Exiliranerin vergleicht Situation in Iran vor der Revolution 1979 mit der Lage in Deutschland.
Monireh Kazemi, die 1986 im Alter von 25 Jahren aus Iran nach Deutschland geflohen war, begründete in einem Artikel der renommierten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), warum sie überzeugt sei, dass der politisierte Islam in Deutschland unterschätzt werde.
Sie sei der Auffassung, dass ein Teil der deutschen Gesellschaft die Debatte über den politisierten Islam unterdrücke, was gefährlich sei. In ihren Augen ginge es hier um den Durchmarsch einer politisch totalitären und auf das gesamte Leben ihrer Anhänger zielenden Ideologie und nicht nur um einen religiösen Glauben.
Für sie als Exiliranerin wiesen manche Zustände in Deutschland Parallelen zu den damaligen Entwicklungen in Iran; auch die gleichgültige Haltung von Medien, Politik und Zivilgesellschaft, die diese Themen möglichst ignorierten, sei hier auf erschreckende Weise erneut erkennbar.
Quelle: Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
https://www.nzz.ch/meinung/deutschland-muss-die-gefahr-des-politisierten-islam-erkennen-ld.1585468): „Die Gefahr des politisierten Islam wird unterschätzt. Dass ein Teil der deutschen Gesellschaft diese Debatte unterdrückt, ist gefährlich“