Warum tut Schluss machen so weh, auch wenn man selbst derjenige ist, der die Beziehung beendet?
Ich war jetzt ein halbes Jahr mit meinem Freund zusammen. Wir hatten einiges, was uns verbindet, aber das Trennende (entgegengesetzte Interessen/Ausrichtung) war einfach mehr.
Da wir uns jetzt ein paar Wochen nicht gesehen haben, hab ich Zeit gehabt die Beziehung mal mit Abstand zu betrachten. Mir ist aufgefallen, dass ich ihn nicht vermisse, dass ich kaum Gedanken an ihn habe, dass mir der Sex mit ihm nicht fehlt und dass ich eher ein ungutes Gefühl bekomme, wenn ich mir vorstelle, dass er bald wieder da ist
Ich habe daher gestern Schluss gemacht (per whatsapp). Wir hatten vorher fast täglich telefoniert (auch videotelefonie), viel zusammen gelacht und ich hatte ihm immer wieder mal Komplimente gemacht und ihm zugehört, Fragen gestellt usw. Wir waren wirklich aufeinander eingespielt und ich hab gemerkt, dass er sich immer mehr auf mich ausrichtet. Er sagte, dass er seit Wochen kaum Kontakt mit seinen Kindern oder anderen Freunden pflegt, sondern nur mit mir spricht. Ich glaube er hat sich vorgestellt, dass wir eine richtig enge Partnerschaft aufbauen, zusammen ziehen und zusammen in Urlaub fahren usw.
Nun hab ich ihm mitgeteilt, dass mir klar geworden ist, dass die Zuneigung eher auf Mitgefühl als auf echter Anziehung beruht hat. Ich glaube das hat ihn sehr verletzt. Er ist aus allen Wolken gefallen und konnte es nicht verstehen.
Ich fühle mich heute schlecht und unruhig. Warum tut es mir jetzt auch so weh? Liegt es daran, dass ich anderen Menschen nicht wehtun kann oder meint ihr ich mochte ihn auch ...evt. mehr als ich mir eingestehen mag?
Wie ging es euch, wenn ihr Schluss gemacht habt?