Hallo, ich gehe derzeit in die 12. Klasse eines Gymnasiums und mache in einem halben Jahr mein Abitur. Die Zeit vergeht gefühlt immer schneller und meine Eltern fragen quasi jeden Tag, ob ich mir inzwischen mal Gedanken um meine Zukunft gemacht habe. Bisher habe ich das immer verneint und habe das alles eher verdrängt. Zu groß war die Anziehungskraft des heimischen PCs und den Online-Freunden. In der Schule bin ich einer von denen, die nach dem Mini-Max Prinzip versuchen, sich irgendwie durchzuschummeln. Nicht, weil ich den Stoff nicht kapieren würde, vielmehr bin ich zu faul oder ich möchte mein Gehirn einfach nicht mit unnötigem Ballast füllen. Doch in letzter Zeit habe ich mich dann doch mal dazu überwunden und habe mich an eine - für mein damaliges Alter - große Leidenschaft erinnert: Als kleiner Junge war ich immer total begeistert von Wolkenkratzern und anderen skurilen Gebäuden. Mit 8, 9 Jahren habe ich in der Bücherei immer nach Büchern über Wolkenkratzer gefragt und stundenlang vor den Bildern gesessen und gestaunt. Das alte World Trade Center fand ich dabei immer am faszinierendsten ( und nicht aufgrund der tragischen Ereignisse ). Vor 4 Jahren haben meine Familie und Ich Urlaub in Amerika gemacht und der Besuch in New York zählt bis Heute zu den aufregendsten Momenten in meinem Leben. Den Blick vom Rockefeller Center auf die Skyline, allen voran das Empire State Building, werde ich wohl nie vergessen. Damals war Architekt mein Berufswunsch Nummer eins. Mit der Zeit entwickelten sich jedoch andere Hobbys und die Faszination von hohen Gebäuden verschwand mit der Zeit immer mehr aus meinem Kopf. Auf einmal wollte ich Pilot bei der Lufthansa werden. Doch mit der Zeit wusste ich immer konkreter, dass das niemals was wird. Vor allem, weil Mathematik mein schlechtestes Fach ist. Alles mit Zahlen scheint mir irgendwie nicht so zu liegen, beziehungsweise hält sich meine Faszination für dieses Fach sehr in Grenzen, weshalb ich keine Motivation habe, mich besonders anzustrengen. Deshalb dachte ich auch lange Zeit, dass ich den Beruf Architekt erst recht an den Nagel hängen kann. Auch meine Freunde und Bekannten haben mir immer gesagt: "Wenn du Architekt werden willst musst du auf jeden Fall gut in Mathe sein!!" Das scheint wohl das erste zu sein, was den Menschen zu Architekten einfällt. Wer Häuser entwirft, muss dafür sorgen, dass sie nicht einstürzen. Das klingt ja auch logisch. Doch nun recherchiere ich ein wenig im Internet und siehe da: Die meisten Leute sagen, dass Mathematik gar nicht so wichtig ist wie man denkt, wenn man Architektur studieren möchte. Dafür gibt es Bauingenieure. Deshalb habe ich meine Hoffnungen rund um meinen damaligen Traumberuf wieder ausgegraben und denke immer mehr ernsthaft über ein Architekturstudium nach. Davor würde ich auf jeden Fall ein Praktikum auf dem Bau machen, manche Unis/Hochschulen verlangen das ja eh als Aufnahmekriterium. Also, was sagt ihr? Sollte ich das ganze wagen? Habt ihr selber Erfahrung?
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