Hallo kann mir jemand helfen das Gedicht „Sonett von der Liebsten Augen“ von Martin Opitz zu analysieren?
Martin Opitz
Sonett von der Liebsten Augen
Dies wunderliche Werk, das Gott hat aufgericht,
Die Erde, Luft und See, des Himmels hohe Thronen,
Das alles, was man kann, und auch nicht kann bewohnen, Hött es kein, oder auch zwo, Sonnen, stünd es nicht.
Ich arm betrübtes Tier muss zweier Sonnen Licht
Vertragen, die mir arg für meine Liebe lohnen,
Ja die bei Tag und Nacht auch meiner nicht verschonen, Doch ärger ist die Pein, wann mir der Glanz gebricht,
Was Wunder ist es dann, dass ihr mich sehet sterben
Mehr als zehntausendmal, eh' kaum hingeht ein Tag?
Und immer wiederum belebt zur neuen Plag?
Ist sie mir allzu nah, muss ich durch sie verderben:
Ist sie denn ganz hinweg, so hab ich lauter Nacht,
Doch wähl' ich den Tod, den mir die Hitze macht.