Hallo,
habe jetzt doch länger dazu recherchiert als gedacht, ab wann eine Likert-Skala metrisch, also intervallskaliert, ist. Nämlich dann, wenn die Abstände als gleich interpretiert werden können.
Wenn die Frage lautet: "Wie oft tun Sie XY?" und ganz links steht "nie", ganz rechts steht "immer", und die Zwischenschritte sind numerische Werte von -3 bis +3, dann sind die Abstände für alle Befragten gleich groß. Und dementsprechend ist die Skala intervallskaliert, also metrisch.
Was ist aber, wenn die Frage lautet: "Wie beeinflusst Sie XY?" und die Antworten sind ausschließlich verbal: "sehr stark", "stark", "eher stark", "eher schwach", "schwach", "garnicht"? Hierbei sind die Abstände nicht unbedingt gleich, da sie nicht (numerisch) feststehen, und von jedem anders interpretiert werden (könnten). Auch sind die Elemente nicht so eindeutig wie "Nie", "selten", "manchmal", "öfter", "immer". Hierunter kann man sich wesentlich mehr vorstellen (was zu gleichen Interpretationen der Abstände führt), als unter den Begriffen wie "stark" und "schwach". Zusätzlich ist die Skala nicht symmetrisch, was auch noch ein Problem sein könnte.
Also was meinen die Experten unter Euch? Kann man die Abstände auch in zweiter Likert-Skala als metrisch/intervallskaliert ansehen?
Danke!