Findet ihr Fische & allgemein Tiere im Aquarium halten Tierquälerei?

Wenn man es richtig macht nicht.

Ich halte das für eine vertretbare Ansicht, ist nicht absurd, ich halte sie aber letztlich nicht für stichhaltig und auch für eine Überdehnung des Begriffs Quälerei.

Fische verstehen idr. nicht oder zumindest nicht auf einem menschenähnlichen Level dass sie "gefangen" sind und was ein Aquarium überhaupt ist. Sie verstehen es wenn sie in einem Netz sind - aber zumeist nicht in einem Aquarium.

Wer glaubt es sich einfach machen zu können mit einer "artgerecht ist nur die Freiheit" Mentalität der gerät imho von allen Tierhaltungsarten bei der Aquaristik als erstes eigentlich an Grenzen wo es schon rein gefühlsmäßig schwerfällt daran festzuhalten.

Es wäre ja z.B. nichts besonderes oder unerhörtes wenn ich z.B. ein 500 l 2 m Becken mit sehr kleinen Fischen wie Guppys bestücke. Wer so etwas schon mal gesehen hat, mit ggf. einem Haufen zufälliger Begleitfauna und vielen Pflanzen- der kann doch nicht ernsthaft davon reden dass diese Tiere darunter leiden aus menschlichem Eigennutz eingesperrt zu sein. Was soll das überhaupt bedeuten? Sie leben und sterben in dem Pott wie in der Natur. Sie fressen auch wie in der Natur einen Teil der eigenen Jungtiere!

Gerade ausgerechnet in der Aquaristik sind verhältnismäßig naturnahe Eindrücke zu gewinnen im Vergleich mit anderen Tierhaltungsformen- man kann es ja sogar noch mehr übertreiben als oben mit den Guppys im 2 m Tank- bis hin zur Absurdität.

Kommt eigentlich auf viele Faktoren an, um welche Fischart es sich handelt, wie das Aquarium eingerichtet ist, ob die Fische möglichst artgerecht ernährt werden...
Manche Fischarten sollte man besser nicht halten und Aquaristik ist definitiv nicht immer einfach, man kann viele Fehler machen, aber es ist möglich einigen Fischen ein gutes Leben im Aquarium zu bieten.
Auf Zwerggarnelen trifft das ebenso zu.

Bzw die Haltungsansprüche und die Umsetzung des Halters. Also im Endeffekt die Erfahrung des Halters.