, stellen wir eine Formschönheit und eine absolut unübertroffene Ingeniosität fest, die den Gedanken an einen Zufall nicht zuläßt. Sollte man wirklich glauben, daß willkürliche Prozesse eine Realität hätten hervorbringen können, deren kleinstes Element — ein funktionsfähiges Protein oder Gen — so komplex ist, daß es unsere eigenen schöpferischen Fähigkeiten weit in den Schatten stellt, eine Realität, die dem Zufall genau entgegengesetzt ist und in jeder Hinsicht alles übertrifft, was die Intelligenz des Menschen hervorbringen könnte?" (Michael Denton, Molekularbiologe)

"Die im Universum geltenden Naturgesetze sind so präzise, dass wir ohne Schwierigkeit ein Raumschiff bauen können, das auf den Mond fliegt und dessen Flugzeit wir auf den Bruchteil einer Sekunde genau berechnen können. Diese Gesetze müssen von jemandem festgelegt worden sein" (Dr. Wernher von Braun, Raketenforscher).

"Man könnte die Situation vielleicht beschreiben, indem man sagt: Gott ist ein Mathematiker höchsten Ranges, und er hat zur Konstruktion des Universums fortgeschrittenste mathematische Kenntnisse angewandt" ( P. Dirac, Mathematikprofessor an der Universität von Cambridge in der Zeitschrift Scientific American).

Welche Schlussfolgerungen jemand aus all dem Beobachtbaren und Erforschbaren in der Natur zieht, bleibt letztendlich immer eine ganz persönliche Angelegenheit. Doch sollten obige Darlegungen zum Ausdruck bringen, dass der Glaube an einen Schöpfer keine Sache von Unwissenheit oder gar religiöser Verblendung ist.

LG Philipp

Nein

Grüß Dich erikasgay

Es ist nicht daselbe, an einen Gott zu glauben oder nur an Gott. Dazwischen gibt es einen gravierenden Unterschied.

Der Begriff Gott (ohne Artikel) steht für das Geheimnis des Seins und für etwas, was wir nie wissen können aber dennoch der Grund ist, warum etwas ist und nicht nichts. Mit Artikel ist Gott ein persönlich gedachtes Wesen als Schöpfer des Universums, als geglaubte letzte richterliche Instanz die das Leben nach dem Tod beurteilt, der angeblich alles sieht, alles wissen soll, über alles Macht hätte und seine Menschen als seine Kinder immer lieben würde und wir seinem angeblichen Willen stets folgen sollen.

Wir können feststellen, das ja etwas ist und aus vernünftigen Gründen ist die Ursache dafür aber ein Geheimnis und wir wissen nichts darüber, absolut nichts. Doch es stellt ein schöpferisches Prinzip dar und kann vernünftigerweise nicht als Person gedacht werden, dann wäre es ja kein Geheimnis mehr. Ein schöpferisches Prinzip deshalb, weil wir die Folgen dieses Geheimnisses als Werden, Wandel, Sichentwickeln und Vergehen wahrnehmen können: in uns, um uns und durch uns, weil wir ja selbst schöpferisch tätig sein können. Sogar selbstschöpferisch in einem Wort, weil wir uns durch uns selbst bewusst verändern und erneuern können. Diese Fähigkeit besitzen nur wir Menschen.

Damit wird dieses Geheimnis zum göttlichen Funken in uns (göttlich bezeichnet neutral dieses Geheimnis, was aber keinen Gott meint), den wir nicht beschreiben aber mit seinen Folgen erleben und beobachten und ihm Ausdruck verleihen können. Dieses Göttliche ist ein ES.

Victor Hugo, ein berühmter nicht mehr lebender französischer Schriftsteller hat das Göttliche anhand der Musik ausgedrückt:

Musik drückt das aus, worüber man nicht sprechen kann, aber zu schweigen unmöglich ist.

Es ist ein religiöses Gefühl!

Das lässt sich auf alles übertragen, was Dich in der Natur, im Sein mehr oder weniger tief beeindruckt und ergreift. Es ist ebenso Ausdruck des Göttlichen. Ein Gott ist dafür völlig unnötig, zumal man ja gar nicht sagen kann, ob es überhaupt einen Gott gibt! Alles vernünftiges Denken spricht dagegen und Du hast zum Göttlichen direkten Zugang, ohne einen Mittler wie Priester, heilige Schriften oder dogmatische Glaubenskonstruktionen.

Ich selbst bin in diesem Sinne ein religiöser Atheist!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung