Buch schreiben - Wie beginnen?
Stellt euch mal bitte vor:
- ihr seid echt schreib-begeistert - d.h. es fällt euch nicht schwer, Text zu "produzieren".
- ihr habt eine Idee / einen Gedanken, den ihr gerne ausarbeiten wollt / vielleicht sogar kommerziell. In diesem Fall bitte mal kein Sach- / Fachbuch.
- die Idee wäre es, wirklich was Längeres - vielleicht ab 100 Seiten aufwärts - zu erstellen
Wie würdet ihr an diese Aufgabe rangehen - was wäre euer Plan?
Wie ich mich kenne, sitze ich erst mal stundenlang an Vorplanungen bis ins Detail. Dabei riskiere ich aber, dass der Plan nie verwirklicht wird.
Vielleicht wäre es aber besser, mit Fantasie ranzugehen - ein Bild / Landkarte zu malen oder sonstwas. Oder noch was anderes? Musik?
21 Stimmen
Was beinhaltet denn der Gedanke alles? Beinhaltet er nur die Ausgangssituation der Handlung oder schon einen weiteren Verlauf?
Der Gedanke wäre der Ausgangspunkt (Harry Potter, Zauberer, Schule, Stiefkind bei Menschen). Der Verlauf / Inhalt: würdest du exakt vorplanen oder sich selbst entwickeln lassen.
9 Antworten
Hi
Ich mache es jedes Mal bei Geschichten so, dass ich mir einen ganz ganz ganz ganz ganz groben Plan im Kopf mache und dann einfach drauf los schreibe. Ich bin ehrlich: ich fange erst richtig an mir Gedanken zu machen, wenn ich in einer Schreib-Blockade/ Sackgasse geraten bin. Sonst ist es immer so, dass wenn ich anfange zu schreiben, es direkt läuft. Es fließt dann einfach aus meinen Fingern auf die Tasten meines iPads.
LG
Louxi
Also bei mir nicht. Das einzige, was ich mir aufschreibe, ist das Aussehen der einzelnen Personen und Charakteren.
Und selbst wenn ich mal ein Blackout hab, reicht mir es ein paar Sätze von davor zu lesen und sofort geht es weiter
Wenn man täglich schreibt, dann verliert man den Faden nicht. Sollten sich Plotholes ergeben, dann bessert man sie in der Überarbeitungsphase nach.
Ich schreibe mir immer zuerst die Idee grob auf und dann kommen die Charaktere wie sie aussehen, wen sie lieben, was für Probleme sie haben usw. Wenn ich eine fiktive Welt erstelle dann gibt es halt noch Regeln und andere Wesen und so, aber das ist ja dann nicht immer nötig. Dann nehme ich mir die Idee vor und baue sie weiter aus, ziemlich Detailliert. Und dann gehts ans schreiben. Meistens kommen dann noch andere Ideen, aber so kann man auch noch kreativ sein und sich schnell umentscheiden. Ich habs auch schon ganz ohne Plan versucht, aber davon rate ich ab, weil ich dann nicht mehr weiter wusste und die Geschichte aufgeben musste da ich nicht mehr weiterkam.
Hoffe ich konnte dir helfen ^^
Wichtig bei dieser Arbeit sind mir vor allem Deadlines. Terminiere was bis wann fertig sein soll. Dabei unterteile ich die Arbeit in drei Bereiche: Welt/Orte, Charaktere, Handlung.
Für jeden Teil lasse ich mir 1 - 2 Wochen Zeit.
Beginnen würde ich mit der Handlung. Was möchte ich erzählen. Was eignet sich am besten, um meine Geschichte zuberzählen.
Als zweites folgen dir Charaktere. Dabei nutze ich die Dreidimensionalität: Physiologie (Körperbau), Soziologie (Lebensumstände, wie ist der Charakter aufgewachsen), Psychologie (Welche Auswirkungen hat sein Leben und sein Körperbau auf seine Psyche).
An dritter Stelle folgt die Welt. Hier setze ich mich vor allem mit den Handlungsorten auseinander an denen die Handlung spielen soll.
Habe ich das alles gemacht kommt eine vierte Phase, bei der es darum geht Ungereimtheiten zu finden und zu verbessern. In dieser Phase interviewe ich beispielsweise meine Figuren, um zu erfahren, wie sie ticken und was sie sich bei gewissen Szenen gedacht haben.
Der ganze Prozess nimmt 1 - 2 Monate in Anspruch. Das liegt vor allem daran, dass ich maximal 1h pro Tag Zeit habe um daran zu arbeiten.
Daher würde ich die Deadline auf 2 Monate legen und ein exaktes Datum festlegen an dem ich mit dem Schreiben der Geschichte beginne. An diesem Tag starte ich dann auch.
Ich fange direkt mit der Idee an zu schreiben, so entwickelt sich bei mir schnell ein rohes Skelett. Nach dem rough draft fange ich an zu planen. Ich vertiefe was mir gefällt, verwerfe was nicht gut ist und plane alles für den ersten Entwurf.
Ok - du machst also dein erstes Skript zur Basis und füllst es dann mit Leben.
Danke
Viele gute Ideen fallen einem erst beim Schreiben ein, da wäre ich nicht allzu fest genagelt. Ansonsten bin beim Lesen gewohnt, erstmal die Charaktere kennen zu lernen.
Passiert das dann nicht evtl. dass sich deine Geschichte anders entwickelt, als du am Anfang gedacht hast? Würde ja bedeuten: außer dem Ausgangspunkt hast du zuerst gar nichts und guckst dann zu, was sich (von selbst) draus entwickelt ?
Ich glaube - ich käme da ins Faseln - das wäre unschön.
Danke für den Gedankengang.
Das kann ich mir so dunkel vorstellen, aber verliert man dann nicht den "Faden", wenn es mal mehr als 20-30 Seiten werden ?