Flirt auf Weihnachtsfeier und nun?

Hallo, ich habe einen Kollegen (Mitte 40, verheiratet, Kinder), den ich (Mitte 30, Langzeitbeziehung) ehrlich gesagt schon immer toll fand und dass (leider) bestimmt auch mit meiner Körpersprache signalisiert habe. Wir arbeiten im Büro, unterschiedliche Abteilungen und Räume, begegnen uns immer mal wieder auf dem Flur oder in der Küche, kamen aber selten über ein Grinsen und intensiven Augenkontakt hinaus. Einmal hatte er mir bei am PC geholfen (Videokonferenz installieren) und stand hinter mir. Ich saß auf meinem Bürostuhl und er streichelte über meine Schulter und meinte, dass ich das bestimmt schaffen werde. Ein anderes mal, ging ich aus dem Haus zur Pause und er ging zufällig auch raus. Wir hielten kurz Smalltalk über Urlaub und als wir feststellten, dass wir zur gleichen Zeit Urlaub haben, rempelte er mich sanft von der Seite an und freute sich über diese "Gemeinsamkeit". Wenn wir uns mal unterhalten, was nicht so oft vorkommt, wirkt er m.M. nach immer etwas nervös. Er gestikuliert immer mehr als üblich, geht immer auf das ein, was ich sage und schaut mir immer lange und direkt in die Augen (es klingt ein bisschen verrückt, aber unsere Augen ähneln sich, beide groß und blau). Kürzlich machte er mir auf dem Flur ein Kompliment zu meinem T-Shirt. Es hatte einen Comic-Aufdruck und er sagte, dass es cool sei. Nun war letztes Wochenende unsere Weihnachtsfeier mit mehr als 100 Gästen. Wir begegneten uns zufällig am Buffet. Er freute sich, mich zu sehen, da wir uns noch nicht gesehen hatten, nach seiner Auffassung. Ich hatte sehr wohl schon ein unauffälliges Auge auf ihn ;-) Er machte mir sofort ein Kompliment zu meinem Outfit, wie toll es aussieht und er betonte mehrmals, dass es ihm gefällt und schaute mir tief in die Augen und kam mir über die Seite wieder körperlich sehr nah. Wir unterhielten uns über verschiedenes, dabei merkte ich, dass er nicht mehr ganz nüchtern war. Wir standen eine ganze Weile dicht beieinander und redeten, Arme und Schuhe berührten sich immer wieder. Einmal erwähnte er kurz im Kontext seine Frau. Er lobte auch meine Arbeitsleistung, dass er von mir nur Gutes hört. Irgendwann sagte ich dann, dass ich noch zu meiner Abteilung möchte um ein gemeinsames Foto zu machen, gab so einen Automaten bei der Feier. Er sagte, dass wir uns aber wiedersehen werden und er sich ab jetzt mit Kollege xy unterhalten werde, was er auch tat. Nun bin ich aber nicht mehr zurück zu ihm, weil ich erstens sehr aufgewühlt war, noch nie hatten wir so viel miteinander geredet und zweitens wollte ich ihm nicht hinterherlaufen. So kam es, dass er die Feier ohne Verabschiedung vor mir verließ. Am nächsten Arbeitstag schrieb ich ihm im Chat auf Arbeit eine kurze Info zu einem beruflichen Thema über das wir auf der Feier gesprochen hatten. Er antwortete prompt, dass er glaubt am Freitag besoffen gewesen zu sein dazu ein Hand-Clapping-Smiley. Ich antwortete mit Minimal würde ich sagen und Grins-Smiley. Darauf kam von ihm keine Reaktion mehr.

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Ist die Art des Umgangs mit Luftballons als Spielzeug kulturell bedingt?

Als meine aus Polen stammende Frau und ich neulich Bilder von einer Weihnachtsfeier unseres Sohnes betrachteten, mussten wir beide mit dem Kopf schütteln: Wir sahen da Luftballons auf dem Fußboden herumliegen, die dann später alle zertreten wurden, wie uns unser Sohn nach der Veranstaltung bestätigte. Was das nun mit "stiller Nacht, heiliger Nacht" zu tun hatte, erschloss sich uns nicht.

Davon etwas abstrahiert entspann sich ein Gespräch zwischen uns, wie wir als Kinder und Jugendliche zwischen den späten 1970er und frühen 1990er Jahren den Umgang mit Luftballons als Spielzeug oder Dekoration erlebt haben. Unsere Erfahrungen hätten kaum unterschiedlicher sein können, stellte sich heraus:

Meine Frau, die in der Nähe von Warschau aufwuchs, berichtete, dass es zwar Spiele mit Luftballons gab, aber ausschließlich solche, bei denen kein Ballon absichtlich zerstört wurde. Und auch am Ende von Veranstaltungen wurden als Spielzeug oder von der Dekoration übriggebliebene Ballons nicht kaputt gemacht, sondern von den Kindern mit nach Hause genommen.

Ganz anders meine Erfahrungen in der DDR, wo ich in der Nähe von Berlin aufwuchs: Schon im Kindergarten waren Spiele mit Luftballons immer darauf ausgerichtet, diese zum Platzen zu bringen - einen heil gebliebenen Ballon nach einer Feier mit nach Hause nehmen zu können, war so gut wie unmöglich. Später in der Schule ging es genauso weiter, da kam bei Feiern noch das Aufblasen bis zum Platzen hinzu. Ob das allen Freude bereitet oder ob das alle gut finden, wurde nie thematisiert.

Meine Frage in die Runde: Wie wurde das bei Euch in Kindheit und Jugend gehandhabt? Gibt es tatsächlich regionale oder nationale Unterschiede? Und wenn ja - wie lassen sich diese erklären?

Dazu noch ein Gedanke: Sowohl in der DDR als auch in der Volksrepublik Polen herrschte Mangelwirtschaft. Ich erinnere mich an Zeiten in den 1980ern, wo es Wochen oder Monate lang keine Luftballons bei uns im Ort zu kaufen gab. Dennoch wurden sie bei uns in Kindergärten und Schulen nicht wie ein rares Gut geschätzt und behandelt, sondern fast nur "für den schnellen Knall" verwendet.

Woran kann das liegen? Ist es ein Mangel an Kultur? Meine Frau meinte sarkastisch, dass wir Deutschen ja einen historisch belegten Hang zum Kaputtmachen hätten ... ;-)

Oder sind unsere Erfahrungen vielleicht gar nicht so typisch?

Und auch: Hat sich im Umgang mit Luftballons in Kitas und Schulen in Eurer Gegend seit den 1980er Jahren (+/-) etwas geändert? Spielen eventuell Nachhaltigkeit und soziales Verhalten heute eine größere Rolle? Also z.B. die Rücksichtnahme auf Kinder, die Angst vor dem Platzen von Ballons haben oder die einfach nur mit ihnen spielen wollen, statt sie kaputt zu machen.

Bei uns kein eindeutiges Verwendungsmuster. 44%
Bei uns wurden Ballons i.d.R. heil gelassen. 44%
Bei uns wurden alle Ballons zum Platzen gebracht. 11%
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